08.05.2009, 17:00 | #1 |
Gast
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Luzifers Erbe - Orignaltitel: Public Relations
Luzifers Erbe Hör zu, mein Freund, lass dir empfehlen, ich seh, du hast die Nase voll, von all den liebevollen Seelen, die Langeweile ist nicht toll. Du musst, willst du die Hölle suchen, ein Flugticket zur Erde buchen. Schon kannst du morden und betrügen, dir alles leisten für dein Geld, dich in die Opferrolle fügen, gerade so wie’s dir gefällt. Was willst du mit den weißen Flügeln, dort kannst du ficken, saufen, prügeln? Du lernst die Lust des Fleisches schätzen, verfällst der Gier und dem Genuss an vielen wunderschönen Plätzen mit Vollpension bis hin zum Schluss. Das sind Touristenattraktionen, die Reise tät sich wirklich lohnen. Lass alle Skrupel einfach fallen, die brauchst du nicht an diesem Ort, wo Schreie ungehört verhallen als disharmonischer Akkord. Dies alles kann ich dir jetzt bieten, willst du ein Leben bei mir mieten? Das ist es, was ich dir empfehle, es kostet auch nicht all zu viel, ich nehme deine kleine Seele als Pfand in diesem schönen Spiel. Du kannst ganz ohne hinzuschauen dem alten Luzifer vertrauen. Text: Falderwald Gesprochen von budina mit freundlicher Genehmigung von Falderwald Geändert von Helene Harding (13.05.2009 um 14:18 Uhr) |
09.05.2009, 23:11 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hey Budina, schön gesprochen. Ich höre Faustschen-Habitus, das könnte ich mir gut auf einer Theaterbühne vorstellen. Wunderbar (auch Faldis Text natürlich) ... by the way ... ich dachte immer, dass nur ich so eine gehässige Lache habe (lächel) ... well done ... Grunzi gruss vom Hans
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chorch chorch Geändert von Hans Beislschmidt (09.05.2009 um 23:42 Uhr) |
10.05.2009, 12:12 | #3 |
Gast
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Hallo Beisl, Faustscher Habitus? Was für ein Vergleich! Und ja, auf der Bühne käme das sicher auch gut. Warum nicht. Als Fan von Katarina Thalbach, die auch gern in Männerrollen schlüpft, wäre das eine besondere Herausforderung. Bereits als ich Faldis Zeilen das erste Mal las, sah ich vor meinem inneren Auge die Intonation. Inspiriert wurde ich vor allem aus dem Kinofilm "König der Löwen", da sprach Hella von Sinnen ganz köstlich eine von den drei Hyänen, auch Sequenzen aus "Das Dschungelbuch", hier die Schlange Ka und aus "Eine Leiche zum Dessert" gab mir der "Gastgeber" Lionel Twain eine spezielle Interpretationsidee. Vorlage für mein gehässiges Lachen waren diverse Hörproben aus dem Netz.
Danke für dein "Wunderbar". An Faldi hier meinen ganz speziellen Dank, der mir seine Zeilen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, zur "Bearbeitung" überließ. alles liebe, budina Geändert von Helene Harding (10.05.2009 um 12:15 Uhr) |
12.05.2009, 22:21 | #4 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 9.912
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Liebe, unheimliche budina,
ich war ja selbst erschrocken, als ich mein eigenes Gedicht hörte, meine Güte... Sprichst du immer so? Dann möchte ich dir lieber nicht im Dunkeln begegnen. Mir ist wirklich eine Gänsehaut schauermäßig den Rücken runtergelaufen. Selbst habe ich es ja auch schon oft gesprochen, aber deine sprachliche Interpretation ist kaum zu toppen. Hans hat es schon angedeutet, der Text bekommt durch deinen Vortrag wirklich etwas "Faustisches". Eine so dreckige Lache hätte ich dir auch nicht zugetraut, aber du hast mich ja jetzt eines Besseren belehrt. Ich kann also nur sagen, daß ich begeistert bin, im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich hätte alles erwartet, nur nicht das. Von mir auch ein Lob: Gut gemacht... Liebe (immer noch erschauernde) Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
12.05.2009, 22:54 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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ja ja so ist das das ist aber nicht jugendfrei...liebe budina...ja die stimme ist sehr herrlich und das lachen verleitet einem zur gänsehaut...ich würde mal sagen da würden kleine kinder nachts aufwachen von,...wie gesagt gefällt mir und schöne umsetzung...
