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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 25.06.2018, 10:01   #1
Chavali
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Standard Kornblaues Wunder


Oh kornblaues Wunder, wo bist du geblieben,
wo blühn deine Sterne in herrlicher Pracht?
Ja, weißt du denn nicht, dass alle dich lieben,
dass du erst den Sommer zum Sommer gemacht?

Der Tau liegt wie Tränen auf grünender Wiese,
mit Blumen, den roten und weißen bedeckt,
doch keine blüht strahlender kornblau als diese,
die ich seit schon Jahren hier nicht mehr entdeckt.


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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (04.07.2018 um 20:56 Uhr) Grund: na sowas ;-) + letzte Zeile + update
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Alt 25.06.2018, 11:23   #2
juli
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Liebe Chavali,

Das ist eine meiner Lieblingsblumen, und deine Worte dazu finde ich gelungen.

An Felderrändern blühen sie!

Sehr gerne für dich hier reingeschaut.

lg ju
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Alt 25.06.2018, 11:31   #3
Chavali
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Liebe juli,
Zitat:
An Felderrändern blühen sie!
eben nicht! Jedenfalls nicht hier in der Börde und auch kaum noch im Saarland,
wo ich viele Jahre lebte, wie du weißt.

Deswegen vermisse ich sie ja.
Wahrscheinlich haben die unsäglichen Insekten- und Unkrautvernichtungsmittel sie mit vernichtet.

Und: Unkraut!
Was bitte ist überhaupt Unkraut...?
Das, was wir Menschen nicht essen können?
Deswegen aber gleich UNkraut??

Das wäre ein eigenes Gedicht wert *denk*

Danke dir, hat mich gefreut!

LG Chavali
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Alt 29.06.2018, 08:42   #4
waterwoman
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Hi Chavali,

in eindrucksvoller Weise beschreibst du die Respektlosigkeit gegenüber der Natur um des Profits Willen.
Rücksichtslos wird alles vernichtet, was nicht den Ansprüchen der Wirtschaft genügt, hier die Feldblumen am Rande der Getreidefelder,
die auch Refugium für viele Insekten und Käferarten sind, die gleich mit vernichtet werden.
Man hat ja kaum noch Fliegen und Mücken, die auch in die Nahrungskette gehören,
von Bienen ganz zu schweigen.

Gern gelesen.
Gruß
ww
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Alt 03.07.2018, 14:06   #5
Chavali
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Hi ww,

das hatte ich ja noch gar nicht gesehen!
Vielen Dank

Dass dir das kornblaue Wunder gefällt, freut mich!
Aber du hast schon recht:
Es ist auch irgendwie eine Anklage an den respektlosen Umgang mit der Natur,
die man rigoros verändert durch chemische Dünge- und Insektenvernichtungsmittel.


LG Chavali
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Alt 03.07.2018, 19:48   #6
Erich Kykal
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Hi Chavi!

Ein neues Blumengedicht - wirst du jetzt hier der "Blümchendichter vom Dienst"?

Na, jedenfalls sehr schön geschrieben! Nur ein paar Winzigkeiten (du weißt, ich finde IMMER was! ):

S2Z2 - Ein "und" zuviel.

S2Z3 - Schöner: "kornblau als diese".

S2Z4 - Ein Widerspruch: "nicht sah und entdeckt". Meinst du: ERST nicht gesehen und DANN doch irgendwann entdeckt? Falls ja, so kommt diese Bedeutung nur recht ungenügend zur Geltung in deiner Formulierung. Würde ich klarer formulieren, zb:
"die ich schon vor Jahren im Weizen entdeckt."


Sehr gern gelesen! Das muss ja bald eine buchfüllende Sammlung sein! (Ich glaube mich erinnern zu können, dass du sie auch in einem eigenen Faden alle zusammengefasst hast)

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 04.07.2018, 09:12   #7
Chavali
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Hi Erich,
Zitat:
wirst du jetzt hier der "Blümchendichter vom Dienst"?
ja, warum nicht? Ich mag Blumen.
Nehme auch Aufträge an. Wenn du eine Blume bedichtet haben willst, sag es nur
Zitat:
S2Z2 - Ein "und" zuviel.
S2Z3 - Schöner: "kornblau als diese".
Das hab ich erledigt.
Zitat:
S2Z4 - Ein Widerspruch: "nicht sah und entdeckt".
Kommt nicht so rüber, wie ich wollte? Da hätte vielleicht vor *entdeckt* noch ein *nicht* hingehört - so meinte ich das.
Wäre dann aber eine Silbe zuviel... was machen...?
Zitat:
Das muss ja bald eine buchfüllende Sammlung sein!
Ist tatsächlich ne ganze Menge schon. Buchlein wäre schöööön....


Danke dir!
LG Chavali
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Alt 04.07.2018, 13:14   #8
Erich Kykal
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Hi Chavi!

Deutlicher:

"nicht sah und entdeckt" sind erst mal schon verschiedene Formen. Es müsste entweder "nicht sah und entdeckte" oder "nicht gesehen und entdeckt" heißen.
Passt also schon grammatikalisch nicht.

Und die sich widersprechenden Aussagen sind nah zusammen und mit "und" verbunden, was sie in Gleichzeitigkeit rückt. Aber wie kann man etwas gleichzeitig "nicht sehen und entdecken"? Das kann man nur, WENN man es eben sieht.

Das "nicht sah" muss also zeitlich eine ev. lange Zeitspanne davor gewesen sein, aber DANN hat sich etwas geändert und ich habe das Betreffende DOCH entdeckt.
Bei einem direkten Konnektor wie "und", ohne den beschriebenen Unterschied eindeutig sprachlich darzulegen, kommt es dann beim Lesen eben zu jenem von mir erwähnten inhaltlichen Widerspruch.
Man WEISS vielleicht, wie es gemeint war - falsch formuliert bleibt es dennoch.

LG, eKy
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Alt 04.07.2018, 16:05   #9
Chavali
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Hi Erich,
Zitat:
Man WEISS vielleicht, wie es gemeint war - falsch formuliert bleibt es dennoch.
Ja, das ist das Dilemma
Zitat:
"nicht sah und entdeckt" sind erst mal schon verschiedene Formen.
Es müsste entweder "nicht sah und entdeckte" oder "nicht gesehen und entdeckt" heißen.
Passt also schon grammatikalisch nicht.
Du bringst es auf den Punkt. Jetzt sehe ich mal zu, dass ich die Zeile noch anders hin bekomme

Danke für deine nochmalige Erläuterung!
LG Chavali

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Alt 04.07.2018, 18:25   #10
Erich Kykal
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Hi Chavi!

Gut gelöst! Nur:

Dein Gedicht hat dieses Schema: abwechselnd xXxxXxxXxxXx - xXxxXxxXxxX

Deine Zeile:

"die ich seit Jahren schon nicht mehr entdeckt."
xXxXxxXxxX

Daher, für ein korrektes Schema:

"die ich schon seit Jahren hier nicht mehr entdeckt."
xXxxXxxXxxX

LG, eKy
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