03.11.2015, 23:56 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Rückgrat
Die Schwerkraft wächst mit jedem Jahr,
sie zieht mich in die Erde, weswegen ich, ganz sonderbar, auch immer breiter werde! Zu Boden sinke ich ganz leicht, es knicken rasch die Beine, doch ist der Boden mal erreicht, dann bleib ich dort alleine! Hinauf gehts nicht in einem Schwung- ich muss mich langsam hieven. Die Jugend ging im Katzensprung, wahrscheinlich, als wir schliefen. Jetzt kämpfe ich mit meinem Schuh- die Beine werden länger! Und auch die Hose wird - nanu? - bei jedem Waschen enger! Die Schwerkraft hat micht fest im Griff: Sie schreddert mich frenetisch! Doch geb ich mir den letzten Schliff und hinke majestätisch.....
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (28.11.2015 um 11:07 Uhr) |
04.11.2015, 00:49 | #2 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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HI, Larin!
Kann ich gut nachempfinden! S2Z2 - "es knicken rasch die Beine" Sehr gern gelesen! (Seufz!) LG, eKy ("gewichtige" Persönlichkeit)
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
04.11.2015, 11:49 | #3 |
Höhlen- und Muschelsucher
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Beiträge: 86
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Hallo nach langer Zeit, liebe Larin!
Ich freue mich sehr, dich hier wiederzufinden! Nach einigen Jahren im Freiflug habe ich endlich der stetig wachsenden Anziehungskraft nachgegeben und bin wieder hier gelandet. Fast wie zum Anlass passend, finde ich ein wunderbares Gedicht von dir über das, was uns am Boden hält. Naja - das hat nicht nur Nachteile, oder? Was Jugendtugend noch nicht schafft- da sind wir ungefährdet: Uns hält die Erdanziehungskraft am Boden - gut geerdet! Auch sonst läuft uns nichts mehr davon, wie in den frühen Jahren. Drum Dankeschön, Gravitation- du machst uns schwer erfahren!
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© Cimex Geändert von Cimex (04.11.2015 um 14:11 Uhr) |
25.11.2015, 11:53 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo a.c.larin :)
Vielleicht guckst du hier mal rein
Da ich mich gerade mit Essen, genauer gesagt mit "Essen kochen" beschäftige, und meine Figur immer mehr in die Breite und zum Boden zieht, lächle ich hier. *seuffz* Schon mehrfach gelesen und ins Kochbuch geguckt, oder etwas aus dem Ärmel geschüttelt... Mjammi und liebe Grüße von sy PS: bald ist Weihnachten da und dann wird so richtig geschlemmt *Fresssmiley* |
25.11.2015, 12:53 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 181
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Hallo Larin,
immer wieder erfreuen mich deine Texte. Du hast hier das Älter- und breiter -werden wunderbar humorvoll und leicht verdichtet. Bei so einer heiteren Lyrik stört ein Hinkebein kaum ... Danke für diese Erheiterung. LG VedenA
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Mein Buch "Leitersprossen" ISBN-10: 3853060501 ISBN-13: 978-3853060506 - oder per PN ! |
26.11.2015, 19:33 | #6 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Liebe Larin,
das ist so wunderbar erheiternd, dass man der zunehmenden Breite nur Positives abgewinnen kann. DANKE Majestätische Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
27.11.2015, 09:27 | #7 |
Von Raben umkreist
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Beiträge: 1.053
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Hei larin,
genau so, wie du es in deinem Gedicht so humorvoll und unbeschwert beschreibst, sollten wir Menschen das Älterwerden sehen. Trotze der Schwerkraft noch möglichst lange. Liebe Grüße Sid
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
28.11.2015, 11:21 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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lieber erich,
du hast natürlich wieder mal genau gefunden, wo ich geschlampert habe - danke fürs sorgfältige überblicken! (allmählich werd ich wohl nicht nur lahm wie eine ente sondern auch noch blind wie ein maulwurf! ) hi cimex, da scheine ich dich ja inspiriert zu habe..... ja, zum glück gibt es die schwerkraft! da fallen uns bloß dinge hinunter - fielen sie nämlich hinauf, müssten wir ständig eine leiter mit uns herumtragen. liebe syranie, lass dir das essen schmecken, denn ( um mit herrn wecker zu sprechen): wer nicht genießt, ist ungenießbar! lieber vedena, liebe dana, liebe sidgrani, um das älterwerden ertragen zu können, gibt es wohl nur zwei möglichkeiten: entweder man entwickelt humor - oder man wird verrückt! man muss halt mit zunehmenden jahren lernen, mit diversen abschieden umzugehen - abschieden von menschen, aber auch von eigenen möglichkeiten. es sollte halt nicht allzu weh tun, denn auf dauer reicht dann die kraft nicht. nichts desto trotz: wir machen, was immer geht! den rest müssen wir sowieso dem lieben gott, der vorsehung oder den launen des universums überlassen.... leben ist für mich sowas: es kommt zu uns, wir haben es eine weile - und dann lassen wir es los und geben es weiter. nur kein drama machen, um nix! liebe grüße an euch alle! leider bin ich viel zu beschäftigt und viel zu müde, um euch mehr zu geben als dies. larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
29.11.2015, 12:23 | #9 |
Hofnarr
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Beiträge: 1.044
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Ein feines Gedicht, lieber Larin, mit einer liebvoll-witzig-selbstironischen Schlusspointe. Gefällt mir sehr gut!
Ein Tipp, der sich mitunter lohnt: Mal sehn, vielleicht erreicht er die Wirkung: Zieh doch auf dem Mond - dort ist die Schwerkraft leichter. Liebe Grüße, Stefan |
29.11.2015, 21:12 | #10 |
Gast
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mit Humor nimmt man das am besten, was du da beschreibst.
Musste sehr schmunzeln, lieber a. Ich kenne es leider auch. LG von Agneta |
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