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Alt 16.02.2015, 07:51   #1
AAAAAZ
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Standard Sieg

Der Wald, er werde licht.
denn er gehört sich nicht.
Das Geld fließt aus der Welt.
Gestundet wird kein Geld.

Sie sehen es,
sie sahen es,
ein Sieg auf ödem Feld.

So wüst und ohne Wald,
den Gürtel eng geschnallt,
Sekunden machen bumm,
die Stunden gingen rum.

So stehen sie,
so standen Sie,
so stunden sie herum.

Sie hauen sich aufs Ohr.
,,We can't do anymore."
Jetzt sind die Hütten weg,
die warn auch nur aus Blech.

Sie stierten hin,
erstarrtes Heer.
Und stur, ja das war Pech.

Geändert von AAAAAZ (18.02.2015 um 10:45 Uhr)
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Alt 16.02.2015, 09:13   #2
Erich Kykal
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Hi, A-Z!

Bei solchen Texten frage ich mich ungewollt sofort immer, wer hier verarscht werden soll, und ob das im Zweifelsfall nicht der Leser sein soll!
Okay, in "moderner" Lyrik muss es eben nicht "lyrisch" zugehen (warum sie sich dann noch so nennen muss, ist mir unverständlich!), aber dies???

Der Wald, der werde licht. Doppelt "der" klingt unschön. "Der Wald, er werde licht."
denn er gehört sich nicht.
Das Geld fließt aus der Welt Kein Satzzeichen.
Gestundet wird kein Geld. Wortwiederholung "Geld" klingt linkisch.

Sie sehen es,
sie sahen es,
sie siegten auf dem Feld.

So wüst und ohne Wald,
den Gürtel eng geschnallt,
Sekunden machen Bumm, Kindersprache?
die Stunden gingen rum. Sehr allgemeinsprachlich und platt.

So stehen sie,
so standen Sie Kein Satzzeichen. "sie" klein.
so stunden sie herum. Eher lautmalerisch motiviert als korrekt.

Sie hauen sich aufs Ohr. Erneut eher kindliche Sprachfindung.
,,We can't do anymore." Warum vorne andere Anführungsstriche als hinten? Über Sprachwechsel im Gedicht kann man streiten - ich finde ihn grässlich.
Jetzt sind die Hütten weg Kein Satzzeichen.
die warn auch nur aus Blech. "warn" ist sehr allgemeinsprachlich und derb. Kein Reim mit "weg".

Sie stierten hin,
erstarrtes Heer.
Und stur, ja das war Pech.


Der primitive Paarreim schiebt das ganze Elaborat noch weiter in Richtung Kinderverse á la "Nicht getroffen - Schnaps gesoffen!".

Gesteigert wird die flapsige Sprache nur durch den unsinnigen Inhalt. Zumindest mir erscheint er unsinnig, denn spätestens Mitte der 2. Strophe geht mir jeglicher roter Faden verloren. Die Bilder werden zusammenhang- und bezuglos, ich als Leser vermag keine Stringenz mehr darin zu erkennen:

Beginnt der Text noch wie ein Aufruf gegen Raubbau an der Natur, driftet er spätestens mit den "Bumm" machenden Sekunden (ist diese Formulierung echt dein lyrischer Ernst???) ins Surreale ab. Was ist mit den "rumgehenden Stunden" (Ächz!) gemeint? Bloß dass Zeit verging?

S3 wirkt - auch dank der englischen Zeile - zusammengestückelt. Wie und warum die "Hütten weg" sind (warum aus Blech? - nur wegen des unsauberen Reimes auf "weg" - norddeutsch <wech> gesprochen?), wird nicht erklärt. Meintest du, dass die Menschen wegzogen? Dann hätten sie die Hütten einfach stehen gelassen! Unlogisch. "Hütten leer" wäre hier korrekt gewesen.

Das ganze Gedicht ist unlogisch, denn es unterstellt, dass einzig der Wald den Menschen Leben und Überleben ermöglicht. Das mag im globalen Zusammenhang korrekt sein, mit dem Bild eines einzelnen Dorfes (Hütten!) funktioniert das nicht, denn die Bewohner fällten den Wald ja, um Felder anzulegen und sich dauerhaft - nicht nur durch Jagd - ernähren zu können. Hier im kleinen Rahmen ist der Wald keine Existenzprämisse - ohne Wald muss es in da noch lange nicht "wüst" sein und existenzbedrohend.

