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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 18.08.2019, 12:28   #1
Jonny
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 12.08.2019
Beiträge: 37
Standard Wo bist du

Die Sterne spiegeln sich mit einem gelben Mond im Meer;
fast regungslos verharrt die Zeit - so mancher Augenblick
lässt wie das Mondlicht in den Wellen nur den Glanz zurück,
ich suche deine Spur im Sand - und finde sie nicht mehr.

Gedankenbilder laufen täglich in mir hin und her;
am Morgen, wenn die erste Welle an die Planken klopft,
wenn still ein Tropfen Tau von sonnenbleichem Segel tropft,
such ich erwachend deine Hand - und spüre sie nicht mehr.

Die Stunden zwischen Nacht und Tag; sie geben nichts mehr her;
ich taumle, stürze durch die leeren Gassen meiner Welt,
bin blind geworden für den Mond, das weite Sternenzelt,
und blind für dein Gesicht - ich sehe dich in mir nicht mehr ...

Geändert von Jonny (18.08.2019 um 19:13 Uhr)
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Alt 18.08.2019, 14:17   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Zitat:
Zitat von Jonny Beitrag anzeigen
Nachts spiegeln sich die Sterne mit dem gelben Mond im Meer;
fast regungslos verharrt die Zeit - so mancher Augenblick
lässt wie das Mondlicht in den Wellen nur den Glanz zurück,
ich suche deine Spur im Sand - ich finde sie nicht mehr.

Tags laufen die Gedankenbilder in mir hin und her;
am Morgen, wenn die erste Welle an die Planken klopft,
wenn still ein Tropfen Tau vom Sonnenbleichem Segel tropft,
such ich erwachend deine Hand - ich spüre sie nicht mehr.

Die Stunden zwischen Nacht und Tag; sie geben nichts mehr her;
ich taumle, stürze durch die leeren Gassen meiner Welt,
bin blind geworden für das gelbe Mond und Sternenzelt,
blind für dein liebendes Gesicht - ich sehe dich nicht mehr...

Hi Jonny!

Ein weiteres Mal zeigst du deine Vorliebe für lange Zeilen mit diesem 7-Heber. Die Sprache gefällt mir - allerdings sind ein paar Formalfehler zu bemerken:

S1Z1 - "Nachts" will eigentlich betont gelesen werden. Man stolpert beim ersten Lesen also fast zwangsläufig, da man es automatisch erst mit betontem Auftakt anliest. Es geht zwar denn unbetont auch, klingt aber irgendwie gezwungen und sprachmelodisch unnatürlich.

S2Z1 - Mit "Tags" ist es dasselbe. Ich nenne so etwas ein indifferentes Auftaktwort - man kann es betont oder unbetont lesen. Meist gibt es aber eine beliebtere oder natürlichere Variante, und wenn man sich für die andere entscheidet, geht fast jeder Leser erst einmal fehl und muss neu ansetzen.

S2Z1 - "such" ist auch indifferent und wird gern betont gelesen. Hier ist die unbetonte Variante aber gängiger und klingt nicht falsch.

S2Z3 - "sonnenbleichen" - du hast gleich 2 Fehler in diesem Wort: Großschreibung und Fall (der Dativ steckt ja schon im "dem"). Eleganter empfinde ich allerdings diese Schreibweise: "... von sonnenbleichem Segel tropft"

S3Z3 - Der Artikel "das" kann nicht für den "gelben Mond" gelten, das gehört umformuliert. Zudem wurde der "gelbe Mond" bereits in S1Z1 erwähnt, ist also eine Wiederholung von Wort und Bild, was man in ein und demselben Gedicht vermeiden sollte, es sei denn, es wäre ein bewusstes Stil- oder Ausdrucksmittel.

S3Z4 - "blind" allerdings will dringend betont werden, vor allem in dem so formulierten Satz! Auftaktfehler.

Stilistisch könnte man anmerken:

Die Wiederholungen von "ich" ich S1Z4 und S2Z4, hier könnte man das 2. "ich" durch ein "und" ersetzen.


So könnte es anders aussehen:


Die Sterne spiegeln sich mit einem gelben Mond im Meer;
fast regungslos verharrt die Zeit - so mancher Augenblick
lässt wie das Mondlicht in den Wellen nur den Glanz zurück,
ich suche deine Spur im Sand - und finde sie nicht mehr.

Gedankenbilder laufen täglich in mir hin und her;
am Morgen, wenn die erste Welle an die Planken klopft,
wenn still ein Tropfen Tau von sonnenbleichem Segel tropft,
such ich erwachend deine Hand - und spüre sie nicht mehr.

Die Stunden zwischen Nacht und Tag; sie geben nichts mehr her;
ich taumle, stürze durch die leeren Gassen meiner Welt,
bin blind geworden für den Mond, das weite Sternenzelt,
und blind für dein Gesicht - ich sehe dich in mir nicht mehr ...


Wenn du am Ende eines Satzes Punkte setzt, solltest du eine Leerstelle einfügen nach dem letzten Wort, sonst wirken die Punkte wie auszufüllende Platzhalter eines nicht ausgeschriebenen Wortes.


Sehr gern gelesen und bearbeitet!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2019, 19:07   #3
Jonny
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 12.08.2019
Beiträge: 37
Standard

Hallo Erich!

O ja - ich mag sie die Langverse, muss nur aufpassen das sich der Reim nicht verliert.
Jetzt zu deinen Vorschlägen. S1Z1 - glatt übernommen.
Du hast hier eine bessere Einleitung gefunden; "Nachts" fand ich auch nicht so berauschend.
In S1Z4 war das "und" mein zweiter Gedanke. Ursprünglich stand da ein "ich".
(ich suche deine Spur im Sand - ich finde sie nicht mehr)
Diese Doppelung ich wollte ich in alle Verse einbauen, ist mir aber nicht gelungen. Das und übernehme ich.
Kurz und gut - die anderen Vorschläge ebenso.
In S3Z4 gefällt mir dein "Ich sehe dich in mir nicht mehr".
Das ist eine schöne Umschreibung für ein inneres loslassen.
Ja - so passt es.
Wie immer ein herzliches Dankeschön an dich!

Jonny

Geändert von Jonny (18.08.2019 um 19:21 Uhr)
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