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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 04.02.2010, 06:15   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Zum Abschied

Verloren bist du mir, davon gezogen!
Das Leben ist ein Spiel, doch kaum gerecht.
Die Zeit hat mich um Vieles schon betrogen,
doch dass du lieb und wert mir warst, war echt.

Ich werd dazu kein lautes Wort mehr sagen.
Es machte doch nichts ungeschehen, dort wie hier.
Das gute Bild will ich in meinem Herzen tragen:
Ich glaub an dich! Und das behalt ich mir.

Geändert von a.c.larin (04.02.2010 um 17:56 Uhr)
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Alt 04.02.2010, 07:46   #2
Quicksilver
lebendig
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 350
Standard

Hallo larin,

aufgrund der Kategorie gehe ich hier von Liebeskummer aus. Du transportierst dieses Empfinden gelungen zum Leser. Die Endgültigkeit wird bewusst und Trauer heisst in deinem Gedicht nicht Gram. Das lyr. Ich wünscht dem lyr. Du in anderen Worten "viel Erfolg".

Ein paar Kleinigkeiten möchte ich hinterfragen:

Zitat:
Verloren bist du mir, davon gezogen!
Das Leben ist nicht fair und kaum gerecht.
Die Zeit hat mich um Vieles schon betrogen,
doch dass du lieb und wert mir warst, war echt.
In V2 hast du eine sinnhafte Dopplung, wobei der zweite Ausdruck durch das "kaum" abgeschwächt wird. Hat dies einen speziellen grund? Warum hast du nicht "ungerecht" verwendet?
Die Inversionen in V3 und V4 behagen mir nicht. Besonders in V4, der zur Gänze aus einsilbigen Wörtern besteht, ist die Inversion nicht zwingend aufgrund von Schlüsselwörtern notwendig.

Zitat:
Ich werd dazu kein lautes Wort mehr sagen.
Es machte doch nichts ungeschehen, da wie hier.
Das gute Bild will ich in meinem Herzen tragen:
Ich glaub an dich! Und das behalt ich mir.
V2 "da wie hier" - diese Redewendung kenne ich nicht. Ist das Wiener Schmäh? Ähnlich verhält es sich in V4 mit "das behalt ich mir".

Die Geschichte hinter deinen versen kann jeder Leser für sich selbst ausschmücken. Das gefällt mir.

Grüße
von
Quicksilver
__________________
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Alt 04.02.2010, 18:09   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo quicksilver,

danke für deine intensive beschäftigung mit diesem text.
ich bin deinen hinweisen nachgegangen und habe mal die sinndoppelung in V2
"geebnet".
was danach an den "inversionen" stört, weiß ich nicht - ich empfinds nicht so.
aber vielleicht hättest du dazu ein paar konkrete vorschläge?

"da wie hier" ist vielleicht auch nicht das gelbe vom ei gewesen, ich habs auf "dort wie hier" abgeändert.
hier geht es ja um einen abschied, aber, wie du richtig erkannt hast, ist es ein blick zurück ohne zorn!
"das behalt ich mir" bezieht sich daher auf das gute bild, den guten eindruck, den man von diesem anderen menschen mitnehmen möchte.
was an gutem war, soll nicht duch schlechtes gerede im nachhinein zerstört werden.

das heißt dann aber auch: über den abschiedsschmerz hinweg glaube ich daran, dass du als mensch ok. bist sowie ich daran glaube, dass ich als mensch ok bin - auch wenn die umstände uns getrennt haben, was einfach schade ist.

loslassen will gelernt sein!

liebe grüße,
larin
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Alt 04.02.2010, 20:11   #4
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe larin,
als ich deine Verse gelesen habe, dachte ich: "Ja, so können traurige Abschiede auch getragen werden."
Dir ist gelungen, die Traurigkeit nicht zu verschleiern, sondern sich ihr zu stellen - aber anders. Nicht wie "üblich, mit Schimpf und Schande".
Die gute Zeit wird durch eine Trennung ja nicht ungeschehen. Die ist es wert, als solche bewahrt zu werden.
Das will gelernt sein, immer wieder und in jeder Situation.

Ein schöne Vorlage, die man sich zu Herzen nimmt.

Dagegen wirken die gegenteiligen Tiraden über den unmöglichen, bösen und schon immer schauspielernden Partner fast lustig. Da fragt man sich: "Sag mal, wenn das schon immer so gewesen ist, was hat dich denn einst so an ihn/sie gefesselt?"

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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