09.04.2016, 22:19 | #1 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.912
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Sommernachtsengel
Sommernachtsengel Verweile, Engel meiner Sommernacht, umhülle mich mit deinen sanften Schwingen, erfülle mich mit zauberhaften Dingen, dich hat der Träume Sehnsucht hergebracht. Das Feuer, das dein Blick in mir entfacht, verzehrt die Gegenwart mit heißen Klingen, wer könnte solchen Schmerzmoment bezwingen, wenn ihm das Glück der Welt entgegenlacht? Berauscht sind meine Sinne dir erlegen, Magie beschwingt den Klang der Resonanzen, ein Himmel voller Sterne ist zugegen. Das Herz erblüht im Mondlicht der Romanzen, so lass uns liebevoll im Silberregen gemeinsam bis ins Traumfinale tanzen. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Geändert von Falderwald (13.04.2016 um 20:07 Uhr) Grund: + "s" |
09.04.2016, 22:54 | #2 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Mal was "Romantisches" aus deiner so oft satirischen Feder! Schön zu lesen! Meine Vorschläge: Verweile, Engel meiner Sommernacht, umhülle mich mit deinen sanften Schwingen, erfülle mich mit zauberhaften Dingen, aus meiner Träume Sehnsucht hergebracht. Sprachlich eleganter. Das Feuer, das dein Blick in mir entfacht, verzehrt die Gegenwart mit heißen Klingen. Punkt. Dann Frage. Wer könnte solchen Schmerzmoment bezwingen, wenn ihm das Glück der Welt entgegenlacht? Berauscht sind meine Sinne dir erlegen, Magie beschwingt den Klang der Resonanzen, ein Himmel voller Sterne ist zugegen. Das Herz erblüht im Mondlicht der Romanzen, so lass uns liebevoll im Silberregen gemeinsam bis ins Traumfinale tanzen. Was ich nicht ganz verstehe, ist der "Schmerzmoment" in S2Z3 - geht es hier im Gedicht nicht um Liebe? Und so, wie dein Satz da steht, behauptet er im Grunde, dass die Überwindung des Schmerzmomentes (was immer da auch so weh tut) nicht möglich sei, wenn ein Glück der Welt lacht. Ist das Glück Ablenkung - oder Ziel? Zudem erscheint mir der Begriff an sich recht sperrig und wenig lyrisch. Ich würde einen melodisch wie inhaltlich passenderen Terminus wählen. Was mit dem "Silberregen" (S4Z2) gemeint ist, erschließt sich mir auch nicht so recht. Für Sterne erscheint mir das Bild nicht passend, da Regen immer etwas Fallendes an sich hat, und die Sterne bleiben ja am Firmament. Den Titel würde ich aus sprachmelodischen Gründen zu "Sommernachtsengel" ändern. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
13.04.2016, 20:07 | #3 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
man kann ja nicht immer nur sarkastisch und satirisch sein, das ist ja nur das halbe Leben. Und wenn sich ein romantischer Moment einstellt, dann sollte man auch mal zugreifen… Dein erster Vorschlag scheint zwar sprachlich eleganter zu sein, trifft aber den Kern der Aussage nicht, da an dieser Stelle die Person angesprochen wird und nicht deren Handlung. Im zweiten Quartett finde ich, kann die Zeichensetzung so stehen bleiben, da wird eine Aussage getroffen und aus dieser eine Frage hergeleitet. Im Text geht es ganz richtig um Liebe, Leidenschaft und Sehnsucht. Es ist der bestimmte Moment gemeint, der die Sehnsucht quälend macht, daher der Schmerzmoment, der nicht bezwungen werden kann. Also ich habe dies schon so empfunden. Natürlich kann der Schmerzmoment, also dieses brennende Verlangen, überwunden werden. Es ist ja hier die Frage, wer könnte dem schon widerstehen (wenn ihm das Glück entgegen lacht). Mit ein bisschen Fantasie kann man den Silberregen ganz leicht dem Mondlicht zuordnen, so ist es auch gemeint. Da brauchen die Sterne also gar nicht vom Firmament fallen. Den Titel ändere ich, da stimme ich dir vollkommen zu, das hört sich besser an. Ich freue mich, dass dir der Text gefallen konnte und bedanke mich für deinen Kommi… Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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14.04.2016, 11:47 | #4 |
Gast
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Hallo Faldi,
Ein Liebesgedicht aus deiner Feder, da muß ich doch mal herkommen! Oh wie schön! Es ist herzlich, und romantisch. Wie immer wenn du dichtest, sehr klar. Ich habe dein Sonett sehr gerne gelesen, es treten Schmerz, Magie, Sterne, der Mond und Silberegen auf! Ach ja und Tanzen! Was will ein Frauenherz mehr?! Die weibliche Intuition vermengt es schon richtig für ihr Herz. Liebe Grüße sy |
16.04.2016, 21:34 | #5 |
Lyrische Emotion
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Moin syranie,
genau so war es gemeint. Was will der Text mehr? Wenn er ein Frauenherz ansprechen kann, dann ist sein Zweck erfüllt. Dafür habe ich übrigens auch schon andere Bestätigung bekommen. Vielen Dank für deinen Kommi... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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21.04.2016, 20:47 | #6 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber Faldi,
es müsste "Das Engel" heißen, damit sich beide einig sind. Ein wunderschönes Sonett, das Sehnsucht und Erfüllung bestätigt. Du hast es "geschafft", zu betrachten, wie es möglich ist. Man muss es nur fühlen und wollen, fern von "Abwägen". Es sind immer wieder Momente, die mehr ausmachen, die zählen und bewirken, dass wir fühlen. Ein Traum, der die Wirklichkeit berührt. Sehr, sehr schön verdichtet. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
19.06.2016, 16:54 | #7 |
Lyrische Emotion
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Liebe Dana,
im Prinzip gebe ich dir Recht, was "das" Engel anbelangt, allerdings heißt es doch oft, dass sich die Gegensätze anziehen. Wenn mein Protagonist also ebenfalls ein Engel wäre, dann könnte er ja die Leistung seines Sommernachtengels gar nicht so würdigen, gehörte es doch zu seinem normalen Zustand. Und wenn mein Protagonist ein Teufelchen wäre, dann würde sein Sommernachtengel ganz bestimmt einen guten Einfluss auf ihn ausüben können, weil er ja dessen Leistung zu würdigen und zu schätzen weiß, also sich deren Wirkung bewusst sein. Das könnte ihn ja durchaus auf einen guten Weg bringen... Wie du siehst, man kann dieser Geschichte aus jeder Perspektive etwas abgewinnen... Vielen Dank für deine Gedanken zum Thema Sommernachtengel... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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