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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 27.07.2016, 23:14   #1
Total Blackout
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 40
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Hallo Erich,

ich habe das Sonett mehrfach laut gelesen. Die zweite Strophe kann mich vom Sprachfluss (also Metrum und Syntax) überzeugen. Sie lässt sich gut lesen und die Reime wirken dementsprechend auch gut.
Bei den anderen Strophen wird dies und damit auch der Gang der Gedanken stark durch die Parenthesen und den Zeilensprung von Strophe drei zu vier geschwächt. Demzufolge wirken die Reime auch nicht mehr, vor allem in der letzten Strophe.
Ich denke, dass gerade bei Sonetten nicht zu viel mit Einschüben und Schachtelsätzen gearbeitet werden sollte, wenn man ein Klinggedicht schreiben möchte. Am Ende gehen die Reime verloren oder sie wirken gezwungen oder willkürlich, was alles abträglich für ein Sonett ist. Aber sicherlich gehen die Einschübe und damit die Syntax hier mit dem Inhalt einher. Zumindest gelang es mir nicht, ohne Stocken den Text laut zu lesen und das ist bei einem Sonett in meinen Augen eher ein Minuspunkt.

LG
TBO
__________________
Hier steht kein kluger Satz!
www.renékanzler.de
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Alt 27.07.2016, 23:35   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi TB!

Deine Argumente sind nicht von der Hand zu weisen, allerdings habe ich beim flüssigen Lesen des Textes keine Probleme - vielleicht Übungssache, oder weil mir als Autor der Text natürlich näher steht.
Aber grundsätzlich gebe ich dir recht: Gute Lyrik ist immer eine Gratwanderung zwischen angenehm komplexer Satzführung, um einen Inhalt transparent und nachvollziehbar zu transportieren, und melodisch-harmonischem Sprachklang, um ein Gefühl dafür zu wecken.
Nicht immer gelingt es, diese Parameter gleich gut und angemessen auszutarieren.

Vielen Dank für deine Gedanken.

LG, eKy
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