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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 26.08.2014, 01:03   #1
AAAAAZ
Wortgespielin
 
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 664
Standard Wenn die Nacht nicht erwacht

Wenn der Tag nicht erwacht,
bleibt es tagelang Nacht.
Wenn die Stille laut schreit
in die einsame Zeit,
hält das Bett dich nur warm,
nimmt dich in seinen Arm.
Wenn die Kraft dir noch fehlt,
weil der Schmerz dich so quält,
schützt die Bettdecke dich,
hüllt sich übers Gesicht.
Keiner singt dir ein Lied,
was du fühlst, das geschieht.
Sieh dich an, schenk dir Trost,
sei erfreut , sei erbost.
Spür den Puls der Natur
deiner inneren Uhr.
Und die Angst in der Not
ist die Angst vor dem Tod.
Sie ist lang diese Nacht,
und dein Schlaf ist hellwach.
Keiner kommt, alles steht,
deine Zeit sie vergeht.
Irgendwann, irgendwann,
kommst du ganz unten an.
Doch du spürst keinen Grund,
und du liegst noch ganz wund.
Jede Regung tut weh,
selbst das Sterben ist zäh.
Jeder Schritt ohne Hast
ist gezeichnet von Last.
Du stehst ganz langsam auf,
nimmst die Schmerzen in Kauf,
ziehst den Vorhang zurück,
und du gehst leicht gebückt.
Hältst dich nochmal kurz fest,
bis du alles verlässt.
Drehst dich nicht einmal um.
Hinter dir bleibt es stumm.
War die Nacht noch so grau,
wird der Morgen schon blau.
denn du hast nur ein Ziel,
willst zurück zum Gefühl.
Und die Zeitungsfrau grüßt,
was du nicht übersiehst.

Du spürst dich noch wanken,
sie sehen dein Schwanken,
aus Schwanken wird gehen,
aus Nacht wird verstehen.
Mit Reife begreifen,
das Leben nicht streifen,
und Dummheiten machen.
Du hörst dich selbst lachen.

Und langsam erfreut dich mit voller Fülle
der Tag und erwacht ist dein Lebenswille.

Geändert von AAAAAZ (30.08.2014 um 03:51 Uhr)
AAAAAZ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2014, 16:37   #2
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo AAAAAZ :)

Ich finde Deinen Text sprachlich gelungen, er hat so einen Sog, allerdings muß ich manchmal Luftholen, auch bin ich kein Slammer.

Vielleicht schaust Du mal

Ich habe auch 2 Erdnüsse ( Verbesserungen ) für Dich. Mach damit was Du willst

Wenn der Tag nicht erwacht,
bleibt es tagelang Nacht.
Wenn die Stille laut schreit
in die einsame Zeit,

hält das Bett dich nur warm,
nimmt dich in seinen Arm.
Wenn die Kraft dir noch fehlt,
weil der Schmerz dich so quält,

schützt die Bettdecke dich,
hüllt sich übers Gesicht.
Keiner singt dir ein Lied,
was du fühlst, das geschieht.

Sieh dich an, schenk dir Trost,
sei erfreut , sei erbost.
Spür den Puls der Natur
deiner inneren Uhr.

Und die Angst in der Not
ist die Angst vor dem Tod.
Sie ist lang diese Nacht,
und dein Schlaf ist hellwach.

Keiner kommt, alles steht,
deine Zeit sie vergeht.
Irgendwann, irgendwann,
kommst du ganz unten an.

Doch du spürst keinen Grund,
und du liegst noch ganz wund.
Jede Regung tut weh,
selbst das Sterben ist zäh.

Jeder Schritt ohne Hast
ist gezeichnet von Last.
Du stehst ganz langsam auf,
nimmst die Schmerzen in Kauf,

ziehst den Vorhang zurück,
und du gehst leicht gebückt.
Hältst dich nochmal kurz fest,
bis du alles verlässt.

Drehst dich nicht einmal um.
Hinter dir bleibt es stumm.
War die Nacht noch so grau,
wird der Morgen schon blau.

denn du hast nur ein Ziel,
willst zurück zum Gefühl.
Und die Zeitungsfrau grüßt,
was du nicht übersiehst.

Du spürst dich noch wanken,
sie sehen dein Schwanken,
aus Schwanken wird gehen,
aus Nacht wird verstehen.

