Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Strandgut > Beschreibungen

Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 16.09.2016, 04:25   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard Eulenlyrik



Eulenlyrik


Es naht die Nacht und es erwacht die Eule
aus einem Traum auf einem Baum im Hag,
die Augen, die kaum taugen für den Tag,
vermeiden tags das Leiden einer Beule.

Es darben alle Farben in der Hölle,
so schwärzen sich die Herzen in der Nacht
die Eulen sind am heulen auf Verdacht,
sie eilen und verteilen ihr Gewölle.

Die Sonne scheint mit Wonne auf die Kogel,
doch schmäler durch die Täler und den Hag.
Der tagversäumte und verträumte Vogel

vermag es nicht im Tageslicht, es munkeln
schon einige, ihn peinige der Tag,
er mache seine Sache stets im Dunkeln.

Auf meiner Ranch seh ich als Mensch im Schein
der Morgensonne sorgenfreies Funkeln.
Wie heulerich ein Eulerich zu sein!


Falderwald
. .. .


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2016, 14:32   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Faldi!

Was sind die Eulen der Nacht doch für seltsame Tierchen!

Ich gehe mal davon aus, das Sonett hat mit voller Absicht drei Terzette. Ist das eine bereits bestehende Sonderform, oder ein Experiment von dir?

Gefällt mir jedenfalls sehr!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.09.2016, 18:29   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Servus Erich,

der Text war zwar ein Experiment, aber nicht durch das Anhängen eines dritten Terzetts. So etwas nennt man dann "Schweifsonett" und das ist keine Erfindung von mir.

Das Experiment versucht etwas anderes.
Ist es dir nicht aufgefallen, was an diesem Text eine Besonderheit darstellen könnte?

Ja, Eulen können einem schon leidtun. Die ganze Nacht in Wartestellung sein und auf Beute lauern und dann den lieben langen Tag verpennen.
Ich kenne das auch noch aus meiner Taxizeit...

Muss ich nicht mehr haben.


Vielen Dank für deinen Kommi...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 12:52 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg