15.12.2009, 11:09 | #1 |
MohnArt
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Aufbruch 1
Aufbruch 1
So haust sie am steinernen Tränenmeer, in der Ebene dort bei den Steinen. Ihr Herz ist vertrocknet und es sehnt sich so sehr nach den Zeiten die glücklich ihr scheinen. Das trockene Meer, ihr drohend erscheint, dennoch fürchtet sie sich vorm Ertrinken, hält fern sich vom Ufer. Die Schmerzen verneint, wird sie so, nur tiefer stets sinken. Doch plötzlich, da weht es von irgendwo her, und Zuversicht breitet sich Bahnen, sie weiß, es geht weiter. Das Herz ist nicht länger so trübe und schwer, woher es kommt, kann sie nur ahnen. |
15.12.2009, 12:29 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe klatschmohn,
vielleicht hörte "sie" ja "das etwas wider das nichts" zu sich sprechen? die szenerie erinnert mich an eine geschichte über c.g.jung, der, als er belastendes zu verarbeiten hatte, in den sand figuren und muster zeichnete. und plötzlich und mit großem erstaunen entdeckte er darin für sich einen sinn und eine botschaft.... welch tröstliches gefühl! liebe grüße, larin |
16.12.2009, 18:20 | #3 |
MohnArt
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Liebe Larin,
spannend, die Geschichte von C.G.Jung kannte ich nicht. Ja, vielleicht gibt es so etwas und manchmal hält es auch eine kleine Weile an. Übrigens das Dichten kann ganz sicher auch solche Wirkungen haben. Vielleicht passt auch der Satz: Du bist was du denkst! Und manches denkt sich eben auch im Unterbewusstsein. Dir einen lieben Dank für Deinen Kommentar und ebensolche Grüße, sendet Dir, Klatschmohn. |
16.12.2009, 18:37 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo klatschmohn,
nochmals zur näheren erläuterung: es war genau der moment als "jung" zu "jung" wurde - indem er sich von freud ablöste. er war zu dem zeitpunkt mit ihm überworfen, was ihn sehr belastete ( "überpapa" freud war ja wohl ein sehr mächtiger mann), um die trauer darüber zu verarbeiten malte er spuren in den sand und entdeckte, dass sie ihm etwas über seine ( unbewussten) psychischen vorgänge verrieten. und auf diese art und weise - über konflikt, ablösung und mentalen quantensprung - fand er zu seine eigenen methode der therapie. jeder konflikt oder zwiespalt macht uns nur ein wenig eigentlicher, kann uns näher an uns selbst heranführen. auch bei kindern ist das gut zu beobachten: nach überstandenen krankheiten machen sie des öfteren große fortschritte was das lernen anbetrifft. es ist fast so, als wäre diese "regression im dienste des ich" etwas unbedingt notwendiges, um die entwicklung des menschlichen geistes anzuheizen. unter diesem blickwinkel könnte man sogar die derzeitigen "einschnitte" im weltgeschehen als etwas, das vorantreibt, lesen.... wir dürfen es wohl hoffen, ganz wie es auch in deiner letzten gedichtzeile anklingt...... liebe grüße, larin |
16.12.2009, 19:49 | #5 |
MohnArt
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Liebe Larin,
jeder konflikt oder zwiespalt macht uns nur ein wenig eigentlicher, kann uns näher an uns selbst heranführen. auch bei kindern ist das gut zu beobachten: nach überstandenen krankheiten machen sie des öfteren große fortschritte was das lernen anbetrifft. es ist fast so, als wäre diese "regression im dienste des ich" etwas unbedingt notwendiges, um die entwicklung des menschlichen geistes anzuheizen. Du hast ganz sicher recht in Deinen Ausführungen, aber ist es nicht grade das, was am Meisten Angst machen kann? Überstandene Krisen bringen einen weiter, aber die Furcht sich selbst zu begegnen, gewohnte Pfade zu verlassen ist vermutlich für viele ein Schritt, den man vielleicht freiwillig nicht tun würde. Immer ist es eine Art sterben und so hat man vermutlich schon einige "Tode" hinter sich gebracht. Wer will schon vom 10Meterbrett geschubst werden? Sicher, man kann das Schwimmen immer wieder neu lernen, aber man weiß es vorher nicht wirklich. Lieben Dank für Dein Eingehen auf meine Gedanken. Liebe Grüße, Klatschmohn |
17.12.2009, 09:09 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe klatschmohn,
niemand will vom 10 meter brett geschubst werden! danach fragt das leben aber nur selten. was kommen will, kommt so oder so. irgendein weiser ( name hab ich vergessen ) tätigte mal den spruch: " gott gebe mir die kraft, zu ändern was ich ändern kann, die geduld, hinzunehmen , was ich hinnehmen muss, und die weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." langes meutern nützt sowieso nichts. augen zu - und durch! gute reise allen demnächst aufbrechenden, wünscht larin |
17.12.2009, 18:34 | #7 |
MohnArt
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Liebe Larin,
der Satz ist von den AA, aber wer ihn erfunden hat, weiß ich nicht mehr. Es war wohl ein Amerikaner. Ich glaube es gibt überall neue Aufbrüche, alleine der bevorstehende Jahreswechsel ist schon einer. Wünschen wir uns allen Kraft und die Befähigung sich auf Neues einzulassen. Liebe Grüße, Klatschmohn |
19.12.2009, 12:57 | #8 | |
Slawische Seele
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Liebe Klatschmohn,
der Inhalt deines Gedichtes bleibt unbestritten in seinem Tiefgang. Die Diskussion mit larin zeigt es ebenfalls gut auf. Ich kann mich dem nur anschließen. Ein paar Kritteleien leiste ich mir dennoch: Zitat:
Schau mal, ob so viel Einmischung noch erlaubt ist und betrachte es eher als ein kleines Einbringen in Schmerz und Tränen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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19.12.2009, 15:17 | #9 |
gesperrte Senorissima
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Liebe Klatschmohn,
i c h weiß, von wo mir Licht kommt. Deine Protagonistin wird es irgendwann erkennen. Ein sehr deprimierendes Gedicht, das nur durch die letzten Verse erhellt wird. Der erwähnte Spruch ( Gott gebe mir die Kraft....) ist von Franz von Assisi auf uns überkommen. So manches Komma gefällt mir nicht, das fällt aber überhaupt nicht ins Gewicht! Lichtwünschende Grüße von cyparis |
11.01.2010, 20:24 | #10 |
MohnArt
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Liebe Dana,
herzlichen Dank, dass Du Dich meiner Zeilen angenommen hast und danke für die Beurteilung. Leider komme ich erst jetzt dazu einen Antwortkommentar zu schreiben, aber gelesen habe ich Deine Antwort sehr gerne. Ich lass es aber trotzdem so, weil es ein Guß-gedicht ( in einem Guss entstanden, quasi Komplett ) ist. Das hat sicher seinen Sinn. Und..... danke! Liebe Grüße, Klatschmohn Liebe Leier, schön, dass Du das Wehen kennst, wenn sich von irgendwoher ein Licht ausbreitet. Sicher gibt es auch ganz verschiedene Lichtquellen, wobei der Urquell sicher immer der Gleiche ist. Wie schön, dass es das gibt und lieben Dank für Deinen Kommentar. Ah, und danke für die Spruchaufklärung. Liebe Grüße, Klatschmohn |
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