12.12.2017, 23:16 | #1 |
Gast
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Der Weg
Du bist der Weg, der mir die Richtung zeigt,
als zöge seine Länge meinen Willen. Wie sich Sekunde um Sekunde neigt, kann Zeit in mir die starre Leere füllen? Du ziehst hinab bis tief ins weite Tal, als würden deine Kehren niemals enden, ich seh Dich schwinden und zum letzten Mal wirst du mir sanft vertraute Grüße senden. Ich blicke auf ins blaue Firmament, erhoffe still ein buntes Wiedersehen! Es bleibt mir nur noch ein kurzer Moment, eh du und ich getrennt und einsam gehen. Geändert von Eisenvorhang (13.12.2017 um 00:12 Uhr) |
12.12.2017, 23:39 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Eisenvorhang!
Gefällt mir! Die Peanuts: S1Z2 - Statt "Länge" gefiele mir da "Richtung" besser. Wäre auch verständlicher, finde ich. S1Z4 - "kann Zeit auf dir die Leere in mir füllen." Dies ergäbe für mich mehr Sinn, ist doch von einem Weg die Rede. S2Z2 - "deine Wege"? Also "die Wege des Weges"? Passt nicht. Besser: "als würden deine Kehren niemals enden." S2Z3 - Komma nach "schwinden". S2Z4 - Das "ganz liebe" klingt sprachlich ein wenig linkisch. Vorschlag: "wirst du mir sanft vertraute Grüße senden". S3Z1 - Kein Komma nach "auf". S3Z2 - Kein Komma nach "still". S3Z3 - In deiner Version müsste man "kurzer" aud Silbe 2 betonen, um im Takt zu bleiben: unnatürlich. S3Z4 - Dasselbe Problem mit "eigene" - das müsste man in deiner Version auf der Mittelsilbe betonen! Vorschlag für beide Zeilen: "Ein letzter Blick verzaubert den Moment, eh du und ich getrennte Wege gehen." (oder: "eh wir getrennt und einsam weitergehen." - Das wäre als Bild logischer: Du gehst weiter, der Weg geht weiter - aber getrennt. Bei deiner Version gehen du und ein Weg getrennte Wege: Kann ein Weg einen Weg gehen?) Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
13.12.2017, 00:10 | #3 |
Gast
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Hi eKy!
Schön von Dir zu lesen. Nur kurz, weil lieg schon im Bett. Ein Weg kann lang sein. Eine Richtung hat er immer. Und ob ein Weg seinen Weg gehen kann? Na irgendwo geht der ja auch hin Vielleicht ist es mehr ein Abschied. Ein paar Deiner Vorschläge übernehme ich! Danke! Lg |
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