05.12.2010, 02:06 | #1 |
Der Geist
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Das Nichtsprinzip
Und vor dem Licht war Dunkelheit in einer endlos langen Nacht, dann hat das Licht für kurze Zeit dem Nichts ein Ahnen beigebracht. Die Zukunft war nicht ungewiss für diesen Hauch und angesichts der ewiglichen Finsternis versank er wieder tief im Nichts. Vielleicht kommt's anders, doch wer weiß das schon zu sagen, irgendwann, dann schließt sich jener Zauberkreis und alles fängt von vorne an.
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06.12.2010, 17:11 | #2 |
der mit dem Reim tanzt
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Der Mensch, in des Weltalls Taggeschehen
ist nur als Winz-Ereignis anzusehen. Doch meint er, die Welt, die dreht sich um ihn, sein Dasein und Bewusstsein habe so Sinn. Am Himmel Milliarden von Sonnen stehen, solche Einfalt sie lächelnd leuchtend übergehen. Unser All, es ist noch jung, es dehnt sich aus, hat sehr viel Schwung. Das Ende wird noch lange dauern. Ist die Sekunde Mensch, die Minute Erde zu betrauern?
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gestörte Kreise |
06.12.2010, 21:55 | #3 |
Der Geist
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Hallo Archimedes !
Doch jeder Mensch ist eine Welt für sich, sein Zeitraum bleibt dabei egal, denn jedes Licht erhellt des Kosmos' große Zauberei. Die Sterne sind so weit entfernt und damit aus der Relation, damit der Mensch sich kennenlernt, braucht er nur seine Dimension. Und manche Menschen waren klug genug im Kampfe in der Zeit der Scheinmoral mit Selbstbetrug: Sie nahmen sich mit Leichtigkeit.
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07.12.2010, 17:04 | #4 |
der mit dem Reim tanzt
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Ja, Selbstbetrug ist jetzt geblieben,
so schafft der Mensch wohl seine Welt, strebt nach der Macht, für sich, durchtrieben, nicht kümmernd, ob der Faden hält, an dem das Ganze, austariert, hängt zitternd einer Waage gleich und wird, nicht mehr proportioniert, bald stürzen in das vierte Reich. Dann werden neue Stürme toben, noch schrecklicher auf Erden wüten, und wieder mal soll der da Oben, was sie verursacht, nun verhüten. Schaut man sich das von Weitem an, Äonen, Lichtjahre entfernt, ist's nur ein Punkt der Umlaufbahn. Der Mensch hat wieder nichts gelernt.
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gestörte Kreise |
08.12.2010, 23:57 | #5 |
Der Geist
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Hallo Archimedes ! Kosmologos
Die Sinnlichkeit bleibt stets beschränkt, dasselbe gilt für den Verstand, erst wenn Vernunft die beiden lenkt, dann wird es wirklich interessant. Vernunft jedoch bleibt rar gesät im Spiel von Religion und Macht, denn alle werden nach Gebet und Wahl vom Sieger ausgelacht. Doch Zeitbewegung bringt dem Raum den Zustand allen Seins bedingt, die Zeit hält jedes Ding im Zaum, weil sie es stets zum Ende bringt. Und irgendwo auf dieser Welt beginnt ein neues Lebensreich. Den Sternen dort am Himmelszelt bleibt dieser Zustand völlig gleich.
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11.12.2010, 23:27 | #6 |
der mit dem Reim tanzt
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Wie vor dem Licht die Dunkelheit
und jene wieder nach dem Licht, verharrt der Mensch nur kurze Zeit, gibt diesem Augenblick Gewicht. Er strampelt, quält sich, manchmal recht, versucht dem Dasein Sinn zu geben, sich zu bewähren, sei nicht schlecht, so gäbe es ein reiches Leben. Und schließlich wird er wohl erkennen, mit Ruhm und Reichtum bringt er's nicht, muss mit dem Tod die Wahrheit nennen: "Bin schließlich nur ein armer Wicht!" Der Kosmologos sagt dazu: Bleib lieber immer nur bescheiden. So hast du wenigstens die Ruh und fast ein jeder kann dich leiden.
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gestörte Kreise |
12.12.2010, 01:10 | #7 |
Slawische Seele
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Hallo, Mephisto,
erstaunlich, was das Nichtsprinzip bewirkt. Ich habe den Verdacht, dass ganz viel dahinter steckt. Ich habe mich selten gedanklich so verausgabt und im "Zauberkreis" verloren. Dank der "Allbetrachtung" über deine magischen Lyrikergüsse. Liebe Grüße Dana Als ob die Kreise, die sich schließen, unendlich aneinander reihen, das Unbegreifliche genießen und dir am Ende erst verzeihen, was du versucht hast zu benennen mit deinen Worten, deinen Sinnen. Sie werden kreisend übergeben und du wirst immer neu beginnen, dich stets beschränken auf ein Leben, auf das die Kreise sich ergießen.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
21.12.2010, 00:29 | #8 |
Der Geist
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Hallo Dana und Archimedes !
@Archimedes Der Mensch besitzt die höchste Gunst der Kreaturen dieser Welt, er schafft mit seinem Geist die Kunst, die seinen Horizont erhellt. Doch die Zerstörung und der Krieg sind ebenfalls des Menschen Spiel, so kämpft er sich von Sieg zu Sieg auf seinem Wege hin zum Ziel. Das fordert einen hohen Preis von jedem, der das Spiel verliert, das jenen, der mit Schweiß und Fleiß sich müht, am Ende ruiniert. Der Mensch glaubt, dass die große Macht im Reichtum stets begründet liegt, der Tod schaut zu und lacht und lacht, weil seine Macht sie alle kriegt. @ Dana Benötigt der perfekte Kreis im Mittelpunkt den Zirkelstich, so braucht der Mensch zum Selbstbeweis der Existenz sein Seelen-Ich. Bevor die Zeit im Wind verweht und alles Sein im Nichts zerfließt, weiß nur der Dichter und Poet, ob sich der Kreis auch wieder schließt.
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