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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 06.01.2012, 23:33   #1
Chavali
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Standard Alles, was zählt

Da sind zwei Gestalten,
sie gehn Hand in Hand
und sie verbindet
ein steinernes Band,
gemauert aus Hass,
die Kiesel aus Neid,
so gehn sie und pflegen
den Irrsinn und Leid.

Sie gehn über Stege
und kommen nicht an,
weil Erde sich auftut
und sie verschlang.
Vergebens die Wege,
vergebens der Hass,
verloren ist dabei
das richtige Maß.
Sie warn nicht bereit,

die Ziele zu sehn,
verblendet von Gier,
den Thron zu erspähn.
Nun stürzten sie ab.
Die Leichen sind fahl.
Doch hatten sie einstmals
die mögliche Wahl.
Sie haben entschieden,
den Krieg gewählt,
so ist ihr Tod noch
alles, was zählt.

~~~~~~~~~~~~~~

Nch Hinweis von ginTon eine andere Zeilenlänge und Verseinteilung, die an ein Sonett erinnert:


Da sind zwei Gestalten, sie gehn Hand in Hand
und sie verbindet ein steinernes Band,
gemauert aus Hass, die Kiesel aus Neid,
so gehn sie und pflegen den Irrsinn und Leid.

Sie gehn über Stege und kommen nicht an,
weil Erde sich auftut und sie verschlang.
Vergebens die Wege, vergebens der Hass,
verloren ist dabei das richtige Maß.

Sie warn nicht bereit, die Ziele zu sehn,
verblendet von Gier, den Thron zu erspähn.
Nun stürzten sie ab. Die Leichen sind fahl.

Doch hatten sie einstmals die mögliche Wahl.
Sie haben entschieden,den Krieg gewählt,
so ist ihr Tod noch alles, was zählt.


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

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Geändert von Chavali (07.01.2012 um 17:55 Uhr)
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Alt 07.01.2012, 00:06   #2
ginTon
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hi chavilein,

Interessantes Werk, welches man fast auf jede Nachrichtensendung projizieren
könnte. Menschen sind unterschiedlich, Menschen sind egoistisch, Menschen
können alles sein. Inhaltlich weiß ich nicht genau was mit "Thron" ausgedrückt
werden soll, da ja in meinen Augen gerade dies ist was den Kampf zwischen
Menschen hervorruft oder ist es "Gottes Thron" oder das "Himmelreich"?

Die Anordnung der Zeilen gefällt mir, somit werden die Reime anders gesetzt und
der Ausdruck des Gedichtes ist ein anderer...

insgesamt ein nachdenkliches Werk, hat mir gefallen ..liebe Grüße ginnie
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 07.01.2012, 11:39   #3
Chavali
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hi ginnie,
Zitat:
Interessantes Werk, welches man fast auf jede Nachrichtensendung projizieren
könnte.
nun, daran habe ich jetzt nicht gedacht, aber wenn du den Text so für dich interpretierst, warum nicht.
Zitat:
Menschen sind unterschiedlich, Menschen sind egoistisch, Menschen
können alles sein.
Das ist richtig und es gibt immer welche, die aus dem Menschengfüge ausscheren, um ihr eigenes Ding durchzuziehen.
Das ist an sich nicht verwerflich, aber wenn Pietät, Menschenwürde, Akzeptanz, Respekt und Toleranz
überschritten werden, wird es zumindest unangenehm.
Zitat:
Inhaltlich weiß ich nicht genau was mit "Thron" ausgedrückt
werden soll, da ja in meinen Augen gerade dies ist was den Kampf zwischen
Menschen hervorruft oder ist es "Gottes Thron" oder das "Himmelreich"?
Sie streben zum Höchsten, fast Unerreichbaren und dabei hinterlassen sie viele Leichen und ihre Skrupel kennt keine Grenzen.
Zitat:
Die Anordnung der Zeilen gefällt mir, somit werden die Reime anders gesetzt und
der Ausdruck des Gedichtes ist ein anderer...
Danke, ginnie.
Meinst du, der Ausdruck verändert sich, wenn die Zeilen breiter gesetzt sind?


Dein Beitrag freut mich!
Lieben Gruß,
chavi


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Alt 07.01.2012, 13:36   #4
ginTon
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hi chavilein,,

Zitat:
Meinst du, der Ausdruck verändert sich, wenn die Zeilen breiter gesetzt sind?
Natürlich und wie, da das Lesetempo durch die Zeilenlänge mitbeeinflusst wird,
also Zeilensprünge und das wirkt sich auch auf den Ausdruck aus, der ja meines Erachtens durch die Wortwahl und durch das Lesen an sich (fließend, verschachtelt etc.pp) mitbestimmt wird...

liebe Grüße ginnie
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Alt 07.01.2012, 17:04   #5
Chavali
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Zitat:
Zitat von ginTon Beitrag anzeigen
Natürlich und wie, da das Lesetempo durch die Zeilenlänge mitbeeinflusst wird,
also Zeilensprünge und das wirkt sich auch auf den Ausdruck aus, der ja meines Erachtens durch die Wortwahl und durch das Lesen an sich (fließend, verschachtelt etc.pp) mitbestimmt wird...


ok, ginnie,
das probiere ich jetzt aus und zwar hier gleich in diesem Beitrag.
Danke für die Anregung

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und sie verbindet ein steinernes Band,
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Nun stürzten sie ab. Die Leichen sind fahl.

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Was meinst du? Sieht fast wie ein Sonett aus

lieben gruß nochmal,
chavi






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Alt 07.01.2012, 18:54   #6
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hi chavilein

Ja also ich finde schon, dass so ein Zeilenende immer eine stärkere Zäsur darstellt, als zB ein Komma innerhalb eines Verses. Es liest sich schon anders.
Mal gespannt was die Andern sagen..

Zitat:
Da sind zwei Gestalten, sie gehn Hand in Hand
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Nun stürzten sie ab. Die Leichen sind fahl.

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Was meinst du? Sieht fast wie ein Sonett aus
Jau, stimmt...Neuerdings habe ich ja etliche Prosagedichte gelesen, welche so in Sonettform angeordnet waren, also nur noch die Form mit dem eines Sonettes übereinstimmt, zwei Quartette und zwei Terzette. Haben sich aber super angehört. Vllt.versuche ich das auch mal. Kann mir dann aber vorstellen, welche Diskussionen entstehen könnten. Du musst es ja nicht Sonett nennen, wenn du es nicht als solches siehst und wenn andere es dann als ein Sonett ansehen wollen, muss es ja nicht dein Problem sein. Ähm ja isses denn nun ein Sonett? Ich rede und rede...

liebe Grüße ginnie
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Alt 08.01.2012, 11:17   #7
Chavali
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Zitat:
Du musst es ja nicht Sonett nennen, wenn du es nicht als solches siehst und wenn andere es dann
als ein Sonett ansehen wollen, muss es ja nicht dein Problem sein.
Ähm ja isses denn nun ein Sonett?
hi ginnie,

in gewisser Weise wohl schon, jedenfalls von der äußeren Form und auch von den Terzetten her.
Die Quartette sind wohl im falschen Reim geschrieben, (der muss umarmend sein) meine ich.
Aber es gibt ja einige Sonett - Formen

Danke für deine nochmalige Rückmeldung
und lieben Gruß,
chavi
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