14.01.2010, 21:47 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Der dicke Dichter
Der dicke Dichter
Der dicke Dichter Isidor stand grade wieder kurz davor ein Meisterwerk zu schöpfen. Es fehlte nur die letzte Zeile, drum fing er an, ganz ohne Eile, zunächst sein Frühstücksei zu köpfen. Er aß es langsam, mit Genuss, erwartete den Musenkuss, um flott zu finissieren. Doch blieb die Muse noch verborgen und er begann, sich voller Sorgen ein dickes Schinkenbrot zu schmieren. Dann folgte eins mit Leberwurst - das Trockenbrot erzeugte Durst, den galt es erst zu stillen. Doch nach den ersten hellen Bieren ließ sich kein Geist mehr generieren, auch nicht beim allerbesten Willen. So sagte er dem Werk adieu, bestellte sich ein Cordon bleu und schimpfte mit der Katze: "Lass bloß dein schräges Grinsen bleiben, du kannst doch nicht mal Prosa schreiben!", - und sank erschöpft auf die Matratze. Geändert von norbert (24.01.2010 um 16:35 Uhr) |
14.01.2010, 22:14 | #2 |
Slawische Seele
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Lieber Musenbert,
warum ist mir dieses Vorgehen so vertraut? Sonderbar, weil ich zum Frühstück weder Bier noch Schinkenbrot bevorzuge, die Masche aber stimmt hundert Pro. Auch fehlt mir meist nicht die letzte Zeile, sondern schon die dritte oder vierte. Ich hab wie ein Honigkuchenpferd gegrinst und mir zugleich überlegt, erschöpft die Matratze zu nehmen. Eine wunderbare Zeile fiel mir noch ein: "Ich weiß, mir wird ein großer Wurf gelingen, " Dein dicker Dichter ist mir durch und durch sympathisch. Die Verse habe ich genossen. Den Frust an der Katze auszulassen ist direkt ein Brüller. Liebe Grüße Dana
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15.01.2010, 09:21 | #3 |
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hallo norbert,
die nöte deines dicken dichters haben mir einen herzhaften lacher beschert! weil die lyrik so schwierig schlingt der dichter wie ein trichter.... man kann ja für alles eine ausrede erfinden! liebe grüße, larin |
15.01.2010, 15:42 | #4 |
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danke, ihr beiden,
tja, der laie ahnt ja garnicht, welcher qual der dichter sich unterwerfen muss, um den geneigten leser nur mal kurzzeitig in den bann zu ziehen...und wenn dann auch noch die katze grinst... liebe grüße dickbert, 117kg |
16.01.2010, 15:53 | #5 |
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Lieber Dichtbert.
Ja, irgendwas muss doch schließlich helfen. Bei mir ist es meist die erste Zeile. Ich kann deine Gedanken sooo gut nachempfinden. Ein feines Gedicht und wahr bis zur letzten Zeile. Die Katze mit einzubeziehen finde ich toll!! Sehr gerne gelesen Lena Rubensfrau
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17.01.2010, 21:58 | #6 |
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danke, lena,
wenn´s einfach nicht fluppt, muss man den druck ja irgendwo ablassen, zunächst beim essen und trinken - dann ist die katze dran... liebe grüße norbert |
17.01.2010, 23:39 | #7 |
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lieber norbert,
und klappts mal nicht so in der liebe, was tut man bei verstörtem triebe? man nimmt die katze! ( knuddelig) so wird es niemals schmuddelig. es wär die menschheit kaum zu retten, wenn wir nicht alle viecher hätten. jedem sein eigener katzenkult! lg, larin |
19.01.2010, 19:51 | #8 |
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und klappts mal nicht so mit dem dichten,
kann auch die katze das nicht richten. man jagt sie wütend vor die tür - sie kann doch wirklich nichts dafür - man neidet ihr das freie leben, sie muss nicht am computer kleben! liebe grüße norbert |
19.01.2010, 21:35 | #9 |
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So müssts ja auch ein Mensch nicht halten!
Man könnt seine Zeit gestalten mit anderer Beschäftigung, zwecks Anreiz und Bekräftigung. Man könnte sich auch mal bewegen, doch kommt das meistens ungelegen, besonders jetzt, in kalten Wintern, klebt auf dem Sessel gern der Hintern! Wer hat schon gerne kalte Ohren? Drum "quält" man sich in Lyrik-Foren durch Syntax, Metrik, Reim und Vers. Spazieren gehn? Gesünder wärs! So werden Dichter manchmal runder. Doch ihre Worte sind profunder als die von Models oder Sportlern! Ein Hoch den sprachgewandten Wortlern! Und auch die Katzen wolln wir loben Die bleiben ruhig, wenn jene toben! |
22.01.2010, 18:25 | #10 |
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ja, larin,
ich würde mich gerne öfter im freien bewegen, dieses hocken vorm laptop macht einen ganz schön dösig...es macht einfach keinen spaß, bei dem wetter vor die tür zu gehen. ich freu mich schon auf den märz, ab dann gehts wieder (fast) täglich raus bis anfang november... liebe grüße dösbert |
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