17.03.2018, 21:27 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Zur Nacht
Die Nacht fließt von den Hügelrändern
und brandet an den Abendstrand und spült in dunkelblauen Bändern vereinzelt Sterne übers Land, das sich in plötzlichen Facetten dem grauen Hintergrund enthebt. Und alle Orte sind wie Stätten, aus denen ein Erschauern bebt.
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Schreiben, wie Monet malte. |
18.03.2018, 01:18 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Laie!
Große Landschaft, die große Gefühle trägt - gefasst in zwei kleine Strophen wie ein Edelstein. Hier erinnerst du mich sehr an Eichendorff. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
18.03.2018, 10:35 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Vielen Dank für das schöne Lob, eKy!
Ein Erinnern an Eichendorff ist wohl nicht das Schlechteste. So langsam muss ich eine Strichliste führen damit ich weiß, wie oft ich an wen erinnere. Vielleicht ja irgendwann mal an mich selbst :P Gruß, Laie
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Schreiben, wie Monet malte. |
18.03.2018, 11:54 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hi Laie,
Das Gedicht strahlt wie ein Stern! Sehr gefühlvoll und dennoch in seiner Schlichtheit beeindruckend. Sehr gerne gelesen sy PS: ich sehe mir mal Eichendorfgedichte an. |
18.03.2018, 20:02 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Liebe sy,
hab vielen, vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich, dass es dir gefällt Ich wünsche dir viel Vergnügen mit Eichendorff. Ich selbst sollte auch mal wieder in meinem kleinen, gelben Büchlein stöbern. Gruß, Laie
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18.03.2018, 20:43 | #6 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Laie,
dieses Erschauern überträgt sich auf den Leser, was bedeutet, der Dichter hat es wunderschön übersetzt. Wenn eKy schon gelobt hat, ist es bestimmt vollkommen. Darf ich dennoch? (Nur darum, weil ich die "Unds" nicht so mag. Zitat:
Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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18.03.2018, 22:42 | #7 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Dana!
An sich teile ich deine Ansicht über Wiederholungen. Eine der wenigen Ausnahmen ist für mich allerdings eine Reihung von Bildern wie diese hier. Dein Vorschlag würde die Flüssigkeit der Satzmelodie unterbrechen, eine Zäsur schaffen, die schwerer wöge als der erneute Gebrauch eines "und", was bei Aufzählungscharakter ja nicht mal etwas Verwerfliches ist. Ich würde also beim zweiten "und" bleiben. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
19.03.2018, 14:36 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi Dana,
ich freue mich über deinen Kommentar und darüber, dass dir das Gedicht gefällt Dein Vorschlag hat klar seine Berechtigung. Aber ich finde auch, dass durch eine Änderung ein Bruch im Fluss entstehen würde. Außerdem muss ich einmal mehr zugeben, dass ich "Unds" als alles andere als ein No-Go ansehe, selbst wenn es wiederholt wird. Manchmal mag ich es übertreiben, hier passt es jedoch in meinen Ohren noch. Ich hoffe, du verstehst Hi eKy, danke für deinen weiteren Beitrag. Ich bin hier, wie oben steht, ja der gleichen Meinung wie du Viele Grüße, Laie
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Schreiben, wie Monet malte. |
19.03.2018, 15:06 | #9 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Ich denke, die Lösung für den eigenen Weg, liegt darin keine andere Lyrik mehr zu lesen und das Schriftbild in Kurzsilbigkeit zu legen und konstruktive Inversionen zu bauen. Ich weiß, dass viele Inversionen verteufeln, aber schaut man sich Gedichte großer Dichter an, so wird schnell deutlich, dass kaum einer ohne Inversionen gedichtet hat und im Gegenteil! Die schönsten Verse sind oft auf Inversionen gebaut. Nur sollte man aufpassen... Yoda sollte man vermeiden! Und zu dem: entgegengesetzt der Meinung vieler Dichter hier im Forum... Ich finde, du ähnelst nicht Rilke und auch nicht Eichendorf. Du bist schon weit auf Deinem Weg würde ich meinen! Nicht aufgeben Laie, nur die Harten kommen in den Garten. Sehr gern gelesen vlg EV |
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19.03.2018, 20:43 | #10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 17.11.2015
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Hi EV,
vielen Dank für das Lob und die aufmunternden Worte. Ich weiß das sehr zu schätzen! Fremde Lyrik lese ich zur Zeit sowieso kaum, in den letzten beiden Wochen gar nicht. Im Falle der Inversionen gehöre ich zu denen, die damit nichts anfangen können. Ich würde nicht sagen, dass ich sie verteufele, aber in meinen Gedichten mag ich sie aus irgendwelchen Gründen nicht lesen. Ich denke mir dann immer, dass das entweder anders gehen muss oder ich kann es gleich lassen. Und es zu machen, weil es die Großen auch machten, ist ja genau, das, was ich nicht will. Ich möchte gern, dass man mein Gedicht liest und sich denkt: "Ja, das ist ein typischer Laie-Stil." Klar, Einflüsse kann man herauslesen und daran ist auch nichts verkehrt. Aber manchmal kommt mir bei diesen Vergleichen der Gedanke, dass ich nichts selbst habe, dass man als mein Merkmal ansehen könnte. Abgesehen vielleicht von den zwei Strophen Jetzt habe ich aber ganz schön rumgeheult. Ich hoffe, es stört sich niemand daran. Gruß, Laie
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