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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 07.07.2011, 23:26   #1
Justin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 24.08.2010
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Standard Hühnergötter

Wer weiß schon, ob Tiere gläubig sind,
fast könnte man werden zum Spötter,
doch das, was ich damals fand als Kind,
das nannte sich sonderbar, Hühnergötter.

Auf Wanderungen am Ostseestrand,
verfolgend der Steine Spur,
behielten wir strahlend sie in der Hand,
und zogen durch Löcher die Schnur.

Im Hühnerstall sahn wir die Vögel an
und dachten ans Eierlegen,
von Göttern am Nest als Talisman,
erhofften wir uns einen Segen.

Die Zahl der Eier, wie jeder fand,
da half auch kein Götterverneigen,
blieb immer weniger konstant,
das sollte sich bald schon zeigen.

Geändert von Justin (18.07.2011 um 22:44 Uhr)
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Alt 08.07.2011, 20:22   #2
Dana
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Standard

Lieber Justin,

so ein "Kettchen mit Hühnergötterperlen" habe ich in meinem Büro an der Wand hängen.
Jedes Jahr staunen die Schulanfänger aufs Neue, wobei ich denke, am meisten über den Namen.
Als Steinesammlerin finde ich immer wieder einen, obwohl ich mehr Ausschau nach Fossilien halte.

Aus Hühnergötterglückbringern gläubige Hühner zu reimen und auf Eiersegen zu hoffen, ist eine hübsche Idee. Ich möchte nicht wissen, was sich die Kinder beim Hören des Namens alles zusammendenken.

Ich habe nicht "geixt" - nur versucht den Sprachklang zu verschlimmbessern. Schau mal, ob es dir gefällt oder ob ich nur gepfuscht habe.

Als Steineliebhaberin konnte ich nicht daran vorbeigehen. Es hat mir gefallen.

Liebe Grüße
Dana

Wer weiß schon, ob Hühner gläubig sind,
fast könnte man werden zum Spötter,
doch das, was ich damals fand als Kind,
das nannte tatsächlich sich Hühnergötter

Auf Wanderungen am Ostseestrand,
verfolgend der Steine Spur,
behielten wir strahlend sie in der Hand
und zogen durch Löcher die Schnur.

Im Hühnerstall sahn wir die Vögel an
und dachten ans Eierlegen,
von Göttern am Nest als Talisman
erhofften wir uns einen Segen.

Die Zahl der Eier, wie jeder fand,
da half auch kein Götterverneigen,
blieb immer weniger konstant,
das sollte sich bald schon zeigen.
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 09.07.2011, 00:34   #3
Justin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Liebe Dana,

es ist schon ziemlich spät, aber nachdem ich Deinen lieben Text gelesen habe, möchte ich jetzt noch zu einem Kommentar ansetzen. Es trifft sich ja gut, daß Du selbst in Deinem Büro ein Kettchen mit Hühnergöttern hängen hast und diese von den Schulanfängern jedesmal aufs Neue bestaunt werden. Und wie Du zusätzlich sagst, bist Du sogar Steinesammlerin. Wir rätseln wohl oft, wie sich die Themen für unsere Gedichte einnisten. Ich denke, wir können das gar nicht so exakt sagen, denn die Idee dazu steht plötzlich vor uns. In diesem Fall wird sie durch die Schlagwörter "Norden" und "Eiland" begünstigt.

Die Art und Weise, wie Du Änderungen vorschlägst, gefällt mir gut. Ich bin deshalb auch gern bereit, diese mit zu übernehmen, zumal Du eine versierte Dichterin bist . Alles andere, da muß ich schon ehrlich sein, überfordert mich stark und lenkt eher ab als das es Anregung verschafft. Der Ersatz durch Vögel für Huhner in der 3. Strophe fand ich am besten, da somit eine Wortwiederholung vermieden wird. In der 2. Strophe/2. Zeile war ich etwas unschlüssig, habe mich dann aber doch für Deine Version entschieden.

Ich danke Dir vielmals für Deinen Eintrag und brauche Dir wohl nicht zu sagen, daß ich mich sehr darüber gefreut habe.

Liebe Grüße

Justin

Geändert von Justin (09.07.2011 um 00:54 Uhr)
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Alt 18.07.2011, 18:42   #4
Dana
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Lieber Justin,

trotz längerer Pause - ich habe die Hühnergötter nicht vergessen.
Das ist das Besondere am Forum - man ist online und doch nicht in jedem Stübchen.

Nun kann man das "Kettchen" wohlklingend tragen, nach meinem Geschmack.

Hier würde ich nach sonderbar ein Komma setzen. Es entsteht eine kleine Pause, die Hühnergötter werden hervorgehoben und eine Verwunderung fühlen lassen. Was denkst du?

Zitat:
Zitat von Justin
doch das, was ich damals fand als Kind,
das nannte sich sonderbar, Hühnergötter.
Ob der Gerechtigkeit, kannst du in Str. 3 Vers 1 das Komma weglassen.

Sonderbar ist auf jeden Fall besser, als mein Vorschlag: nannte tatsächlich sich ..., weil die S-Laute den Klang stören. Mir ist es so gar nicht aufgefallen, erst nach unserem PN-Austausch. Du hast recht und daran sieht man, dass ein Gedicht immer und immer wieder besprochen werden kann.

Übrigens, ich war heute für 3 Stunden an der Ostsee. Der Strand war fast menschenleer und ich bin steinbeladen zurückgekehrt. Diesmal war ein Kopf eines versteinerten Alien dabei - ein heller Stein mit zwei schrägen Augen.

Steinliebe Grüße
Dana


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(Frederike Frei)
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Alt 18.07.2011, 22:41   #5
Justin
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Liebe Dana,

Du hast mich heute mit einer Nachricht überrascht, die schöner nicht hätte sein können. Sogar ein Bild von Deinem Strandspaziergang war dabei. Du bist von dort nicht nur mit reicher Beute zurückgekehrt, sondern hast darüber hinaus auch Deinen Spaß gehabt. Das lese ich aus den Zeilen heraus. Der Steinalien, den Du gefunden hast, trägt ja wirklich menschliche Züge .

Die vorgeschlagenen kleinen Kommaänderungen gehen in Ordnung. Ich denke genau nicht anders als Du. Wenn nach "sonderbar" ein Komma eingefügt wird, entsteht dadurch eine kleine Wortfuge und lädt zu noch etwas größerer Nachdenklichkeit ein.

Das ursprünglich vorgeschlagene "nannte kurios sich Hühnergötter" hat auch mir nicht besonders gefallen. Aber auf Anhieb hatte ich nichts anderes in Reserve. Das "sonderbar" fand ich dann geeigneter.

Ich danke Dir, daß Du dich nochmals zum Gedicht geäußert hast.

Freudvolle Grüße

Justin
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