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Alt 19.10.2012, 16:09   #1
Chavali
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Standard neunzehnter oktober




...mein weg, gesäumt von dichtem busch,
der nun im herbste farbig strahlt,
der breite schatten auf den steg
und auf die weiße mauer malt,
liegt ganz verlassen an der saar,
nur dort am kai ein entenpaar.

die luft ist würzig, schwer und mild,
erinnert an die kindheit, dass
auch dort ein fluss, der grau und träg,
ein spielplatz und ein trost mir war.

kein laut stört die gedanken
die sich um heimat ranken...




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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (23.10.2012 um 11:46 Uhr)
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Alt 20.10.2012, 17:49   #2
ginTon
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hallo chavilein

Deine kreative Phase gefällt mir gut, sehr schönes Herbstwerk, wie ich finde.
Die ersten zwei Strophen sind der Hit und haben einen ganz eigenen Sprachstil...
Zitat:
...mein weg, gesäumt von dichtem busch,
der nun im herbste farbig strahlt,
der breite schatten auf den steg
und auf die weiße mauer malt,
liegt ganz verlassen an der saar,
nur dort am kai ein entenpaar.

die luft ist würzig, schwer und mild,
erinnert an die kindheit gar,
auch dort ein fluss, der grau und träg,
ein spielplatz und ein trost mir war.

kein laut stört die gedanken
die sich um heimat ranken...
Zwei Dinge hätte ich persönlich mitunter anders geschrieben, soll aber nur ein
Vorschlag sein. Vllt würde ich die Reime zum Schluß hin zerlaufen lassen und
erstens, auf die letzten zwei Zeilen gänzlich verzichten sowie statt "gar"
keinen Reim sondern nur "das" schreiben?...Das Werk gefällt mir sehr gut

gerne mit beschäftigt, liebe Grüße gin
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Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche)

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Alt 20.10.2012, 19:05   #3
Chavali
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Zitat:
Deine kreative Phase gefällt mir gut, sehr schönes Herbstwerk, wie ich finde.
Hi ginnie,
danke für die Blumen
Zitat:
Zwei Dinge hätte ich persönlich mitunter anders geschrieben, soll aber nur ein
Vorschlag sein. Vllt würde ich die Reime zum Schluß hin zerlaufen lassen und
erstens, auf die letzten zwei Zeilen gänzlich verzichten...
Nun ja, du weißt, ich bin ein Reimtier - wie meinst das: zerlaufen?
Und die beiden letzten Zeilen ganz weglassen? Dann fehlt mir die Conclusio...
Zitat:
sowie statt "gar"
keinen Reim sondern nur "das" schreiben?..
Du meinst so?
das erinnert an die kindheit

Hm.
Das Seltsame ist, ich suchte gar nicht nach dem Reim in dieser Zeile,
irgendwie hat er sich ergeben (auf paar, saar und war)
Mal sehen, ich denk darüber nach; viell. kommt auch noch eine andere Zuschrift.
Zitat:
gerne mit beschäftigt,
Das freut mich und danke nochmals!
Lieben Gruß,
chavi
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Alt 20.10.2012, 19:19   #4
ginTon
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hi chavilein...

also so würde es dann aussehen:

...mein weg, gesäumt von dichtem busch,
der nun im herbste farbig strahlt,
der breite schatten auf den steg
und auf die weiße mauer malt,
liegt ganz verlassen an der saar,
nur dort am kai ein entenpaar.

die luft ist würzig, schwer und mild,
erinnert an die kindheit, dass
auch dort ein fluss, der grau und träg,
ein spielplatz und ein trost mir war...

wie gesagt, nur ein Vorschlag, ja die conclusio, kann man lassen, wird aber
gerade in modernen Gedichten oft weggelassen..muss man halt schauen....

liebe Grüße gin
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Alt 23.10.2012, 11:48   #5
Chavali
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Hi ginnie,

deine Idee für Zeile 2 in Strophe 2
Zitat:
erinnert an die kindheit, dass
gefällt mir sehr gut, so dass ich ihn übernommen habe.

Danke


Lieben Gruß,
chavi
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Alt 26.10.2012, 19:59   #6
Falderwald
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Hi Chavi,

mir gefällt dieser "neunzehnte oktober" auch.

Es stört mich überhaupt nicht, daß sich jeweils vier Zeilen nicht reimen, denn durch die durchgängige Verwendung eines vierhebigen Jambus mit männlichen Kadenzen (Ausnahme in den letzten beiden Zeilen, da ist er nur dreihebig und hat eine unbetonte Endung) liest sich das wunderbar flüssig.

Manchmal ist die Metrik fast wichtiger als der Reim, denn nur ein durchgängiger Rhythmus trägt durch die Zeilen.

Die Bilder sind anschaulich beschreibend, man kann sich der Melancholie dieser Szene nicht verschließen.
Sie erhalten Leben durch diesen Spaziergang an der Saar, welcher sogar Erinnerungen an die Kindheit weckt, die an einem anderen Ort stattgefunden hat.

Das passt schon...


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 31.10.2012, 18:53   #7
Chavali
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Hallo Faldi,
Zitat:
Es stört mich überhaupt nicht, daß sich jeweils vier Zeilen nicht reimen,
Das freut mich
Zitat:
Manchmal ist die Metrik fast wichtiger als der Reim, denn nur ein durchgängiger Rhythmus trägt durch die Zeilen.
Stimmt, das sehe ich auch so, deswegen verwende ich öfter mal diese Rhythmusart.
Zitat:
man kann sich der Melancholie dieser Szene nicht verschließen.
Das ist mein Wunsch an die Leser - schön, dass du den Text auch so siehst.
Danke dir!

Lieben Gruß,
Chavali


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