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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 10.05.2010, 16:41   #1
Herbstblatt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.02.2009
Ort: Paderborn
Beiträge: 215
Standard Für immer mein!

Für immer mein!

Ich steh beim Liebsten vor dem Haus,
bin ihm so gerne nah.
Heut schrei ich meine Wut heraus,
denn was ich nächtens sah,

das weckte in mir großen Zorn.
Mein Liebster war nicht brav!
Mir schwoll der Kamm zu einem Horn.
Bin ja kein blindes Schaf!

Sah ihn mit einem andren Weib,
das er sich mitgebracht,
zum sexuellen Zeitvertreib.
Die Frau blieb über Nacht!

Das anzusehn war eine Qual!
Zwar könnt ich ihm verzeihn,
blieb es nur bei dem einen Mal,
doch lässt er es nicht sein!

Und jede Nacht das gleiche Spiel,
mit dieser andren Frau,
ist mir seit Langem schon zu viel.
Kein Bock mehr auf die Schau!

Ich sehn mich schon so lang nach ihm,
bloß, dass er es nicht weiß.
Im Traum sind wir schon längst intim.
Er macht mich ja so heiß!

Jetzt zieh ich andre Seiten auf,
der Kerl gehört zu mir!
Die Konsequenz nehm ich in Kauf,
bald ist es aus mit ihr!

Ich schicke ihr ein Giftpaket,
mit süßer Schokolad,
auf dem ihr werter Name steht.
Verreckt sie, wärs nicht schad!

Ich nähm mich rasch des Witwers an,
der plötzlich so allein.
Er würde bald ein Ehemann
und wär für immer mein!

Geändert von Herbstblatt (11.09.2012 um 16:39 Uhr)
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Alt 10.05.2010, 17:52   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Hi Herbstblatt,

Hilfe! Das könnte ja fast schon eine Szene aus einem Hitchcockfilm sein.
Mit Giftpaket und allem Drum und Dran.

Ich habe allerdings ein kleines Problem beim Verständnis des Textes.

Zwischen Strophe 5 und 6 kommt es mir so vor, als wäre plötzlich ein Bruch in der Erzählung.

Die ersten 5 Strophen erzählen von dem Liebsten, der nicht brav war und sich mit einer anderen Frau vergnügte.
Dort wird erzählt, wie das weibliche LI sich in Anbetracht der Tatsachen fühlt und zu dem Schluss kommt, daß sie keinen Bock mehr auf die Situation hat.

In Strophe 6 komm die Sehnsucht nach "ihm".
Wer ist dieser "er"? Ist es derselbe wie oben, der Liebste, oder ist es ein anderer?

Das wird mir jetzt micht ganz klar.

Irgendwie reißt der rote Faden an dieser Stelle. Denn wenn es sich um den bereits erwähnten Liebsten aus der ersten Strophe handelt, dann muss ich davon ausgehen, daß er noch gar nicht weiß, daß er der Auserwählte des LI's ist.
Dann könnte dies z.B. die Schilderung einer "mörderischen Stalkerin" sein.

Über die Planung, die ungeliebte Konkurrentin los zu werden, musste ich dann allerdings wieder schmunzeln.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 11.05.2010, 09:46   #3
Lena
Lyrische Träumerin
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
Standard

Zitat:
Zitat von Herbstblatt Beitrag anzeigen
Für immer mein!

Ich sehn mich schon so lang nach ihm,
bloß, dass er es nicht weiß.
Im Traum sind wir schon längst intim.
Er macht mich ja so heiß!
Liebe Herbstblatt.

Die Strophe ist ja wohl der Clou..er weiß nichts davon..

Das gefällt mir.

Sie dann umzubringen, um sich dann ihren Mann zu kaschen gefällt mir auch gut.

Ich schicke ihr ein Giftpacket,
mit süßer Schocklad,
......hier würde ich Schockolad schreiben

Mit viel Schmunzeln sehr gerne gelesen

Lena
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra
Lena ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2010, 12:22   #4
Herbstblatt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.02.2009
Ort: Paderborn
Beiträge: 215
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Hallo Faldi,
zum Schluss bist du ja doch noch drauf gekommen. Es soll in der Tat um eine Stalkerin gehen. Allerdings hatte ich gehofft, dass sich dies für jeden deutlich erschließt, anderenfalls müsste ich nachbessern.
Das mit dem Bruch hast du aber doch richtig erkannt, denn die von dir angemahnte Strophe, habe ich als letzte geschrieben und später eingefügt. Aber ohne sie geht es auf keinen Fall, denn erst dadurch wird klar, dass es eine Stalkerin ist, die die angetraute Rivalin aus dem Weg räumen will.

Liebe Lena,
mit der Schokolad hast du natürlich Recht. Ich werde das Fehlende gleich ergänzen.
Schön, dass du dich so gut in meine Figur einfühlen konntest.

mordsmäßige Grüße schickt euch das Herbstblatt
Herbstblatt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2012, 07:11   #5
Panzerknacker
Mal lachend - mal traurig
 
Benutzerbild von Panzerknacker
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Da wo Napoleon noch nie kämpfte
Beiträge: 1.613
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Hallo Herbstblatt,

ich hoffe du liest irgenedwann den Kommentar und freutst dich dass eines deiner genialen Mordgedichte noch einmal an die Oberfläche kam. Ich habe keine Probleme und habe das Springen zwischen den Versen gleich erkannt. Aber ich kenne ja auch dich und deine Geschichten.

Mordsmäßig schöne Grüße
der Knacki
__________________
Ich bin ein Niemand.
Niemand ist perfekt.
Also bin ich perfekt.
Panzerknacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.07.2012, 06:18   #6
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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Zitat:
Er würde bald ein Ehemann
und wär für immer mein!
bei den mörderischen ambitionen des Lyrichs wage ich das zu bezweifeln!

mir wurde beim lesen gleich klar, dass madam sich da in ein liebesverhältnis hineinpanhasiert hat.

hier muss aber das ck weg:
Ich schicke ihr ein Giftpaket,mit süßer Schokolad,

tiefschwarzer humor, wie wir ihn von dir kennen!
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2012, 16:44   #7
Herbstblatt
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 25.02.2009
Ort: Paderborn
Beiträge: 215
Standard

Lieber Knacki,
ja, irgentwann tauche ich dann doch wieder auf und freue mich, wenn jemand einen Komentar hinterlassen hat. Noch dazu, wenn er von einem alten Freund und Weggefährten stammt.

liebe Larin,
danke für den dezenten Hinweis auf die überzähligen cs. Ich fürchte, du hast mich voll durchschaut!

liebe Grüße vom Herbstblatt
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