18.04.2013, 15:38 | #1 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Das eine Licht
Ich fürchte so, dass wir uns einst versäumen,
du eines Licht auf meinem Weg zur Nacht. Dass jemand andern du schon heimgebracht, gerettet hast aus seinen dunklen Träumen. Mein zager Wille wagt sich aufzubäumen, er rafft mich auf, auch wenn der Dämon lacht. Ich will dich suchen, Licht! Wo hältst du Wacht in dieser Welt verwandelbaren Räumen!? Ich halte Ausschau, bis mein Auge bricht, und keine Stunde will ich innehalten - ich weihe mein Bedürfen deiner Pflicht. Versage mir dein warmes Leuchten nicht! In allen Lebens finsternden Gewalten sei du - nur du - mein einzig wahres Licht!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
29.04.2013, 21:15 | #2 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.912
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Servus Erich,
nanu? Das klingt ja fast wie ein Glaubensbekenntnis. Du wirst mir auf deine alten Tage doch nicht senil oder gar religiös werden? Haha, kleiner Atheistenwitz... Nun, das Licht ist eine geschickt gewählte Metapher, mit der sich der Autor nicht festnageln lässt, sie kann alles oder nichts umfassen. Da es aber in der romantischen Abteilung zu finden ist, sind verschiedene Gedankengänge erlaubt. Entweder hat der Protagonist seine große Liebe noch nicht gefunden, wartet aber in sehnsuchtsvoller Treue, nötigenfalls sogar bis an das Ende seiner Tage. Oder aber er ist ein selbstverliebtes Arschloch und betet hier seinen eigenen Geist an. Beides entbehrt nicht einer gewissen Logik, aber als alter Zyniker würde mir die zweite Version wesentlich besser gefallen. Da ist was dran... Was auch immer, vielleicht meldet sich ja noch jemand mit einer romantischeren Betrachtungsweise zu Wort. Alles ist relativ und kommt eben immer nur auf den Standpunkt des Betrachters an. Schönes Sonett, exzellente Wortführung, das hat mir gefallen. Und ich habe auch gemerkt, dass du "Dass jemand andern du schon heimgebracht," (was ich ja gar nicht leiden kann) im wahrsten Sinne des Wortes "gerettet hast"... Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
30.04.2013, 19:49 | #3 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi, Faldi!
Hihi - die Auslegung hängt wohl ganz davon ab, was der Leser in mir sehen will: Den hoffenden Romantiker oder das selbstverliebte Arschloch! Such's dir aus! - Nö, doch nicht. Ich will kein Arschloch sein! Hier ist es natürlich das (potentiell noch erlebbare) Licht einer großen Liebe, um das das Lyrich bangt, auf das es hofft. Hihi - das mit dem nachgereichten Hilfszeitwort eine Zeile weiter (S1Z3,4) hab ich natürlich extra gemacht, um die Perfektionisten zu ärgern: Da freuen sie sich schon, doch noch über etwas motzen zu können - und werden eine Zeile weiter bitter enttäuscht! (Hämisch kicher - und wenn du mir das glaubst, verkauf ich dir künftig meine Gebrauchtwagen!) Vielen Dank für deine Gedanken! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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