Die Conclusio endlich sieht die Menschen als "Heer" nur dämlich herumstehen und in die Gegend stieren. Keine sehr positive Beurteilung für ein paar Bauern, die bloß Felder anlegten. Die - vielleicht - avisierte Ökobotschaft erstickt quasi an dem völlig falsch gewählten Gleichnis einer dörflichen Sphäre, die für die ganze Welt stehen soll. Der Eindruck des Ländlichen wird durch die im Text erwähnten "Hütten" erzeugt.
Solltest du ein anderes Bild dabei im Kopf gehabt haben, so wurde es nicht deutlich genug umrissen, um den Leser in die richtige Richtung zu leiten.


So, nun siehst du, warum ich von "moderner Lyrik" zumeist die Finger lasse! Ich kenne mich! Meine diesbezüglichen Kommis sind weder hilfreich noch konstruktiv - also sage ich lieber gar nichts dazu. Entschuldige, falls ich mich zu sehr gehen ließ. Es liegt an mir, nicht an deinem Text. Ein anderer mag mehr darin entdecken als ich.
In Zukunft werde ich solche Texte wieder meiden. Es lag heute wahrscheinlich an einer besonderen Laune, dass ich so vom Leder zog. Vielleicht wollte ich auch bloß zeigen, dass auch ich "sehr" kritisch sein kann. Gefallen tu ich mir so allerdings nicht. Diese Art von Gedichten bringt nur immer "mein Monster" zum Vorschein ...

Entschuldigende Grüße, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.02.2015, 18:43   #3
AAAAAZ
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Hallo Eky,

vielen Dank für deine hilfreichen orthographischen Anmerkungen und deinen kritischen Kommentar, der zeigt, dass du durchaus auch sehr kritisch vom Leder ziehen kannst, wenn du willst. Du darfst für mich gerne und jederzeit zu deinem alten Monster Ego stehen, und das nicht nur zur Karnevalszeit. Dafür brauchst du dich selbstverständlich nicht zu entschuldigen.
Auch wenn dich das Gefühl befällt, dich gehen gelassen zu haben, ich bitte dich. Aber letztendlich hast du deine Einstellung zu modernem Quatsch hier schon immer mal wieder hinlänglich und einschlägig kundgetan, sodass es mich letztlich überhaupt nicht überrascht, wie und was du kritisierst.
Sonett- und alte Barockformen wollen mir nicht so flüssig von der Hand gehen. Ich glaube, da bist du mehr zuhause und auch sehr überzeugend.
Nein, verarschen wollte ich selbstverständlich niemanden hier, und wer sich außer dir noch ernsthaft durch meine diletantischen Zeilen düpiert, verunglimpft oder gar verarscht fühlen mag, möge mir mit Nachsicht begegnen. Ich muss es noch lernen um meine Form zu finden. Dabei ist mir jede offene Kritik willkommen, weil sie sehr hilfreich für mich sein kann.
Aber ob das jetzt wirklich ,,moderne Lyrik" zu nennen ist, weiß ich allerdings auch nicht. Hast du dafür ernsthafte Kriterien, oder ist dein Geschmack für dich der Maßstab der deutsch-sprachigen Poesie?
Manchmal fällt mir dieser platte Blödsinn ein, der sich mit seinen Assoziations- und Stimmungsschleifen durch mein Gehirn windet, und dann hängt der Erguss im Netz.
Inhaltlich möchte ich noch nicht auf deine Kritik einsteigen, werde es aber zum Anlass nehmen, die Bilder mit deutlicheren Konturen zu versehen, wenn mir etwas passenderes dazu einfällt. Vielleicht komme ich bei deiner Monsterkritik dann ein wenig ungeschorener davon. Bis dahin, lieben Gruß, AZ

Geändert von AAAAAZ (16.02.2015 um 18:59 Uhr)
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Alt 16.02.2015, 19:13   #4
Erich Kykal
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Hi, A-Z!

Danke für das Verständnis und die Erläuterungen zum Text!

Mit derlei "Unfug aus Jux und Tollerei" kann ich eben leider so gar nichts anfangen. Oftmals sogar erkenne ich - so wie offenkundig hier - gar nicht, dass etwas "auf lustig" gemeint war, weil ich viel zu ernst und geradeaus denke. Meine Zeilen wollen immer etwas bedeuten und etwas beschreiben, das Wert, Gewicht und Stringenz hat und eine Erkenntnis befördert.

Jetzt sehe ich deine Intention klarer.

