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Alt 19.02.2009, 14:55   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Standard Reimefechten!

So sei auch hier der Geist geladen,
zu allerlei sich umzutun,
und auf gereimten Verseschwaden
sich selbstgefällig auszuruhn,

bis er, von andrer Geist gestoßen,
von seinem hohen Sockel fällt!
So gebt zum Fleisch nun eure Soßen
und zehret auf, was ihr bestellt!


Hallo, Dichter(innen)!

In diesem Faden darf nur in Reimen geantwortet werden, ob nun beipflichtend oder widersprechend. Welche Themen ihr auch behandelt, verbleibt im Rahmen zivilisierter Höflichkeit. Wenn ihr denn müsst, teilt mit der feinen Kelle aus, lustig, ironisch, sarkastisch, auch zynisch, falls nötig, aber nie direkt beleidigend!

So denn, fröhliche Argumentejagd in beeindruckender Reimkunst!

Grüße vom Antiprofi!

LG, eKy

Geändert von Erich Kykal (11.09.2019 um 23:11 Uhr)
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Alt 19.02.2009, 15:17   #2
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
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Der tiefre Sinn in allen Dingen,
ist doch nur der, die Zeit verbringen,
bis unser All sich ausgedehnt.
Den Mensch man längst nicht mehr erwähnt.
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Alt 19.02.2009, 15:34   #3
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Drum wird es Zeit, mein lieber Denker,
daß alles endlich Ende hat,
denn doppelt macht man nur den Schlenker,
ist man des Leben endlich satt.
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2009, 16:03   #4
Erich Kykal
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@ archimedes

Wir waren, sind, und sind gewesen...
Mehr kannst du nicht im Menschsein lesen?
Des Augenblickes Fühlen lebt
in allem, was aus uns sich webt
und auf und nieder um uns schwebt
mit uns darin auf Weltenbrechern!
Wie rinnt uns Lust aus vollen Bechern,
wie ist dies Leben schön und gut!
Wie kocht in uns der Liebe Blut!
Und du erkennst nur fernes Enden?
Wie kannst du dich nur so verschwenden!

@ cyparis

Des Lebens satt, sag an, so früh?
War schon zu groß dir alle Müh
und alle Drangsal nach der Fülle?
Vergißt sich schon dein letzter Wille?

So denn, erlahme nicht im Wollen!
Gib dich dem ganzen, übervollen
begeisterten Durchs-Leben-Tollen
wie einem Tanze, den du wagst.

Bedenke, dass nur wenn du zagst
und ängstlich nach Bedeutung fragst
ein Makel, mit dem du dich plagst,
verbleibt an deiner Zuversicht.
Oh, scheue dieses Leben nicht!

Geändert von Erich Kykal (31.07.2017 um 13:33 Uhr)
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Alt 19.02.2009, 16:36   #5
Leier
gesperrte Senorissima
 
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Des Lebens nicht!, der Qualen satt,
die sich das Dasein seltsam biegen.
Wenn Herzen sich nicht aneinander schmiegen,
ist alles Leben nur noch glatt.

Wenn Schmerzen nurmehr füllen den Pokal,
wenn Sehnsucht schwerer wiegt als Wissen..
Wenn an des Grabes lockendem Choral
voll Süße wird das Tief umrissen..

da zählt kein Makel, zählt nicht Jahr.
Da zählt nur noch das "Immerdar".

Geändert von Leier (19.02.2009 um 16:38 Uhr)
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Alt 19.02.2009, 17:07   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Du dauerst mich in deinem Schmerze!
Zu helfen hüpft mir hoch das Herze
in die gewagte Heldenbrust!
Willst du auch hören nicht: Du musst!

Auch mir tut ständig etwas weh,
das macht der schlechte Lebensstil.
Doch wenn ich in die Weite seh
und sehe Schönes, und so viel,

dann wächst mir aus der Augenweide
ein Mut, in den ein Leben passt!
Der Schmerz, an dem ich traurig leide,
er kriecht nach unten und verblasst.
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Alt 19.02.2009, 23:22   #7
Dana
Slawische Seele
 
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Auch ich laß Schmerzen tiefer kriechen,
wohl wissend, dass sie nie versiechen.
Doch will ich nicht an ihnen hangeln,
nur in der Not mit ihnen rangeln,
weil meine Träume sich zu recht
beklagen würden, was sich schlecht
vermischen tät mit dem, was ich
noch übrig hab für sie und dich.
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 20.02.2009, 14:59   #8
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
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Der Mensch doch denkt niemals ans Ende,
er vegetiert so vor sich hin.
Wenn er den Sinn, das Ziel nun fände,
so hätte er doch nur Gewinn.

Des Lebens Lust kommt nicht vom Streben
nach Macht und kläglichem Gewinn.
Dem Dasein selbst sich zu ergeben
im Augenblick scheint mir der Sinn.

So hat das Leben stets Gewicht
mit Freude und auch mal mit Schmerz,
denn Planerfüllung bringt es nicht,
gelebt hat nicht ein solches Herz.
(wieder mal Herz-Schmerz)
__________________
gestörte Kreise

Geändert von Archimedes (20.02.2009 um 15:05 Uhr)
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Alt 20.02.2009, 15:30   #9
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 12.994
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Ach hört doch auf mit diesen Klagen!
Da bleiben letzlich nur noch Fragen,
wie ihr das Leben meistern wollt,
wenn ihr nur ständig murrt und grollt.

Habt ihr denn nichts, was euch erfreut,
zum Beispiel Wochenende heut?
Da könnt ihr wieder reimen, dichten
und euch zu nix als Spaß verpflichten.


__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 20.02.2009, 16:39   #10
norbert
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 09.02.2009
Ort: im kalten schleidener tal
Beiträge: 1.011
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ich grüße euch, ihr weichen eier
mir schwant - bei dieser trauerfeier
sind schmerz und tränen wohl vereint -
nun gut, zumal der himmel weint

will ich mich auch hinzu gesellen
um beim gejaule mitzubellen:
ich sterbe nämlich mehrmals täglich,
mein wehes herz klopft nur noch kläglich

der magen brummt, die leber streikt,
das geld hat meine frau vergeigt.
so wär mir selbst der strick zu teuer,
auch hält der putz nicht im gemäuer,

die zähne klappern schon seit tagen,
schon greift der tod mir an den kragen!
was, liebe freunde, soll ich machen?
ich habs! ich fang jetzt an zu lachen...

Geändert von norbert (20.02.2009 um 18:48 Uhr)
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