17.07.2019, 11:05 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Uhuundergangsstimmung
Uhuundergangsstimmung
Uhuu, wir sind bald alle tot, der Superklimakollaps droht. Das Klima wird uns killen. Es ist verrottet und verroht, ist instabil und sieht schon rot, bei CO2-Promillen. Wer das nicht sieht, ist ein Idiot! Uhuu, es lauert überall, im Fernsehn und auf jeden Fall in Medien und Gazetten, da gibt es bald den großen Knall und unser ganzer Erdenball ist längst nicht mehr zu retten. Wer das nicht sieht, ist ein Idiot! Uhuu, es hält noch scheinbar still, doch weiß ich, was es machen will, mir schlottern schon die Knochen. Es naht der Klimaoverkill. Auf seinem Treibhausgasegrill wird es uns alle kochen. Uhuu, wir sind bald alle tot!
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
17.07.2019, 20:25 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Hört sich wie ein Liedtext an. Inhaltlich eine Abrechnung mit allen Allzu-Schwarz-Sehern, den ständig alle zuschüttenden Bedenkenträgern. War damals beim Waldsterben wegen sauren Regens und Borkenkäfern in Monokulturen auch so: Was hieß es damals nicht alles von wegen "Europa ist bald kahl!", "Die Atemluft geht uns aus!" - und das alles nur wenige Jahre weiter! War dann doch nicht so heiß gegessen wie gekocht! Klar, der Klimawandel muss eingedämmt werden - aber muss ich mir das wirklich alle paar Minuten anhören!? Lasst die Jungen ran - ich bin zu alt für so ne Sch...e! Das Wort Klima-Overkill würde ich so schreiben, ist besser übersichtlich, deutsches und englisches Wort sauber getrennt: leichter lesbar! In der Folgezeile würde mir das Wort "Klimatrockengrill" oder so besser gefallen als das krampfhaft verlängerte "-gase-", was auch als Plural nicht so recht korrekt wirkt (obwohl es das ist). Gern gelesen! Brutzelnde Grüße, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (18.07.2019 um 21:31 Uhr) |
18.07.2019, 11:27 | #3 |
Hofnarr
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Servus Thomas,
zur von Erich angemerkten Stelle ein Vorschlag: Es naht der Klimaoverkill durch treibhausgasbetriebnen Grill Ansonsten ein richtig gut gemachte astreine Satire auf die Klimawandelproteste. Ich sehe das (Schreck)Gespenst mit wild fuchtelnden Hände (Uhuu!) förmlich vor mir! Inhaltlich bin ich zwar anderer Meinung (man kann die erderwärmung und ihre Folgen nicht ernst genug nehmen), aber das Gedicht ist trotzdem einfach klasse! Liebe Grüße, Stefan
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Humorvolle Lyrik ist der Hofnarr der Poesie |
19.07.2019, 16:11 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich, lieber Stefan,
vielen Dank für eure Vorschläge. ich werde sicher etwas ändern. Ich möchte meiner Glosse nun doch ein paar ernsthafte Worte beifügen. Aber zuvor möchte ich ein paar ernste Worte zu dem "Spaß" sagen. Ja, das Klima ändert sich. Das hat es immer schon getan. Falls man eingreifen will, muss genau verstanden werden warum. Die These, der Mensch verursache die Erderwärmung durch Verbrennung fossiler Energieträger, d.h. durch die Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre, ist jedoch nicht besonders plausibel, auch wenn sie weit verbreitet ist. Im Verlauf der Erdgeschichte schwankte die CO2-Konzentration stark. Sie lag fast immer über 400 ppm und erreichte mehr als das fünffache des heutigen Wertes. Bei der durch Untersuchungen an Eiskernbohrkernen festgestellte Korrelation von Temperatur und CO2-Gehalt läuft der CO2-Gehalt der Temperatur um etwa 800 Jahre hinterher, d.h. er kann nicht die Ursache für die Temperaturänderung gewesen sein. Der Behauptung einer stabilen "vorindustriellen" CO2-Konzentration von 280 ppm widersprechen die tatsächlichen Messungen damaliger renommierter Forscher, wonach die CO2-Konzentration stark schwankte und um 1820 deutlich über 400 ppm lag, um 1870 bei 370 ppm und um 1940 wieder über 400 ppm. Zwischendurch sank der Wert auf den "vorindustriellen" Wert ab. Drittens ist der direkte "Treibhauseffekt" der heutigen CO2-Konzentration bereits so groß, dass eine Steigerung und sogar eine Vervielfachen nur geringe Auswirkung hätte, denn das alles dominierende "Treibhausgas" ist Wasserdampf. Die in Klimamodellen errechnete Temperaturerhöhung kommt zustande, weil sie von der (unbewiesene) Annahme ausgehen, dass CO2-Steigerung auch den Wasserdampfgehalt der Atmosphäre erhöht. Aber eine Annahme, selbst wenn sie plausibel erscheint, ist halt noch kein Beweis. Wir wissen also nicht wirklich, ob all die gewaltigen Anstrengungen, die zur "Klimarettung" gefordert werden, das Rechte bewirken können. Und warum werden von Politikern nicht entsprechend Anstrengungen gefordert, um den katastrophalen Einschlag von Asteroiden auf der Erde zu verhindern, oder die Invasion von Außerirdischen? Sorry, ich wollte ja ernst bleiben. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
19.07.2019, 19:06 | #5 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Alles eine Kostenfrage! Politiker finanzieren nur ungern etwas, das ihre Gehälter und Wirtschaftspfründe schmälern könnte, da muss das öffentliche Interesse ihnen schon die Türen einrennen - wortwörtlich! Mit der Betroffenheitslametta zu rascheln und alles mögliche zu versprechen, ist für sie leicht - tatsächlich mögliche Katastrophen aber zu verhindern, nur weil sie möglich sind ... - auf die Idee kämen sie nie, so lang ihre potentielle Wählerschaft die Problematik nicht auf dem alltäglichen Schirm hat! Ist nun mal so - alles menschlich (was ja nicht heißt, dass es gut sein muss ...)! (hier sich bitte eine zynische Leidensmiene als Emoticon zu denken) LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
19.07.2019, 21:45 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
ich sehe die beiden zynischen Leidensmiene-Emoticons deutlich vor mir. Liebe Grüße Thomas
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