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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 31.08.2009, 08:51   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Das Mistverständnis

Seit Gott dem Menschen Sprache schenkte,
geschah es oft auf dieser Welt,
dass sich das Wort im Mund verrenkte,
als böser Ruf sich an uns hängte
und statt zu klären nur bedrängte,
Gemeintes an den Pranger stellt.

So irren wir in unserm Streben-
und jeder Fehler baut Konflikt!
Wie sollen wahr und klar wir leben,
wenn Worte Grund zum Irrtum geben?
Doch Nebelschleier muss man heben -
damit nicht neu die Bombe tickt....
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 31.08.2009, 17:38   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Liebe larin,

du hast ganz recht - mit diesem Text und auch parallel dazu mit deiner Signatur
Was kann Sprache alles bewegen - Verständnisse und Miss(t)verständnisse,
Gutes, Böses, Ehrliches und Lügen,
Liebes, Tröstendes und Gemeines.
Die Sprache kann alles, ohne zu erröten.
Die Menschen sind es, die öfter mal nachdenken sollten, bevor sie das Sprachinstrument benutzen.

Deine Umsetzung des Themas gefällt mir, auch das Fazit, dass Sprache vor allem als klärender und
aufklärender Faktor dienen sollte...


Sprachlos und mit lieben Grüßen,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 01.09.2009, 13:59   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

liebe chavali,

dass tückische am sprechen ist ja nicht nur die vielfalt der sprachen (ein umstand, der schon für sich alleine betrachtet einige hindernisse auftürmt) sondern auch die tatsache, dass eine nachricht auf dem wege vom sender zum empfänger mehrere schwellen zu überwinden hat.(wodurch "übersetzungsfehler" in erst großer vielfalt möglich werden)

das gemeinte - das gesagte - das gehörte - das verstandene

ist im günstigsten falle das gleiche, im schlimmsten falle viermal was anderes!

so entsteht mitunter der eindruck , es würde "gelogen" - dabei wurde nur anders interpretiert! schlimm genug. abgesehen davon läuft der großteil der kommunikation nicht über worte sondern über körpersprache ab ( haltung, mimik, gestik, stimme, sprechtempo, tonfall) - die auch wieder ( gemäß den eigenen vorerfahrungen gedeutet wird). das kann hilfreich sein - oder erneut irriterien und in die irre führen!

wenn man das alles einmal in betracht zieht, ist es eigentlich ein wunder, dass so etwas kompliziertes wie verständigung überhaupt funktionieren kann....


aber , wie heißt es so schön: wunder gibt es immer wieder...

unverdrossen auf wunderschaft aus...
larin
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