LG, eKy
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.02.2015, 02:08   #5
AAAAAZ
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Hi eky,

dass du hier wirklich klarer siehst, mag ich dir nicht so ganz abnehmen. Klingt mir eher wie ein ironisches Abtätscheln, und es sei dir vergönnt. Eine Texterläuterung hatte ich ja noch gar nicht vorgenommen, will es aber gerne näher ausführen, um nicht missverstanden zu werden.
Ich hatte den Text spontan geschrieben, nachdem ich mich ein wenig mit Mark Fisher beschäftigt hatte. Er ist Inhaber des exotisch anmutenden Lehrstuhls für ,,Hauntologie" in London ( Goldsmiths College).
Mich fasziniert dabei vor allem die erfrischend unkonventionelle Denkweise, und die Beschreibung von Wirklichkeit, auch wenn ich nicht alles von ihm teile und manches anders sehe.
Für mich interessant sind seine Betrachtungen zur Postmoderne. Er beschäftigt sich mit ,Kapitalismus ohne Alternative', welches im Phänomen kollektiver Stagnation bzw. Depression mündet. Echten kulturellen Fortschritt sieht Fisher mittlerweile auf das Smartphone begrenzt. Die Zeit der Avantgarde ist obsolet. Auch wenn sich manches Denken totgelaufen hat, scheint der Kapitalismus den Sieg davongetragen zu haben und uns erhalten zu bleiben.
Ebenfalls interessant ist in diesem Zusammenhang, dass du um ,,moderne Gedichtsformen" einen Bogen machst. (Deine Bewertungs- Kriterien hierzu stehen übrigens noch aus.)
Es mag sein, dass sich dieses darauf hin entstandene Gedicht für dich liest wie ein Klischee einer Zeitkritik und genau dieses soll es sein. Wir kennen die klischeehaften Gedankensplitter von Regenwald- Abholzung, Ausbeutung, dem Schwächsten in seiner Blechhütte, den es am stärksten trifft, etc. und uns bleibt als lakonische Antwort: Pech gehabt, weil wir dem allem nichts mehr entgegen zu setzen haben. Alles auszusprechen nutzt nichts mehr. Wir sind gesättigt von unserer eignen Erkenntnis, letztendlich aber handliungsunfähig und bequem. Wir spielen mit den Sätzen und entfremden uns zunehmend von der Zeit. Sie stehen, standen, stunden herum, ( kindliche Sprachfindung, wie du es treffend ausgedrückt hast)
Wir schauen apathisch der Zeit zu, wo es im Sekundentakt bumm macht, und machen business as usual. Echte Auseinandersetzung bleibt aus, weil es mittlerweile eine Überforderung und Reizüberflutung darstellt. Unbeteiligt und ohnmächtig stehen wir den Dämonen der Zeit gegenüber, und werden zu machtlosen und zahnlosen Zeitgenossen.
Mag sein, das dich das Gedicht als Kunstwerk nicht überzeugt, in deiner Kritik fühle ich aber genau den Nerv des Widerspruches getroffen, den ich versucht habe, hervorzulocken. Es liegt an der Schwelle des Únbeschreiblichen, weshalb wohl solch ein parawissenschaftlicher Lehrstuhl eingerichtet wurde ( nicht zu verwechseln mit esoterisch ).
So mag es für dich ein vordergründiges Blabla bleiben. Der vollmundige kraftstrotzende Ausspruch ,,Yes, we can" von Obama ist längst schleichend zu einem ,, we can't do anymore " geworden. Unbeugsam wird der Optimismus dennoch hoch gehalten, als wäre er eine heilige Kuh. Und selbst, wenn die Fahrt im freien Fall weitergehen sollte, befinden wir uns in einem Boot mit einheitichen kollektiven Denksystemen und denken uns in eine angenehme Zeit der kollektiven Verdrängung mit Depressionen. Trotz Aufgeklärtheit unserer Zeit wissen wir nicht recht, wie uns geschieht, und wo es herkommt.
Deinen Anspruch des Schreibens, welcher auf Erkenntnis abzielt teile ich im übrigen. Es mag dabei verschiedene Wege geben, und diese werden zum Glück zunehmend beschritten. Andere Beschreibungsversuche können mir manchmal die Welt besser begreiflich machen, um auszubrechen, und unsere Lethargie in geschlossenen gewohnten Denk- Mustern zu überwinden. Deshalb vielleicht ruhig auch mal etwas ,,Modernes" zwischendurch, schadet doch nicht, und musst ja dabei nicht immer gleich zum Monster mutieren.
danke für deine Rückmeldung,
Lieben Gruß, AZ

Geändert von AAAAAZ (17.02.2015 um 03:37 Uhr)
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Alt 17.02.2015, 11:10   #6
Erich Kykal
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Hi, A-Z!

Du denkst zuviel!

