26.03.2017, 08:53 | #1 |
Schüttelgreis
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Beiträge: 954
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Doppeltes Schlangengeschüttel
Wir malen Schlangen, Freunde, Riesennattern,
die schmalen, langen, die beim Niesen rattern. Mit langen Zähnen malt die Schlangen bunt, wie Zangen lehnen sie im bangen Schlund. Schon Schlangen wittern, führt zur Schlangenfurcht, die Wangen schlittern, wer zum Fangen schlurcht. Drum Schlangen ächten! So ein Schlangenbiest in langen Schächten man mit Bangen schließt. Es lauern Schlangen, kleine Schlangen üben, die schlauern langen Gift in langen Schüben. Wie Schlangen ringeln sich beim Schlingen Weiber, die Rangen schlingeln, häutend schwingen Leiber. Die Langen schleichen, wollen Wangen schlitzen. O Schlangenleichen! Schluss mit Schlangenwitzen.
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Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn! Geändert von Friedhelm Götz (26.03.2017 um 11:19 Uhr) |
26.03.2017, 10:35 | #2 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Fridolin!
So ein doppelt gemoppeltes Schüttelgedicht gelingt weder oft - noch jedem! Wo unsereins sich meist schon vergebens müht, auch nur EINEN korrekten Schüttler zu finden, der zumindest einigermaßen Sinn macht, haust du - und obendrein alles zum gleichen Thema - die Schüttler gleich dutzendweise raus! Müsste es in der vorletzten Zeile nicht "Langen" heißen, da hier ein hauptwörtlicher Gebrauch vorliegt? Anders jedenfalls macht der Satz keinen Sinn für mich. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
26.03.2017, 11:26 | #3 |
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Hi Eky,
stimmt, muss Langen heißen. Danke für den Hinweis. Es gibt in meiner Schüttelzunft noch mehr Schüttelfreunde, vor allem in Österreich, die ddie Kunst doppelter Schüttelreime beherrschen. Ich habe da kein Alleinstellungsmerkmal, etwas anderes ist es bei geschüttelten Limericks, da gibt es nicht so viele. Dafür gibt's einen, der grandios Sonette von Shakespeare in Schüttelreimen nachdichtet, was wiederum ich nicht kann, schon deshalb nicht, weil mir das Englisch Shakespeares fremd ist. LG Fridolin
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Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn! |
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