21.03.2017, 08:43 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Chorsingen
Chorsingen
Allah ist groß, er hat tausend Namen, denn Gott ist Einheit in der Vielheit. Er gab uns die Fähigkeit, im Chor zu singen, damit jeder nicht nur die eigene Stimme hört, sondern auch die der anderen; damit der Mensch mit dem Menschen in der Vielheit die Einheit der Harmonie nachsingen kann, die ihm Gott vorsang. So vielstimmig will er den Koran gelesen haben, so vielstimmig den Talmud und die Bibel. In Harmonie singe jede Religion ihre Stimme zum Lob Gottes! Ihn selbst erfreuen nicht die einzelnen Stimmen, sondern nur die einheitliche Harmonie die aus dieser Vielheit der Stimmen erwächst.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (22.03.2017 um 14:42 Uhr) |
21.03.2017, 14:55 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Interessante Zeilen!
"Alluha Akbar" heißt meines Wissens nach konkret "Allah ist größer", was die Bedeutungsebenen komplett verschiebt. Aber wie gesagt, es kann auch sein, dass ich mich irre. Gern gelesen! Lg! |
21.03.2017, 16:32 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber bobo,
Ich kann nicht arabisch, aber die Form ist wohl der Elativ, d.h. "über jeden Vergleich groß und erhaben und majestätisch" was in meinen Ohren ziemlich nach amerikanischem Werbetext klingt. Ein einfaches "groß" wirkt meiner Meinung nach im Deutschen authentischer und ehrlicher. Auch denke ich, dass er in solchen Dingen, wie überhaupt in allen Dingen, nicht so kleinlich ist wie wir Menschen, eben weil er über jeden Vergleich erhaben ist - auch sieht er in die Herzen und nicht auf die Zungen. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
21.03.2017, 19:56 | #4 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Ich finde den Text manipulativ und individualitätsfeindlich. Wieder so ein typisches Beispiel der religiösen Aufforderung, beim Eintritt in den Glauben gefälligst das Hirn am Eingang abzugeben! WAS für eine "Vielheit" ist denn das, wenn ALLE stets DENSELBEN Text aus dem Koran brabbeln, unisono die GLEICHEN Lieder singen? Ist das die so hehr besungene VielFALT? Nein, es ist stupide Gleichmacherei und geisttötendes Gleichschalten der Köpfe! Diesen kleinen, aber wesentlichen Unterschied verschweigen die Glaubensverwalter nur zu gerne! Dass nebenbei - und wie ich finde, etwas scheinheilig, denn dem Gott der Bibel und des Talmud wird damit ja so ganz nebenbei unterstellt, es wäre ohnehin niemand anders als besagter Allah, und die anderen Gläubigen wären wohl nur zu blöd, den richtigen Namen zu nennen, aber man gönnt es ihnen, solang sie so unmündig sind, wie einem kleinen Kind, dass noch nicht Papa sagen kann, aber das man freundlich dafür lobt, dass es schon "Gaga" herausbringt - noch so eine Art universelle Brüderlichkeit mit anderen Religionen eingeflochten wird, so als wäre man ja so unglaublich weltoffen und tolerant, macht die Manipulation nur umso abgefeimter! Naja, soweit zumindest meine Auslegung. Aber du weißt ja, ich halte JEDEN Gottesanbeter für geistig unmündig ... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
22.03.2017, 06:52 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
ich muss schmunzeln, natürlich weiß inzwischen jeder, dass du "Gottesanbeter" für "unmündig" hältst. Aber es gibt nun mal Millionen dieser Trottel. Warum sollte man keine Gedichte für sie machten? Man macht ja auch Kindergedichte. Um die zu verstehen, muss man sich in deren Geist hineinverstetzten, was bisweilen auch für Mündige interessant und unterhaltsam sein kann. Vielleicht wäre das ja ein Ansatz? Liebe Grüße Thomas P.S. Ich denke schon, dass in dem Text ein paar interessante Momente sind, die sogar über rein Religiöses hinausgehen. Hast du mal im Chor gesungen? Eine interessante Erfahrung.
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22.03.2017, 12:00 | #6 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Daran mag es liegen - ich war IMMER Individualist und Einzelkämpfer. Mich irgendwo einzufügen, ohne zumindest annähernd eine besondere Rolle zu spielen, war mir und meiner Hybris immer schon unmöglich. Nicht, weil ich nie gewollt hätte - mein Wesen hat mir stets mehr Ärger mit anderen eingetragen als Zuspruch! - sondern weil ich es schlicht nie gelernt hatte als bis zum Kindergarten isoliert aufwachsendes Einzelkind, und als es geschehen mochte, war ich einfach nicht in der Lage, nach den nötigen Regeln zu spielen ... Das mit der Hybris hat sich gebessert, das mit dem Anecken nicht. Ich trete immer noch regelmäßig diesem oder jenem auf die Zehen mit meiner schon unhöflichen Offenheit und Direktheit, die Empathiemangel verrät und - wie du sagst - auch einen frappanten Mangel an intellektuellem Einfühlungsvermögen. Ich spiele schlicht nicht korrekt nach den Regeln der Gesellschaft, weil mir die Meinung anderer einfach egal ist. Darauf bin ich dann auch noch stolz, so als wäre das eine besondere Medaille! Das mag aus philosophischer Sicht vielleicht so sein, aber es macht eben auch Feinde, weil viele meine Art als aggressiv und gewollt beleidigend deuten. Dabei fehlen mir nur ein paar soziale Filter ... Gebete und Gedichte sind eng verwandt, zumindest der emotionale Impetus mag derselbe sein, auch wenn eins sich an andere Menschen richtet und eins an fiktive Gottgestalten, an die jemand innigst glauben will. Eins zumindest zeigt dies: Wer Gebete schreibt, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an die Menschen! Zumindest an einige, die diese Gedichte vielleicht lesen und wertschätzen ... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
22.03.2017, 14:54 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
deine ehrliche und offene Antwort schätze ich sehr. Wir sind als Menschen alle unterschiedlich, und ich denke, das ist doch gerade das Gute. Jedenfalls geht es mir wie dem Herrn Maier, dessen kleine Schwächen im Grunde liebenswert sind. Natürlich gibt es "Ausnahmen", wie z.B. ihro Peditente Trump, der alles immer super richtig und super optimal macht, aber das sind wirklich große Ausnahmen, vor denen sich selbst die Götter in Ehrfurcht verneigen. Wenn wir normalen Menschen hingegen nicht immer die Besten sein müssen und uns auf das konzentrieren, was wir und andere gut können, ist doch alles im grünen Bereich. Wir brauchen uns auch nicht gegenseitig zu bekehren. Was du über Gedichte und Gebete sagst, finde ich schön, und in der Tat unterscheiden sich beide im Endeffekt kaum. Liebe Grüße Thomas
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