17.02.2009, 14:39 | #1 |
MohnArt
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Diebesgut
Diebesgut
Einst lebte im fernen Landen ein Mann, der mit seiner Geschicklichkeit im Umgang mit Menschen und seinem strahlenden Äußeren jeden überzeugen konnte, wie gut er doch eigentlich war. In Wirklichkeit war er jedoch ein schlimmer Dieb und Räuber und was er in einmal in seinen Klauen hielt, konnte und wollte er nicht wieder her geben. Er besaß selbst ein gesegnetes Auskommen, doch war er ständig von der Idee besessen, eines Tages zu verarmen. Eines Tages vertraute ihm sein Freund, der Goldschmied, einen Batzen Gold an, weil er auf Reisen gehen und die Welt erkunden wollte. Da störte der Goldklumpen natürlich, auch hatte er Angst, so unter die Räuber zu fallen. Der Mann nahm den Goldklumpen an sich und versprach ihm bei allem was ihm heilig sei, auf den Schatz gut aufzupassen. Nach langen Monaten kam der Freund wieder von seiner Reise zurück, doch da fand er sein Haus von fremden Menschen besetzt, die ihn davon jagten. So ging er ganz niedergeschlagen zu dem Mann und wollte seinen Goldbatzen holen um sein Recht durchzusetzen und ihn um Obdach zu bitten. Aber kaum ließ er sich bei ihm blicken, so hetzte der Mann seine Hunde auf ihn und rief ihm zu, er solle sich ja nicht wieder blicken lasen, die Schergen würden schon nach ihm suchen, denn er sei des Mordes angeklagt. Was sollte er nun machen? Er klagte Gott sein Leid und war ganz verzweifelt, so wanderte er wieder fort und zog umher. Nach einigen Umwegen kam er jedoch in ein neues Land, dort suchte gerade ein König einen neuen Goldschmidt und weil er tüchtig und fleißig war, fand er Arbeit und die Gnade des Königs. Dort konnte er sich bald ein neues Haus bauen und lebte glücklich und zufrieden. Und weil das so war und er keine bösen Gedanken gegen den ungetreuen Freund hegte, blieb das auch so. Dem Treulosen aber reichte sein Gut nie aus, er spie Gift und Galle gegen jeden, der ihn anklagen wollte und er blieb unzufrieden, sein Leben lang. Geändert von Klatschmohn (20.02.2009 um 12:44 Uhr) |
17.02.2009, 17:26 | #2 |
Lyrische Emotion
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Liebe Heidi,
ein schönes, kleines Märchen mit einem gerechten Ausgang, wie ich finde. Ich habe allerdings einige Mängel am Text anzumerken, und mir erlaubt, deinen Text ein wenig zu überarbeiten. Mir sind einige Wiederholungen aufgefallen, außerdem störte mich etwas die Häufung von "hatte" oder "war", die ich einmal durch andere Verben ersetzt habe. Außerdem habe ich einige Sätze, die mir zu lang erschienen, gekürzt, bzw. die Nebensätze zu eigenständigen Hauptsätzen gemacht. Schau selbst: Einst lebte in fernen Landen, ein Mann der mit seiner Geschicklichkeit im Umgang mit Menschen und seinem strahlenden Äußeren jeden überzeugen konnte, wie gut er doch eigentlich sei. In Wirklichkeit war er jedoch ein schlimmer Dieb und Räuber und was er einmal in seinen Klauen hielt, konnte und wollte er nicht wieder her geben. Er besaß selbst ein gesegnetes Auskommen und war doch ständig von der Idee besessen, irgendwann einmal zu verarmen. Eines Tages vertraute ihm sein Freund, der Goldschmied, einen Batzen Gold an, weil er auf Reisen gehen und die Welt erkunden wolle. Ein solch schwerer Goldklumpen störte natürlich dabei, zudem hatte er Angst, unter die Räuber zu fallen. So nahm der Mann nun den Schatz an sich und versprach, bei allem was ihm heilig sei, auf diesen gut aufzupassen. Nach langen Monaten kam der Freund wieder von seiner Reise zurück, doch da fand er sein Haus von fremden Menschen besetzt, die ihn davon jagten. Ganz niedergeschlagen ging er zu dem Mann und wollte seinen Goldbatzen holen, um sein Recht durchzusetzen und ihn um Obdach zu bitten. Aber kaum ließ er sich bei ihm blicken, da hetzte der Mann schon seine Hunde auf ihn und rief ihm zu, er solle sich ja nicht wieder blicken lasen. Die Schergen würden schon nach ihm suchen, denn er sei des Mordes angeklagt. Was sollte er nun machen? Er klagte Gott sein