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Abends am Strand Sinnliches und Erotisches

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Alt 17.02.2016, 17:35   #1
Chavali
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Standard Die Malerin



Verträumt, erwartend, sitzt sie da,
den Malerpinsel in der Hand.
Adonis zieht sich langsam aus,
den Blick in ihr Gesicht gebannt.

Verlegen senkt sie ihren Arm,
errötet und ihr Herz schlägt laut.
Mit roten Farben, wie Alarm -
bis jetzt ist so das Bild gemalt.

Der Jüngling, wie ein Bildnis schön,
zeigt seine Seele, seine Kraft.
Die Malerin erkennt in ihm,
was ihr ein tiefes Leiden schafft.

Und dennoch gibt sie sich ihm hin,
vergessen ist der Leinwand Akt -
denn morgen schon bleibt sie allein,
doch heute schließt sie einen Pakt

mit den Gefühlen und dem Mann,
weil sie sich kennt, nicht anders kann.



__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (17.02.2016 um 21:01 Uhr)
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Alt 17.02.2016, 18:39   #2
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Also nicht bloß das ewig Weibliche zieht uns an - es funktioniert auch anders herum!

Schönes Gedicht über die Lust an der Lust, das Erotische in der Malerei und daneben her!

Einzig der Anglizismus "Model" - wahrscheinlich dem Rhythmus geschuldet - stört hier das Sprachgefühl.

Gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 17.02.2016, 18:58   #3
ginTon
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Hi chavilein...

ich finde das Werk sehr schön geschrieben. vor allen Dingen die Szenerie,
die Malerin, welche aufgrund von der Schönheit oder Ästhetik überwältigt
die Kontrolle verliert. Ist irgendwie ein schöner Vergleich und erotisch auch
sehr ansprechend. Es gibt eben immer Bilder, die einen überwältigen, hier
könnte es sogar musisch o.ä betrachtet werden...

gefällt mir das Werk... liebe Grüße ginnie
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 17.02.2016, 19:50   #4
Chavali
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Servus, Erich,
Zitat:
Schönes Gedicht über die Lust an der Lust, das Erotische in der Malerei und daneben her!
Und gar nix sonst zu bemängeln das ist toll! Ich freu mich!
Ach ja, doch noch was:
Zitat:
Einzig der Anglizismus "Model" - wahrscheinlich dem Rhythmus geschuldet - stört hier das Sprachgefühl.
Richtig Hast du eine Idee für ein passendes anderes Wort?
Dann gerne her damit.
Zitat:
Also nicht bloß das ewig Weibliche zieht uns an - es funktioniert auch anders herum!
Ja, aber und wie Schließlich sind es die Frauen, die sich die Männer aussuchen, nicht umgekehrt, wie es noch
so uralt verwurzelt ist in den Köpfen der Männer

Danke dir


Hi ginnie,
Zitat:
ich finde das Werk sehr schön geschrieben. vor allen Dingen die Szenerie,
die Malerin, welche aufgrund von der Schönheit oder Ästhetik überwältigt
die Kontrolle verliert.
Das ist der Punkt. Wenn sie auch arbeiten wollte, irgendwann gewann ihre Lust die Oberhand

Hab auch du lichen Dank!


Liebe Grüße,
Chavi



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Alt 17.02.2016, 20:26   #5
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Ich würde das Problem mit dem "Model" so lösen: Den "Adonis" von weiter unten heraufholen und unten dafür etwas anderes einsetzen:

Verträumt und grübelnd sitzt sie da,
den Malerpinsel in der Hand.
Adonis zieht sich langsam aus,
den Blick in ihr Gesicht gebannt.

Verlegen senkt sie ihren Arm,
errötet und ihr Herz schlägt laut.
Mit roten Farben, wie Alarm -
bis jetzt ist so das Bild gemalt.

Der Jüngling, wie ein Bildnis schön,
zeigt seine Seele, seine Kraft.
Die Malerin erkennt in ihm,
was ihr ein tiefes Leiden schafft.

Und dennoch gibt sie sich ihm hin,
vergessen ist der Leinwand Akt.
Denn morgen schon bleibt sie allein,
doch heute schließt sie einen Pakt

mit den Gefühlen und dem Mann,
weil sie sich kennt, nicht anders kann.



Was hältst du von dieser Lösung?

LG, eKy
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Alt 17.02.2016, 20:59   #6
Chavali
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Zitat:
Adonis zieht sich langsam aus,
Zitat:
Der Jüngling, wie ein Bildnis schön,
Zitat:
Was hältst du von dieser Lösung?
Na, Erich, das ist doch eine gute Idee
Gekauft.

Danke dir
LG Chavi
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Alt 18.02.2016, 09:05   #7
charis
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Gefällt mir sehr gut, auch dass hier auch einmal weibliche Erotik zu Wort kommt, liebe Chavi!

Es hat trotz der prickelnden Erotik, lese ich einen bestimmten traurigen Unterton aufgrund des (freiwilligen) Verzichts auf Bindung?

Lieben Gruß
charis
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Alt 18.02.2016, 11:14   #8
juli
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Liebe Chavi,

Normalerweise schleiche ich um diese Rubrik, wie die Katze um den heißen Brei. Dein Gedicht gefällt mir sehr. Weil da eine Malerin spricht. Du beschreibst die weibliche Sichtweise mit Bildern, die erotisch sind. Die Melancholie ist dem Gefühl, das sie sich hingibt, untergeordnet. Auch wenn es nur einmal war, und wie es weitergehen kann, darauf kann sich der Lesende selbst einen Reim machen.

Liebe Grüße sy

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Alt 18.02.2016, 13:28   #9
Chavali
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Liebe charis,
Zitat:
lese ich einen bestimmten traurigen Unterton aufgrund des (freiwilligen) Verzichts auf Bindung?
Nein traurig sollte das nicht rüberkommen - eher ein wenig melancholisch, weil diese Affäre
nicht von Dauer sein kann
Zitat:
Gefällt mir sehr gut, auch dass hier auch einmal weibliche Erotik zu Wort kommt [...]
Das freut mich sehr, danke




Liebe syri,

Zitat:
Normalerweise schleiche ich um diese Rubrik, wie die Katze um den heißen Brei.
ich schreibe auch selten hier - aber dieses Thema, in dieser Art verdichtet - gefiel mir selber
Zitat:
Auch wenn es nur einmal war, und wie es weitergehen kann, darauf kann sich der Lesende selbst einen Reim machen.
Ja, das ist der Punkt, freut mich, dass dir das Teil gefällt.
Danke dir


Euch beiden liebe Grüße,
Chavali
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Alt 21.04.2017, 19:52   #10
Dana
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Beiträge: 5.637
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Liebe Chavali,

habe ich noch gar nicht gelesen. Es liegt an der Rubrik, die ich meist nur umschleiche und mich ab und zu heranwage.
Und ... es gefällt mir sehr, besonders wegen der umgekehrten Situation.
Sie wusste, was sie wollte und wusste, was sie tat.
Adonis war halt nur schön.

Sehr schön "verlyrt".

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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