Zum einen war mein Kommi kein ironisches "Abtätscheln" - ich schreibe immer, was ich zu diesem Zeitpunkt gerade meine. Ich hatte deinen Text wirklich bierernst genommen, weil ich - von mir selbst ausgehend - automatisch immer damit rechne, dass der Autor meint, was er schreibt, und auf etwas Nachvollziehbares hinaus will, und zwar innerhalb seines Textes. Dass der ganze Text ein ironischer Seitenhieb auf etwas sein könnte - der Gedanke kam mir nicht, wie ich zugeben muss. Ironische Hintergedanken lagen mir also fern. Geistige Inflexibilität will ich mir mit 50 noch nicht so sehr unterstellen, wohl aber vielleicht eine gewisse gewohnheitsmäßige Denkfaulheit, die erwartet, dass sich ein Text selbst erklärt. Eine diesbezüglich klärende Präambel zu solch einem Text, der dies nicht tut, wäre für Leute wie mich sehr hilfreich!

Dass du meine Antwort aber so interpretiertest, weist auf einen regen und wachen Verstand hin, der viel sieht und kleinste Hiweise zu deuten versteht, auch wenn er dich in diesem Fall in die Irre führte.

"Beurteilungskriterien" für moderne Lyrik habe ich keine, außer dass ich ihr abgeneigt bin. Ich mag keine sprachlich experimentierenden, inhaltlich aus dem Unterbewussten abgetropfte oder rein lautmalerische Texte, die weder inneren Rhythmus noch Gleichklang pflegen, nicht "singbar" sind und eine krude, harte oder unschöne Sprache aufweisen.
Soll ja sein, dass es all das gibt - mich ärgert nur, dass es unter "Lyrik" läuft! Für derlei sollte es eine eigene Spielwiese geben, zB "Sprachbastelforum" oder so! Dort können all die abstrakten Sprachlegastheniker, Verbalinjuristen und Onomatopoeten sich austoben, ohne jene zu inkommodieren, die ihr Schaffen der "schönen Sprache" weihen möchten. Klar, meine eigene, subjektive Ansicht, die sich da vielem - vielleicht wertvollem - verweigert, aber ich stehe dazu. So bin ich nun mal ...

Ich selbst lese relativ wenig denkanregende Literatur, abgesehen von reimenden Dichtern. Meine allgemeine Kost besteht - ich schäme mich nicht, es zu erwähnen - hauptsächlich aus Fantasy, Science Fiction, Graphic Novels und Comics. Oft lese ich auch Jugendbücher aus diesen Themenkreisen, weil ich weiß, dass diese immer gut ausgehen - dies mag meiner Harmoniesucht geschuldet sein oder meinem romantischen Bedürfnis nach Gerechtigkeit und Ausgleich.
Ich denke mir das so: Mein eigenes Leben ist problematisch genug - ich will nicht auch noch von den Missgriffen, Sorgen und Defekten anderer lesen!

Dein "Modernes" sei dir vergönnt - in diesem Falle hat es sogar Reime, was mich ursächlich wahrscheinlich überhaupt erst angelockt hat - aber du siehst, wie blind ich deiner Intention gegenüber war. Es ist eben einfach nicht meins, so zu schreiben!

LG, eKy
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Alt 18.02.2015, 16:04   #7
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Hi eky,

zugegeben, es ist nicht die Perle meiner Hobbylyrik, aber verstecken will ich mich dafür auch nicht.
Vielleicht gibt es Foren für solche Lyrikauswüchse, welche nach Sprachlägastenikern, Verbalinjuristen, Onomatopoeten und Rilkefetischisten unterteilen damit Sprache eine saubere Sache der Subkulturen bleibt und kein lästiges Inkommodieren mehr stattfindet. Ich denke, das solltest du schon als echten Verbesserungsvorschlag zur Qualitätsoptimierung für solch ein Forum einbringen. Die getrennten Gruppen können friedlich auf ihrer Wiese weitergrasen, sich gegenseitig streicheln und ihre Häufchen machen. Es passt in die konfliktlose Zeit, wo keiner auch noch von den Missgriffen, Sorgen und Defekten anderer lesen möchte.
,,Meine Zeilen wollen immer etwas bedeuten und etwas beschreiben, das Wert, Gewicht und Stringenz hat und eine Erkenntnis befördert." ...schreibst du.
Unter solch hehrem Anspruch werden der flapsige Witz, Nonsens und die Albernheit schwer ihren Platz finden, aber ansonsten finde ich es gut, mit solch einer inneren Vorgabe zu Werke zu gehen.
Für mein Gedicht erhebe ich natürlich auch den Anspruch, eine gewisse Stimmung und Inhalt zu transportieren, die mir wichtig erscheinen, bin mir aber sicher, dass dieses sowohl ,,altmodisch" als auch ,,modern" funktionieren kann. Wenn es dich aber so sehr ärgert, dass letzteres unter die Kunstform Lyrik fällt, dann nenn es doch einfach ,,entartet" .
LG AZ

Geändert von AAAAAZ (18.02.2015 um 16:22 Uhr)
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