18.12.2009, 11:16 | #1 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Bildbetrachtung
Gedanken greifen unversehens
Zum Wanderstab und ziehen los. Da ragt nach kurzer Zeit des Gehens Ein Felsmassiv aus Erdenschoß. Mit Stolz, so will der Berg sich zeigen, Ein weißes Laken ziert ihn fein. Das Moor davor in tiefem Schweigen, Ein Weißdach deckt die Hütte ein. Gewächse, die den Schneeweg säumen, Vom Blatt befreiter Busch und Baum, Sie scheinen friedlich hinzuträumen. Vertiefen fliehend nur den Raum. Ein Ruck, ich höre Leute kommen, Die Wirklichkeit erfasst mich schnell. Wie schade, denke ich beklommen Und danke noch dem Aquarell.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen. |
03.01.2010, 00:19 | #2 |
Slawische Seele
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Lieber Ibrahim,
dies sind Rubriken, in die ich mich selten verirre. (Ich weiß selbst nicht warum.) Deine Bildbetrachtung zeigt mir, dass ich evtl. viel versäumt habe. Imponierend das Rätsel (sicher nur für mich). Ist das lyr. Ich in einer Bildergallerie oder in der freien Natur? Dich vermute ich eher in der freien Natur. Auf jeden Fall kann ich die "Störung" durch kommende Leute nachempfinden. Ich gehe trotz mancher Begeisterung meist weiter, weil ich mich "beim Beten erwischt" fühle. Ein sehr schönes Aquarell, ob im Bild oder in der Natur. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
03.01.2010, 02:14 | #3 |
Gesperrt
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Lieber Ibrahim,
stimmngsvoll wie ein romantisches Gemälde, beispielsweise von C.F. Friedrich oder Karl Blechen. Beide waren allerding nicht in Österreich beheimatet und schufen auch keine Aquarelle. Ich frage mich, welches Gemälde Dich zu diesem schönen Gedicht inspiriert hat? Wie auch immer, es ist ein wunderschönes Werk, das ich überaus gerne gelesen habe (und gerne ich meine Sammlung aufnehme ). Herzliche Grüße, Medusa. |
03.01.2010, 11:36 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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lieber ibrahim,
deine worte haben mich gepackt und so in das bild im verdichteten bild hineingezogen als wäre es eine reale landschaft! welch raffiniertes spiel mit der vorstellung! käme mich nun jemand von einem anderen stern besuchen, so sähe er eine person, die vor einem bildschirm sitzt, darin buchstaben betrachtet, die eine andere person zeigen, die wiederum ein bild im bild betrachtet...... da kann einem schwindlig werden bei dem gedanken! noch eine wenig taumelnd von dem experiment, zu dem du mich angeregt hast, larin |
03.01.2010, 11:49 | #5 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Ibrahim,
welch ein Aquarell! Du zeichnest und zauberst mit Worten, bis man am Ende Deines Gedichtes jäh aus der Innerlichkeit gerissen wird. Dem e i n s am e n Wanderer zeigt die Natur ihr Schönstes (wenn es in Deiner Region zu sein gestattet ist), und Du bringst es uns dar. Wunderschön! Lieben Gruß von cyparis |
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