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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 06.08.2017, 13:37   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Der ewige AnTrieb

Du schönes Menschenbild, wie will ich dich bejagen,
tagaus, tagein mich würdig deiner Gunst erweisen!
Auf Händen will ich bebend deine Wünsche tragen -
um dich allein soll all mein Wunderglaube kreisen.

Wie bist du alles, was ich je mir tief erdachte -
des Leibes zarte Haut, der Hände schlanke Säume,
das feine Angesicht, das deine Blicke sachte
und zärtlich trägt, wenn ich dich meiner Lust erträume.

Wie will ich deine weiche Endlichkeit berühren,
in ihrem Duft erschauern und darin versinken,
den raschen Herzschlag unter deiner Wärme spüren
und was du trunken schenkst, mit ganzer Seele trinken.

Du schönes Menschenbild, wie will ich dich bejagen,
bist du auch Traumgebilde nur dem heißen Sehnen!
Nach deiner Süße lass mich all mein Trachten wagen
und mich nach allem, was du mir bedeutest, dehnen.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 06.08.2017, 15:44   #2
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Ach Erich,

wie schön wie wunderschön...
Der Musenkuss war intensiv - man spürt die tiefe Sehnsucht des LI nach
Nähe, Verständnis, Liebe.

Nicht umsonst hast du im Titel das Wort Trieb hervorgehoben.
Es sind die menschlichen Triebe - in welcher Form und auf welche Art auch immer -
die uns antreiben.

Und wir sehnen uns danach, sie zu erfüllen.
Ob es uns gelingt, sei mal dahingestellt....


Sehr gern gelesen!
Lieben Gruß,
Chavi

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 06.08.2017, 18:10   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
Standard

Hi Chavi!

Es sind Idealbilder, Wunschvorstellungen von idealen Partnern für Sex oder Beziehung, die uns immer weitertreiben - ein schönes Gleichnis für das ewig Unerreichbare, dem wir dennoch zustreben wie die Motten dem Licht! Traumvorstellungen, Paradiesgebilde, die sich, erreichten wir sie mal tatsächlich, doch nie das sein können, was wir ihnen andichteten. Aber als ewiger un- oder unterbewusster Motor unseres Tuns und Strebens locken sie uns weiter, wenn sonst schon nichts anderes an Welt uns mehr zu bewegen vermag ...

Vielen Dank für dein drauf Einlassen! Dass du es "wunderschön" findest, freut mich besonders!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Alt 07.08.2017, 11:43   #4
juli
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Wow Erich!

Das ist wunderschön. Was für ein Gedicht!

Die Liebe ist der schönste Antrieb in unserem Menschendasein. Ich schreibe hier von mir und da ich schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, weiß ich wie verwirrend sie sein kann. Ich habe mein Glückslos schon gezogen.

Ob der Trieb / Sex zuerst da ist um Sehnen zu erfüllen, oder „die Liebe“ die das Ideal der ewigen Liebe meint, ist ein Thema solange es die Menschen gibt, Shakespeare hat „die Liebe“ in seinen vielen Gedichten beschrieben. Ich bin keine Analytikerin die Gedichte mit dem Kopf und dem Verstand liest. Wenn mich ein Liebesgedicht berührt, schmelz ich und werde wieder jung, oder erinnre mich an so Manches. Ob sich Menschen kurz und innig lieben und nie wieder sehen, oder ob Liebe ein ganzes Leben anhält spielt keine Rolle. Die Erinnerungen an Erlebtes, oder auch die Erwartung ans Mögliche lassen und Menschen vorantreiben, Berge versetzen, Meere durchqueren, Hinterhöfe erkunden. Die Versuche der Menschen sich treu zu bleiben scheitern oft.. Die Statistiken der Scheidungsraten zeigen eindeutig, das der Mensch nicht treu sein kann. Ich will deine Augenweide hier nicht mit Statistik von deiner schönen Sprache und den Gedanken, entfernen....

Hier sind Beispiele von Shakespeare:

Hier ein Beispiel für die einzige Liebe

Sind echte Seelen innerlich vereint,
Trennt nichts sie.Der hat lieben nie gelernt,
der Wechsel findet, wechselt; sich entfernt.
Wenn sich der andre zu entfernen scheint.

Nein, Liebe ist ein festgefügtes Mal,
Von Sturm und Wogen ewig unversehrt;
irrendem Boot ein Richtstern, dessen Wert
Erhaben über Maß, Begriff und Zahl.

Der Liebende ist nicht der Narr der Zeit,
Wenn süßer Wangen Reiz auch welken mag.
Er wandelt sich nicht mit dem Stundenschlag,
Er lebt im Schicksalslicht der Ewigkeit.

Ist Irrtum dies, so fällt was ich je schrieb,
Und niemals sprach ein Mensch: Ich hab dich lieb.

Hier ein Beispiel von der Leidenschaft: die Triebe Liebe

Bleibt, o bleibt, ihr Lippen ferne,
Die so lieblich falsch geschworen;
Und ihr Augen, Morgensterne,
Die mir keinen Tag geboren!
Doch den Kuß gib mir zurück,
Gib zurück,
Falsches Siegel falschem Glück,
Falschem Glück!

Und etwas Ungereimtes, über das ich schmunzeln musste, weil die
„ Löcher sind die Hauptsache in einem Sieb“ von Ringelnatz:

Ich habe dich so lieb!
Ich würde dir ohne Bedenken
eine Kachel aus meinem Ofen schenken.
Ich habe dir nichts getan.
Nun ist mir traurig zu Mut,
.An den Hängen der Eisenbahn
leuchtet der Ginster so gut.
Vorbei-verjährt-
doch nimmer vergessen.
Ich reise.
Alles, was lange währt,
ist leise.
Die zeit enstellt allle lebewesen.
Ein Hund bellt.
Er kann nicht lesen.
Er kann nicht schreiben.
Wir können nicht bleiben.
Ich lache.
Die Löcher sind die Hauptsache in einem Sieb.
Ich habe dich sehr lieb.

Dein Gedicht wird bleiben Erich, es ist feinste Lyrik ala Kykal.


Sehr gerne gelesen und

Liebe Grüße sy


Geändert von juli (07.08.2017 um 12:07 Uhr)
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Alt 07.08.2017, 12:00   #5
Kokochanel
Gast
 
Beiträge: n/a
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schöner als Syranie es ausgedrückt hat, kann man deinem Werk nicht zustimmen, Erich
Danke für die schönen Zitate, die du bringst, Syranie, die die Liebe so vielfältig darstellen.
Sehr gerne gelesen, deine poetischen Zeilen, Erich.
LG von Koko
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Alt 07.08.2017, 12:11   #6
Erich Kykal
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Beiträge: 8.570
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Hi Sy, Koko!

Wie gesagt, hier handelt es sich um Vorstellung, das jeweilige Ideal von einem Geschlechts- und/oder Beziehungspartner, das jeder von uns sich macht, und dessen Unmöglichkeit uns durchaus bewusst ist. Dennoch stellen wir dieses Bild vor all unsere Pläne und gestalten sie danach, als warteten wir ein Leben lang auf die Doch-noch-Erfüllung dieses Traumes! Wir machen es zur Triebfeder (schönes Wortspiel!) unseres Handelns und lassen uns davon durchs Leben tragen.
Wir tun das, weil die Hoffnung zuletzt stirbst, wie jeder Lottospieler weiß ...

Aber als Liebesgedicht kann es durchaus gelten, auch wenn die Liebe einer Fantasiegestalt gilt.

Vielen Dank für eure Gedanken! Dank besonders an Sy für die schönen Exempel!

LG, eKy
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