Leid und war ganz verzweifelt. So wanderte er wieder fort und zog umher. Nach langer Suche und einigen Umwegen kam er in ein neues Land. Dort suchte gerade der König einen neuen Goldschmied. Weil er sich als tüchtig und kundig erwies, bekam er die Arbeit und die Gnade des Königs. Bald konnte er sich ein neues Haus bauen und lebte glücklich und zufrieden. Und weil das so war und er keine bösen Gedanken gegen den ungetreuen Freund hegte, blieb dieses Glück auch bestehen. Dem Treulosen aber reichte sein Gut nie aus, er spie Gift und Galle gegen jeden, der ihn anklagen wollte und blieb sein Leben lang unzufrieden. Das Märchen hätte aber auch durchaus ein anderes Ende nehmen können: ... ...Bald konnte er sich ein neues Haus bauen und lebte glücklich und zufrieden. Schon fand er eine nette Frau und viele neue Freunde. Einer dieser Freunde war ein großer, berühmter Ritter, dessen Schwert von den Ungerechten überall gefürchtet wurde. Als dieser die Geschichte des tapferen Goldschmieds hörte, beschloss er, den treulosen Freund aufzusuchen und der Gerechtigkeit Genüge zu tun. So zog er aus und führte einen erfolgreichen Kampf, in dem er dem bösen Mann den Goldklumpen und sogar das Doppelte davon wieder abnahm. Das alles brachte er heim und händigte es dem Goldschmied aus. Dieser aber hatte schon alles, was das Herz begehrte. Und so nahm er die Schätze, baute ein neues Königreich und stellte es den Bürgern zur Verfügung. Dort herrschte eine neue, nie gekannte Fröhlichkeit, die von gegenseitiger Toleranz gekennzeichnet wurde. Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute in friedlicher Eintracht... So kann es gehen, liebe Heidi. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
17.02.2009, 18:17 | #3 | |
Gast
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Liebe Klatschmohn, lieber Faldi
Ich habe das Märchen heute schonmal gelesen und auch mir sind einige Schwachstellen aufgefallen. Faldis Überarbeitung finde ich da schon besser. Es ist an manchen Stellen ein wenig überraschend. Der Protagonist möchte z.B. irgendwann einmal verarmen, ich bin der Meinung, dass diese Stelle ein wenig unglücklich daher kommt. Genauso empfinde ich bei der Heimkehr des Reisenden, welcher des Mordes angeklagt wurde. Bei faldis Überarbeitung ist mir eine Stelle aufgefallen, die ich nicht verändert hätte. Zitat:
Insgesamt gesehen ein schönes Märchen, aber ich denke du hast noch Luft nach oben. Liebe Grüße Der Kleine Prinz* |
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17.02.2009, 21:18 | #4 |
MohnArt
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Lieber Faldi,
recht herzlichen Dank für die Überarbeitung meiner Geschichte. Alles habe ich aber nicht übernommen, ich weiß auch nicht, ob ich alle Verbesserungsvorschläge wiedergefunden habe. Aber einiges habe ich gerne angenommen. Lustig, Du hast die Geschichte ein wenig weiter erzählt. Mag ja sein, dass er den Ritter fand, der ihm sein Gut zurückbrachte. Schön finde ich auch das Ende, das Du gefunden hast. ..... und wenn sie nicht gestorben sind..... usw. Trotzdem lasse ich mal mein Ende, denke aber gerne über das Deine nach. Lieben Dank und ebensolche Grüße, Klatschmohn Lieber Kleiner Prinz. auch Dir einen lieben Dank für das Lesen und durcharbeiten. Einige von Faldis Vorschläge habe ich schon angenommen. Ja, ob "wolle" oder "wollte", das ist hier die Frage. ich weiß es auch nicht. Der Protagonist möchte z.B. irgendwann einmal verarmen Nö, das glaube ich nicht, er hatte halt nur Vertrauen gehabt, er wollte doch nicht verarmen, deshalb hatte er den Goldklumpen ja auch in (leider un) sichere Verwahrung gegeben. ! Genauso empfinde ich bei der Heimkehr des Reisenden, welcher des Mordes angeklagt wurde. Das war halt der Trick um ihn zu verscheuchen, wahrscheinlich hatte er vorher irgendwas gedeichselt. Nun ja, nur ein kleines Märchen, so wie es viele gibt. Liebe Grüße und nochmals danke, Klatschmohn Geändert von Klatschmohn (17.02.2009 um 21:58 Uhr) |
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