LG basse
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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13.05.2009, 10:17 | #6 |
Gast
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Liebe Budina
mal etwas ganz anderes aus Deiner Feder Gefällt mir. Sehr spielerisch , sarkastisch und auch etwas zynisch. Das mag ich. Hinter prügeln hätte ich ein Ausrufezeichen gesetzt und hinter bieten ein Gedankenstrich oder Doppelpunkt. Lieben Gruß reinhard |
13.05.2009, 21:59 | #7 |
Gast
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@Falderwald
Lieber > unheimlicher > Faldi. Hattest nicht gerade du den Mut, diesen teuflisch-guten "Plan" der Allgemeinheit zu präsentieren?! Ich bin nur eine beliebig austauschbare Variable in Sachen Interpretation ;-) Du warst erschrocken? Das ist dein Gedankengut lieber Faldi, und zurecht ist dieses Thema eine sog. Endlosschleife. Es war mir ein innerstes Bedürfnis, diese Zeilen in "luziferische Worte" zu kleiden. Eine persönliche Herausforderung deshalb, weil ich vom Wesen her eher friedfertig bin. Der Faust'sche Vergleich ist mehr daher mehr als Lohn. Die "dreckige Lache" war ich bereit, aus mir heraus zu lassen. Im Grunde ist es nicht mehr oder weniger eine Frage der inneren Haltung, deshalb, weil ich, günstigster Weise, mit dem Bösen in Kontakt bin? Klingt jetzt ein wenig esoterisch, jedoch elementar. Niemals hätte ich gedacht, mich einmal verbal so zu artikulieren. So bin ich angetan von deiner Wertschätzung und genieße gern den Ruf der "Teufelin". alles liebe, budina @basse Keine Panik, selbst Mama, bin ich absolut kinderlieb ;-) Danke, dass du die Umsetzung anerkennst. Das ist viel wert. alles liebe, budina @ReinART Gemäß meiner pn weisst du, dass der Text nicht aus meiner Feder stammt - leider. Daraufhin habe ich eine Ergänzung vorgenommen. Doch die arkustische Darbietung war mir, absolut ehrlich, "ein innerer Vorbeimarsch". Danke fürs Überlesen. alles liebe, budina Geändert von Helene Harding (13.05.2009 um 22:01 Uhr) |
14.05.2009, 09:40 | #8 |
Gast
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Asche auf mein Haupt
Entschuldigung, dass ich so nachlässig gewesen bin. Ja, dieses Gedicht ist wirklich eher falderwald zuzuordnen, wenngleich ich mich gefreut hätte, wenn Budina es verfasst hätte, denn es ist ja nicht leicht sich in unterschiedlichen Schreibweisen ausleben zu könne. Also Faldi: Mein Lob an Dich-. Ein Gedicht, dass meinem Denken und Fühlen entspricht. Mag diesen leichten Zynismus und die Tiefe , die ohne Belehrung daherkommt. Lieben Gruß reinhard |
14.05.2009, 19:35 | #9 |
Gast
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Lieber ReinART, kein Problem. Mich freut, dass du mir diesen Text ebenso zugetraut hättest :-)
Auch wenn ich dich mit meiner Intonation nicht überzeugen konnte, bleib ich experimentierfreudig am Ball. alles liebe, budina |
14.05.2009, 21:45 | #10 |
Gast
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Liebe Budina
es tut mir leid. Das hatte ich in all dem Chaos, das ich angestiftet hatte, ganz vergessen. Eine Stimme, die wie gemacht ist für dieses Gedicht und die auch noch so grandios in Szene gesetzt wurde. Könnte für mich etwas schneller gesprochen werden, was daran liegt, dass ich selbst recht schnell spreche. Nein- wirklich gut und auch ich hätte Dich auserkoren, eines meiner Gedichte vorzutragen- natürlich nur die gruseligen und das sind sie ja fast alle Lieben Gruß reinhard |
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