Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Prosa und Verwandtes > Kurzgeschichten > Kurzgeschichten

Kurzgeschichten Geschichten, Erzählungen, Märchen, Fabeln

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 23.03.2009, 13:37   #1
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
Standard Ausschnitt aus "die blauen Tore"

Ihr Lieben, hier das ist ein Ausschnitt aus einer Geschichte die ich zur Zeit schreibe...
Dieser Ausschnitt beschreibt ein elbisches Ritual und ich wollte von euch wissen, ob es so funktioniert, sprich...ob ihr euch etwas darunter vorstellen könnt.Kurze Erklärung: "Der große Gesang" wird genutzt um mit weiter entfernten Gruppen und Städten der Elben Kontakt aufzunehmen.

Als endlich alle verfügbaren Heiler eingetroffen waren, führte Narijana sie in das Innere eines hellen Gebäudes. Das Haus gehörte der Kaste und wurde sowohl als Schule benutzt, als auch für besondere Rituale verwendet. In einem großen Saal, der auch den Mittelpunkt des Gebäude darstellte, gruppierten sich die Heiler um ein kunstvoll gearbeitetes Mosaik. Es stellte eine riesige Sonne dar, deren Strahlen sich weit verzweigten. Jeder Heiler nahm am Ende eines Strahles auf dem Boden Platz, über ihnen wölbte sich eine mächtige Glaskuppel, die das Licht ungehindert passieren ließ, jedoch die Hitze der Sonne auf angenehme Art filterte, doch blieben trauriger Weise sehr viele Plätze frei. Narijana seufzte, wie erbärmlich wenige ihren Ruf gefolgt waren...doch sie musste zusehen wie weit sie mit der Kraft der hier Versammelten kam.
„Ihr Weisen aus der angesehenen Kaste der Heiler, lange ist es her, dass ihr für den Großen Gesang gerufen wurdet, ich weiß das es schwierig für euch wird, denn zu wenige sind hier. Und doch bitte ich euch, euer Bestes zu tun, denn ich will einen Krieg unter Brüdern und Schwestern verhindern. Ihr alle habt schon von der Heilung des Menschenkriegers gehört und welche Konsequenz sich daraus für unser Volk ergibt. Mir ist auch bekannt das einige eurer Herren mir nicht glauben, doch seht selbst. Mit der Macht des Großen Gesangs hat jeder von euch die Möglichkeit mich zu prüfen. Ihr werdet in mir meine Liebe zu einem Menschen finden, aber auch meine Überzeugung, dass richtige für mein Volk zu tun. Urteilt nicht vorschnell sondern prüft eure Herzen und die Möglichkeit das ich recht habe. Wenn ich euch überzeugt habe, bitte ich euch: Helft mir ein sinnloses Blutvergießen zu verhindern.“
Narijana sah einen nach dem anderen in die Augen und bemerkte erfreut, dass nur einige von ihnen den Blick abwandten, schließlich setzte auch Narijana sich und zwar genau in Mitte des Sonnenkreises. Stille breitete sich aus, als alle Konzentration im Raum sich auf die Königin richtete. Narijana spürte wie sich Kräfte im Raum bündelten und wappnete sich... wie immer spürte sie einen kurzen Widerwillen sich den Anderen als Katalysator zur Verfügung zu stellen, denn jeder der Heiler konnte nun ihren Verstand und ihr Herz ergründen. Doch in diesem Falle war Narijana sogar dankbar, denn so erhielten die anderen Heiler Gelegenheit Narijanas Lauterkeit zu überprüfen.
Nach und nach spürte sie Zustimmung, nicht einer verweigerte ihr den Dienst, selbst die Heiler aus den Häusern die Narjew nahe standen widersetzten sich den Anweisungen ihrer Herren.
Dienerinnen eilten herbei und reichten allen der dort sitzenden einen Kelch, der mit Wein und Auszügen aus bestimmten Drogen versetzt war. Als jeder der Heiler und Heilerinnen einen Kelch erhalten hatten, hoben alle gleichzeitig die Hand mit dem Kelch in Richtung der Kuppel. Jeder summte nun einen bestimmten Ton, doch hörte es sich in seiner Gesamtheit harmonisch an. Wenn der aufgehenden Sonne Musik gegeben wäre, würde sie diese Weise singen. Ein machtvolles Lied das glücklich das Ende der Nacht pries. Nach und nach verstummten einige Stimmen während das Summen sich veränderte, man spürte im Ton den Mittagslauf und die aufsteigende Hitze des Tages mit der die Sonne der Erde ihre Fruchtbarkeit schenkte. Wieder fielen Stimmen aus, der Ton wurde tiefer, verkündetet das Heraufziehen der Dämmerung. Zum Schluss war nur noch Narijana zu hören und man sah beinahe wie ein glutroter Sonnenball den Horizont berührte und ihn in Flammen setzte, mit dem Versprechen die nahende Nacht am nächsten Tag erneut zu besiegen. Wie auf ein geheimes Kommando setzten jetzt alle Heiler den Becher an die Lippen und tranken, als der letzte Ton verklang. Plötzlich leuchteten die Sonnenstrahlen auf dem Boden auf, als die Energien sämtlicher anwesenden Elben sich in ihnen sammelten. Das Licht floss zu seinem Mittelpunkt...zu Narijana! Sie sang das Lied der Verbindung und sie sang mit ihrer Stimme und sie sang mit allen Stimmen. Narijana sang von der Sonne, vom Aufgang, vom Untergang und gleichzeitig sang sie vom Werden und Vergehen allen Lebens. Die Königin konnte spüren wie sich nun alle Kräfte in ihr kanalisierten und sie war in der Lage Zeit und Entfernung zu überwinden damit sie die Nachricht schicken konnte um derend Willen sie hier alle versammelt waren.

__________________
Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)

Geändert von badico (23.03.2009 um 13:43 Uhr)
badico ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2009, 20:09   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebes babsi,

deine Geschichte gefällt mir sehr gut.
Sie liest sich spannend und ich meine auch, du hast die Worte gut gesetzt.
Einige Kommafehler sind drin, aber ich weiß nicht, ob du die korrigiert haben möchtest.

Das Thema ist ein bisschen wie ein bei Herr der Ringe oder ähnlichem.
Du solltest ein richtiges, ganzes Buch schreiben!


Lieben Gruß,
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2009, 11:36   #3
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
Standard

Liebe katzi,
das ist aber ein tolles Kompliment, viiiielen lieben Dank dafür. Ich glaube das mit den Kommas das lohnt noch nicht. Würde wohl auch zuviel arbeit werden. Sollte diese Geschichte jedoch irgendwann einmal fertig werden, werde ich sie dir zuschicken und (wohl eher auf Papier als als E-Mail) du könntest mir alles was du findest korrigieren (merkst du was...ich werbe dich gerade als Lektor an...!Lach....!)
Im Kopf weiß ich wie es weitergeht, doch fehlt mir einfach die Zeit und die Muße mich mal hinzusetzten und zu schreiben, denn zu Ende ist diese Geschichte noch lange nicht...
werde eventuell dieser Tage einen anderen Ausschnitt dranhängen....

liebe Grüße

Babsi
__________________
Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
badico ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.03.2009, 17:32   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebes Babsi,

ok, dann warten wir mal noch die nächste Folge ab.
Lass dir Zeit, gut Ding will Weile haben (buuuh, son oller Spruch. Aber wahr.)
Ich lektoriere dir die Geschichte gerne

Lieben Gruß,
katzi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:44 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg