Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Der Tag beginnt mit Spaß

Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 19.05.2009, 19:08   #1
norbert
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 09.02.2009
Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
Standard Bei den Bekloppten

Bei den Bekloppten

Die Banken waren neulich pleite,
da stand der Staat an ihrer Seite
und pumpte Geld in sie hinein!

Da nun die Steuerkurven hinken,
jault der Minister: "Wir ertrinken!"
(Doch ihm fällt immer etwas ein!)

"Wir werden dies mitnichten dulden
und uns so stark wie nie verschulden!
Die Banken helfen uns da raus.

So füllen wir die leeren Töpfe!"
Da nicken all die klugen Köpfe,
und spenden ehrfurchtsvoll Applaus.

Geändert von norbert (20.05.2009 um 14:01 Uhr)
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2009, 19:46   #2
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

lieber norbert ,

hahahaha - traurig, aber war , und man lacht trotzdem , wenn man dein gedicht liest!

hat mir spaß gemacht
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
a.c.larin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2009, 19:59   #3
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Lieber norbert,

Trauring - aber wahr!

Das seltsame Faß mit ohne doppelten Boden reizt bis zum Wahnsinn - mich.

Gut gemacht!

Gruß
von
cyparis


PS
"Selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer mehr" - lol

Geändert von Leier (27.05.2009 um 08:18 Uhr)
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2009, 20:20   #4
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber Norbert,
das muss man sich 'reinziehen. Hätte jemand eine solche Geschichte vor 40 Jahren orakelt, man hätte ihn für bekloppt erklärt.
Nun sind sie sogar in der Regierung.
Hier fasziniert mich der schlüssige Titel nicht minder.
Die bittersten Pillen muss man mit viel Zucker schlucken. Deine Verabreichung ist total.
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.05.2009, 22:47   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Lieber Bankbert,

da hast du ja das perfekte Perpetuum Mobile beschrieben.
Wenn diese Konstruktion einmal in Gang gesetzt wird, wird sie ihre Arbeit ohne jegliche äußere Energiezuführung immer weiter verrichten.
Einfach so.

Ich weiß gar nicht, was du hast.
Das ist doch genial.

Genau wie deine Zeilen, über die ich herzhaft lachen musste, obwohl das ein toternstes Thema aus Schilda ist.
Kurz und auf den Punkt zielend.
Wobei wir bald wieder da wären, wo wir angefangen haben.
Mal schauen, wann dieser Kreislauf zusammenbricht...


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2009, 07:21   #6
Lena
Lyrische Träumerin
 
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Dort, wo meine Träume mich nähren.
Beiträge: 686
Standard

Lieber Norbert

Deine Überschrift ist mehr als passend!

Jeden von uns packt das kalte Grausen, wenn er das hört.

Mir gefällt sehr, das du so ein Thema unter Humor eingestellt hast.

Schmunzeln, Zielen und Treffer!!

Sehr gerne gelesen, und dir absolt zugestimmt.

Lena
__________________
~ Mit lieben Gedanken ~


©auf alle meine Werke
............
Marion Baccarra
Lena ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2009, 16:27   #7
norbert
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 09.02.2009
Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
Standard

danke, liebe mitleidende,
ja, der kaiser trägt jeden tag neue kleider - es müsste langsam allen auffallen...
wir halten uns krampfhaft an allen möglichen wahnhaften erklärungen fest - ich glaube es weiß überhaupt niemand mehr, was die WIRKLICHKEIT ist.
das ende daes etwas hastig geschriebenen textes - er lag mir allzu sehr auf der seele - habe ich nun etwas geglättet.
liebe grüße
wahnbert
norbert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2009, 16:41   #8
Feirefiz
Bernhardverdreher
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Berlin(West)-Neukölln
Beiträge: 340
Feirefiz eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

Lieber norbert!

Du zeigst mit deinem Gedicht sehr schön das eigentliche Gesicht des "Kapitalismus":
Denn WO wäre dieser heute ohne staatliche Interventionen?

Ganz bestimmt schon längst am Arm!

Wähnt
Financefiz
__________________
Hören Sie, bleiben Sie stehen und hören Sie:
dieses Gekläff! (Th.B.)
Alle meine Texte unterliegen der freien Verfüg- und Kommentierbarkeit
Feirefiz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2009, 17:01   #9
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Lieber Feirefiz,

hoffentlich hast Du nicht Intervention (die gibts vom Staat nicht beim Bankenwesen!) mit Investition verwechselt.
Oder w a s meintest Du mit Intervention?

Lieben Gruß
von
cyparis

(bekloppt?)
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.05.2009, 17:26   #10
Feirefiz
Bernhardverdreher
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Berlin(West)-Neukölln
Beiträge: 340
Feirefiz eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

Liebe cyparis!

Der Kapitalismus war schon immer durch seine Krisen gekennzeichnet.
Ein Grund warum die wirklich radikalen Kommunisten des 19. und 20 Jh. gegen jedwede sozialdemokratische "Reform" (wie zB KV's) Sturm liefen. Nach ihrem Dafürhalten konnte soetwas die Herrschaft des Geldes nur verlängern, die Herrschaft des Proletariats nur aufschieben.
Laut Marx (und allen anderen) WIRD der Kapitalismus an sich selbst zugrunde gehen. Deshalb ist es so ganz besonders verlogen, wenn Herren vom Schlage eines ... (sein Name soll getilgt werden, möge er nie das werden, was er sich zu werden anschickt!) ausgerechnet die Freiheit des Marktes als Ausdruck des Kapitalismus bezeichnen.
NICHT EINEN global agierenden Megakonzern gäbe es heute, wäre das System nicht immer wieder durch staatliche Aufträge (Investitionen) oder Rettungsaktionen (Interventionen) am Laufen gehalten worden.
Gerade das Bild was manch einer hierzulande vom amerikanischen "Raubtierkapitalismus" hat, ist einfach falsch: Die großen Konzerne stützen sich GERADE darauf, dass ihnen der Staat immer wieder den roten Teppich ausrollt und sie die Hand aufhalten können!
Schau, was heute passiert: In dem Moment wo die angeblichen "Selbstreinigungskräfte des Marktes" zum Tragen kommen könnten, wird eingegriffen was das Zeug hält. Der einzige "Jahrhundertfehler" an der Lehmannpleite war, dass es eben NICHT abzusehen war, dass Bush seine Hände in den Taschen behielt.
In diesem Sinne hatte ich einfach mal ganz salopp beides gemeint.
Allerdings wollte ich auf eine langatmige Ausführung verzichten, weil ich dachte, das müsste jedem klar sein...

Liebe Grüße
Feirefiz
__________________
Hören Sie, bleiben Sie stehen und hören Sie:
dieses Gekläff! (Th.B.)
Alle meine Texte unterliegen der freien Verfüg- und Kommentierbarkeit
Feirefiz ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:23 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg