06.08.2010, 00:05 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Im ersten Blick
Im ersten Blick, erfüllt mit Liebesliedern, Geändert von Blaugold (17.08.2010 um 03:16 Uhr) |
13.08.2010, 09:27 | #2 |
Gast
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Hallo Blaugold,
ein leise erzähltes...melancholisches Gedicht. Das Ly-I ahnt schon gleich am Anfang was kommen mag...vielleicht...weil schon so oft erlebt. Ich finde es passt gut in unsere Zeit, wo der Grelle Schrei mehr Aufmerksamkeit bekommt als das stille Rauschen. Das größte Geweih, das bunteste Gefieder und der lauteste Ruf gewinnen wieder an Bedeutung, als gehe die Evolution rückwärts. Ein tolles Gedicht! Viele Grüße Andere Dimension |
17.08.2010, 01:11 | #3 | |
Slawische Seele
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Lieber Blaugold,
du sprichst ein Gefühl an - eines, das ein Zeitgefühl erfordert, das individuell und zetigerecht gesehen werden will. Das ist das eine. "Zeitversetzt" wird diese "Dramatik" klein. Das Laute wird leiser in der "Übersetzung" und doch ist die Begegnung gleich. Ich sehe es zeitversetzt anders und krittele auf meine Art. Schau mal: Zitat:
Das lyr. Ich war nicht schüchtern und nicht zu leise - es war echt aber zeitversetzt. Die Liebe ist für uns nicht fassbar, so sehr wir uns auch bemühen. Sie ist und ist nicht. Um Andere Dimension zuzustimmen: Wir gehen vorwärts und orientieren uns im Rückwärts. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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17.08.2010, 03:15 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Andere Dimension
Der Titel "Im ersten Blick", abgewandelt vom "ersten Augenblick", meint zunächst das Augenscheinliche - man sieht, erkennt oder erfährt mit der Zeit mehr. Das Lyrische Ich mag verliebt sein, auf jeden Fall bot es dem Lyrischen Du im Gedicht einen auserwählten Logenplatz - den besten also; vielleicht im Herz des LI. Es gab weitere Bewerber, die kamen direkter, vielleicht geschickter, zur Sache. LI, empfand diese Art Werbung, wie im Gedicht beschrieben: Grell - und natürlich gegen sein Empfinden. Nun ja, möglicherweise ist LI neidisch auf die urige "männliche" Herangehensweise der anderen, von denen der "Schneidigste" der männlichen Sirenen die Schöne schlussendlich anlockte und bekam. Die Frage in der letzten Zeile könnte auch in der Selbsterkenntnis liegen: ja, Liebeslieder sollen wohl laut gesungen werden. Am besten ohne Scheu. Wer weiß ... Hallo Dana dein Vorschlag passt sicher besser in die rhythmische Ebene des Gedichtes. Ich hab es ein dahingehend umgemodelt. Sollte die Mehrzahl des Gefieders nicht Gefiedern sein? denn es bezieht sich ja auf die anderen Sänger. Bin mir da nicht sicher. Liebe und Enttäuschung sind nicht fassbar; in dem einen steckt ja mit Sicherheit "sich täuschen" drin - im anderen, Liebe, oft auch. Ich danke euch für die Kommentare. Blaugold |
17.08.2010, 13:56 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Blaugold,
weißt du an was mich dein Gedicht sofort erinnert hat? Erst recht als ich deine Erklärung an die Anderen gelesen habe? An ein Lied von Xavier Naido: Sie sieht mich einfach nicht "Und ich bin wenig königlich Sie sieht mich einfach nicht" "Er hat Stil ist delikat bedient sich Gesten so zart Das leichte Leben dieser Welt ist seine Art Er ist so sehr auch das was er nicht zu Sein vermag Doch die Frauen wissen nicht Von diesen Dingen wenn er spricht" Lieber Blaugold, immer wenn ich Texte wie deinen lese, habe ich einen Kloß in der Kehle. Weil es wirklich so ist: die, die was zu sagen haben...die Intensiven...nicht die Lauten...die werden nicht wahrgenommen bzw. nicht für voll genommen. Man braucht sich ja nur mal umzusehen...ob Politiker (die Art die am Zaun vom Kanzleramt stehen und schreien:Laß mich rein-oder die die warnen vor dem Weg den wir zur Zeit einschlagen...die gehen freiwilig weil niemand zuhört) oder Musiker( je lauter, menschenverachtender und aufffallender desto besser, je tiefer der Text, desto weniger Beachtung) usw... Ja, natürlich und gerade (evolutionsbedingt?) auch in der Liebe... Man weiß es, doch trösten tut es nicht, weil man weiß das man die bessere Wahl gewesen wäre... Liebe Grüße Babsi
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Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach (Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen) |
19.08.2010, 22:49 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo badico
Ja, inhaltlich ist mein Gedicht dem Text von X. Naido sicher ähnlich. Ich denke, die Idee/Story dahinter ist nichts Neues; ich kenne viele gleichartige Texte z.B. aus Songs - ich habe sehr viele CDs aus fast jeder Ära der populären Musik. "... i know, i never have the dash or style of Errol Flynn - but i love you ..." (10cc) "I'm not greatful, but i'm alright, i don't need a test ..." (Spiders) "The boys all around send looks of love to you, but you in front of me looks around me and through .." was für deprimierende Texte ... Ich denke, evolutionsbedingt hat die Liebe wenig zu melden. Es ist der Sextrieb, der das Leben vorangebracht hat. Steckt auch noch in uns Menschen. Liebe im engeren Sinn spielt eher in der Lebenserhaltung eine Rolle. Deine Äusserungen im Kommentar kann ich aber gut nachvollziehen. Es gibt klare Gründe, warum der/die/das Laute oft bevorzugt wird: Man möchte teilhaben an deren vermeintlichen Versprechungen. Das Leise hört nur der, der genau das Unaufdringliche hören möchte! Insofern ist es schon ok. Jeder bekommt, was er bevorzugt. Da das Leise keine lauten Versprechungen macht, kann niemand in der Form getäusch/entäuscht werden. Nur das Laute muss sich an seinem aggressiven Ton messen lassen! Als junger Mann hab ich diese Art Frustation natürlich an der eigenen Seele erfahren (wer nicht?) doch im Nachhinein betrachtet, hatte ich vielleicht dem Mädchen nichts für sie Interessantes zu bieten. Der andere sicher auch nicht, aber er verkaufte seine Niete wohl besser! Irgendwann bemerkte sie das aber schon. Bezüglich der Musik möchte ich dir voll zustimmen. Obwohl - ganz ehrlich jetzt - auch Naido mit der Zeit immer mehr Mainstream wird. Und das ist das Laute (Vordergründige) am Geschmack. Wird der vorgelegt, durch Medien, Hitparaden, Starrummel etc. ist er ja nicht mehr leise. Aber er gefällt vielen! Wer das "Leise", egal wo, hören möchte, muss das Radio ausmachen und unvoreingenommen lauschen ...! Ich danke dir für deinen Kommentar, der mich zu einer kleinen Diskussion zum Thema eingeladen hat. Blaugold Geändert von Blaugold (20.08.2010 um 03:21 Uhr) |
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