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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 29.09.2010, 19:25   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard Zwischenzeitlich

Zwischenzeitlich


Wenn ich in den Spiegel schau,
erblicke ich die Jahre,
langsam spinnt ein Silbergrau
mir Fäden in die Haare.

Manche Spuren im Gesicht
des einst naiven Knaben,
wurden durch den Unterricht
des Lebens eingegraben.

Augenblicke kreuzen sich
im Tanze ihrer Klingen,
treffen wie ein Degen mich,
um Einsicht mir zu bringen.

Selbsterkenntnis, wird mir klar,
ist meistens sehr beschwerlich,
mea culpa, denn ich war
wohl auch nicht immer ehrlich.

Vieles habe ich im Lauf
der Zeit mir selbst verdorben,
währenddessen sind zuhauf
Gefühle kalt gestorben.

Meine Liebe aber wird
für alle Zwischenzeiten,
treuen Herzens, unbeirrt,
nur deinen Weg begleiten.

Wenn ich in den Spiegel schau,
dann seh ich zwei Gesichter,
beide säumt ein Silbergrau
im Glanz der Liebeslichter.

Falderwald
. .. .

.
.
.
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 30.09.2010, 09:33   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
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Lieber Faldi,


schön.
Was soll man dazu auch sonst weiter sagen?
Du zeigst in sauberer Metrik kreuzreimweise die Gedanken auf, die sich schon mal einschleichen,
wenn man, egal ob Frau, ob Mann, in den Spiegel schaut und nachdenkt.
Die Kunst dabei ist, dies so grandios in Worte zu fassen, wie du das getan hast.

Ein kleines Lebensresümee am Rande, mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu lesen.

Ich habs gern getan und dir meine Gedanken dazu hinterlassen.

Mit lieben Grüßen!
Chavali

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 30.09.2010, 13:48   #3
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 12.428
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hallo faldi,,

in meinen Augen ist der Kern des ganzen Werkes in dem "Zwischenzeitlich" zu
suchen, sagt es doch einerseits aus, dass ein großer Teil des Lebensweges
schon gegangen wurde und dieser nunmehr sowohl kritisch wie auch sagen wir
freundlich oder mit einem Lächeln betrachtet wird..vllt liegt darin die Umkehr o.
die ausdrückliche Hinkehr zu einem harmonischen Glücklichsein..wie chavi schon
erwähnte eine Betrachtung mit "lachendem und weinenden Auge"

gefällt mir gut..LG gin
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nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 03.10.2010, 20:43   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
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Liebe Chavali,

ein Blick in den Spiegel beschert schon einmal Erkenntnisse, über die es nachzudenken lohnt.
Die Person, die sich dort erblickt, ist verantwortlich für alle Dinge in ihrem Leben. Entscheidungen wurden getroffen oder auch nicht. Damit sind oftmals auch andere Leben beeinflusst worden, zumindest diejenigen, die in direktem Zusammenhang standen oder stehen.

Es gab Höhen und Tiefen und deshalb sollten sich beide Seiten die Waage halten. Was geschehen ist, lässt sich auch nicht mehr rrückgängig machen, so daß man das wirklich mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten sollte...


Hi Basti,

ja, zwischenzeitlich mal ein kleines Resüme zu ziehen, kann sicherlich nicht verkehrt sein.
Dabei sollte man wenigstens zu sich selbst ehrlich sein, um nicht einer großen Lebenslüge aufzusitzen, weil man sich selbst etwas vormacht.

Dabei hilft manchmal auch eine selbstkritische Betrachtungsweise.
Allerdings sollte man dabei auch nicht zu hart mit sich ins Gericht gehen.
Es reicht vollkommen, einzusehen, daß nicht immer alles in Ordnung war.
Optimal ist es natürlich, wenn man aus seinen sogenannten Fehlern auch lernen kann.

Deine Interpretation trifft somit ins Schwarze, die Betonung liegt auf "zwischenzeitlich"...


Ich danke euch beiden für die lobenden Kommentare und habe mich sehr darüber gefreut...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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