12.08.2016, 18:33 | #1 |
Hofnarr
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Beiträge: 1.044
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Lichtblick
Kunibert, in Ketten, kauert
tief im Kerker und bedauert, dass er einst des Königs Tante »fette Henriette« nannte. Lange hofft er auf ein Wunder, dass ihn wer befreie und er nicht in einer dunklen Ecke seines Zellenlochs verrecke. Und tatsächlich darf er, was'n Glück, das Turmverlies verlassen, nach nur 36 Jahren, knochig und mit weißen Haaren, was die These untermauert, dass so'n echtes Wunder dauert. |
14.08.2016, 21:16 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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genial, Plotzn
Breite Grinsegrüße von Koko |
14.08.2016, 22:11 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Lieber plotzn,
wie immer Blödelei vom Feinsten. Wenn er hätte Fendriette sie genannt, dann wäre er jetzt unbekannt, das Wunder wäre nicht geschehen. Da kann man wieder deutlich sehen, wie Kleinigkeiten Wirkung zeigen, beziehungsweise Zirkung weigen. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
15.08.2016, 12:24 | #4 |
TENEBRAE
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Hi plotzn!
Vielleicht war jene Henriette im Grunde eine wirklich Nette und hätte Kunibert vergeben - nur war sie nicht der König eben! Die bessre Strafe wär gewesen, wenn er dafür den dicken Besen hätt treulich ehelichen müssen - mit Grausen und verkrampften Nüssen ... Allerköstlichst, deine ritterliche Moritat! Sehr gern gelesen und daran delektiert! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
16.08.2016, 11:33 | #5 |
Hofnarr
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Liebe Koko,
danke, freut mich! Lieber Thomas, blöde Laien sind mir sehr sympathisch. Ja, es sind oft Kleinigkeiten, die des Lebens Wege leiten. In 'nem steilen Berggebiet macht ein Schritt den Unterschied zwischen schöner Gipfelsicht und dem ewiglichen Licht. Servus eKy, da weiß man ja wirklich nicht, was die schlimmere Strafe gewesen wäre! Aus der Ehepakt-Verschnürung wär er, selbst bei guter Führung, wohl nicht (außer mittels Morden) vorzeitig entlassen worden. Danke euch Dreien und liebe Grüße! Stefan |
28.08.2016, 19:32 | #6 |
Slawische Seele
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Lieber plotzn,
- das war eben noch die stressfreie Zeit. Heut gilt ja: "Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger." Wenn Kunibert zur Strafe Henriette hätte heiraten müssen, schmückte ihn das weiße Haar evtl. schon nach ... Jahren - und dann Danke, dass Du meine Mundwinkel zu den Ohren hebst. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
29.08.2016, 17:52 | #7 |
Hofnarr
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Ja, liebe Dana, es gibt immer etwas noch Schlimmeres als Strafe (auch bei Kerker).
Bei manchen Kochkünsten (z.B. meinen) wäre Wasser und Brot noch eine Belohnung. Dank Dir und liebe Grüße! Stefan |
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