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Abends am Strand Sinnliches und Erotisches

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Alt 25.06.2009, 20:38   #1
Chavali
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Standard Feuer am Strand


Funkenregen in der Nacht
hält warm das Nest der Glut,
Hitze schmilzt den Sand zu Glas,
verbrennt den Wankelmut.

Wirf den Ballast in das Feuer,
hör dem Knistern freudig zu,
sieh, wie schnell zerfällt er dort,
es schmilzt auch jedes Lügenwort.

Ascheregen in der Nacht
deckt Verbranntes sorgsam ab,
aus dem Staub der Erde wächst
frische bunte Blütenpracht.


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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (26.06.2009 um 10:50 Uhr)
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Alt 27.06.2009, 12:36   #2
ginTon
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Standard

liebe chavi,

jetzt will ich mal wegen wieder nen bissle kommentieren und streife zunächst über dieses Werk...die ersten Zeilen waren zunächst, sehr auffallend und ich musste zweimal drüber lesen

[ein/die] Funkenregen in der Nacht
hält warm das Nest der Glut...

wie gesagt man schwankt immer zwischen Singular und Plural bei Funkenregen und somit hört sich das Verb verfremdet an..was mir eigentlich zusagt..

mit dem Vers "Hitze schmilzt den Sand zu Glas", wolltest du damit die Kraft des Feuers ausdrücken oder das Glück welches zerbrechl. Glas beinhaltet? ich gehe von der Kraft des Feuers aus und finde die Umschreibung schön

die zweite Strophe...ist vor allem durch den Auftaktwechsel geprägt V4, dieser fällt vor allem deswegen auf, weil die vorherigen Zeilen ebenfalls mit einem Verb beginnen, hier jedoch die Personalpronomen ausgespart wurden, vermutlich um das Verb ausdrucksstärker zu machen..die letzte Zeile ist wie gesagt anders,, ich gehe mal davon aus um diese den anderen gegenüber hervorzuheben? ist ja eigentlich auch die Zeile die eigentlich ausdrückt warum eigentlich, zwiespalt und vorbehalt entstehen, die natürlich abgestreift werden müssen...

die letzte Strophe sehr schön...insgesamt gefällt es mir inhaltlich,

liebe grüße basse
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Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse (Nietzsche)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Geändert von ginTon (27.06.2009 um 12:48 Uhr)
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Alt 27.06.2009, 17:54   #3
Helene Harding
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Beiträge: n/a
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Liebe Chavali, auch wenn ich mit der Metrik nicht ganz zufrieden bin, da das Reimschema ständig wechselt, gefällt insbesondere der Inhalt. Du weißt es sicher längst, nach dem ich mich primär orientiere. Er muss in mir etwas auslösen, womöglich in Bewegung setzen, zum Nachdenken bringen, ergo mich erreichen. Dieser Text hier hat etwas Zeichen setzendes. Wobei ich die beiden ersten Strophen in ihrer Aussage - ggf. ein Flächenbrand hat etwas Zerstörerisches, jedoch erwächst aus der Asche (Phönix-Analogie) wieder Neues - konkreter finde, als die Dritte. Diese würde ich überlegen, zu überarbeiten.
Hab mich gern mit deinem Werk beschäftigt.

alles liebe, Helene
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Alt 27.06.2009, 19:08   #4
Chavali
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Beiträge: 13.001
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Lieber basti,
Zitat:
man schwankt immer zwischen Singular und Plural bei Funkenregen und somit hört sich das Verb verfremdet an
Da kann ich dir so gar nicht zustimmen
der Regen - der Funkenregen = Singular.
Zitat:
mit dem Vers "Hitze schmilzt den Sand zu Glas", wolltest du damit die Kraft des Feuers ausdrücken
Ja, die Kraft des Feuers ist stark und soll eine Metapher sein für die Kraft der Liebe.
Zitat:
die zweite Strophe...ist vor allem durch den Auftaktwechsel geprägt V4, dieser fällt vor allem deswegen auf, weil die vorherigen Zeilen ebenfalls mit einem Verb beginnen,
Ich mag das. Ich mag unterschiedliche Auftakte, es lässt viel mehr Spielraum zur sprachlichen Intonation.
Zitat:
die letzte Strophe sehr schön...insgesamt gefällt es mir inhaltlich,
ok freut mich und danke


Lieben Gruß,
Chavali




EDIT


Liebe Helene,

verzeih mein edit, ich hatte dich gar nicht gesehen.
Zitat:
auch wenn ich mit der Metrik nicht ganz zufrieden bin, da das Reimschema ständig wechselt
Oh, das ist schade, dass du nicht zufrieden bist.
Wie hättest du es denn geschrieben? Hast du einen konstruktiven Vorschlag?
Zitat:
Dieser Text hier hat etwas Zeichen setzendes.
Das war meine Absicht.
Es wird immer wieder neue Liebe entstehen (S3, Z3+4) und man sollte die Vergangenheit ruhen lassen,
weil sie in der Entwicklung hemmt.
Zitat:
als die Dritte. Diese würde ich überlegen, zu überarbeiten.
Auf keinen Fall, liebe Helene, denn sie ist die Kernaussage.
Vielen Dank auch dir für deine Überlegungen!

LG Chavali



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Geändert von Chavali (27.06.2009 um 19:13 Uhr)
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