Mit Reife begreifen,
das Leben nicht streifen,
und Dummheiten machen.
Du hörst dich selbst lachen.

Und langsam erfreut dich mit voller Fülle
der Tag und erwacht ist dein Lebenswille.


Dein Text endet Optimistisch, aber weil er ja beschreibt wie jemand die Nacht erlebt, und das ist in der Tat düster, ist Dein Text hier in der richtigen Rubrik.


Liebe Grüße sy

Geändert von juli (28.08.2014 um 16:41 Uhr)
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Alt 28.08.2014, 20:32   #3
Hollerith
Matador mit Adlerblick
 
Benutzerbild von Hollerith
 
Registriert seit: 28.06.2009
Ort: auf meiner Ranch
Beiträge: 341
Standard

Hi AZ,

klasse Rap! Vor meinem inneren Ohr höre ich dich rappen oder für wen du auch immer diesen text geschrieben hast.

Du erzählst davon, wie lang die nacht sein kann, wenn man keine Perspektive hat. Aber es geht immer weiter und ein neuer Tag kann auch eine neue Chance sein.

LG Holle
__________________
Mit Adleraugen such ich dich, durch Adleraugen find ich dich.
Hollerith ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.08.2014, 01:59   #4
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
Standard

Hallo AZ,

Syranies Gliederung ist schon eine Wohltat fürs Auge und motiviert auch eher zum Lesen. Allerdings sehe ich ein, wenn eine so gleichmäßige Unterteilung des Textes, die wie ein klassisches Strophengedicht wirkt, nun gar nicht in Deinem Sinn ist. Vielleicht ließe sich da aber ein Kompromiss finden. Jetzt nicht unbedingt genau nach meinem Vorschlag. Meine Spielerei soll nur als Anregung dienen.



Wenn der Tag nicht erwacht,
bleibt es tagelang Nacht.
Wenn die Stille laut schreit
in die einsame Zeit,
hält das Bett dich nur warm,
nimmt dich in seinen Arm.
Wenn die Kraft dir noch fehlt,
weil der Schmerz dich so quält,
schützt die Bettdecke dich,
hüllt sich
übers Gesicht.

Keiner singt dir ein Lied,
was du fühlst, das geschieht.
Sieh dich an, schenk dir Trost,
sei erfreut , sei erbost.
Spür den Puls der Natur
deiner inneren Uhr.
Und die Angst in der Not
ist die Angst vor dem Tod.
Sie ist lang diese Nacht,
und dein Schlaf ist hellwach.
Keiner kommt, alles steht,
deine Zeit
sie vergeht.

Irgendwann, irgendwann,
kommst du ganz unten an.
Doch du spürst keinen Grund,
und du liegst noch ganz wund.
Jede Regung tut weh,
selbst das Sterben ist zäh.
Jeder Schritt ohne Hast
ist gezeichnet von Last.
Du stehst ganz langsam auf,
nimmst die Schmerzen in Kauf,
ziehst den Vorhang zurück,
und du gehst leicht gebückt.
Hältst dich nochmal kurz fest,
bis du alles verlässt.
Drehst dich nicht einmal um.
Hinter dir bleibt es
stumm.

War die Nacht noch so grau,
wird der Morgen schon blau.
denn du hast nur ein Ziel,
willst zurück zum Gefühl.
Und die Zeitungsfrau grüßt,
was du nicht übersiehst.
Du spürst dich noch wanken,
sie sehen dein Schwanken,
aus Schwanken wird gehen,
aus Nacht wir verstehen.
Im Reifen begreifen,
das Leben nicht streifen,
und Dummheiten machen.
Du hörst dich selbst
lachen.

Und langsam erfüllt dich mit voller Fülle
der Tag und erwacht ist dein
Lebenswille.


Vielleicht findest Du ja einen Dreh, Deine Texte etwas leserfreundlicher aufzumachen, ohne den Groove zu stören. Die unreinen Reime würde ich ersetzen. Nö, ich erwarte nicht, dass Du das jetzt meinetwegen machst.


Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
Claudi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2014, 03:43   #5
AAAAAZ
Wortgespielin
 
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
Beiträge: 664
Standard

Hallo sy,

danke für deine Korrekturen, habe sie übernommen. Zur Stropheneinteilung s.u. (Kommentar zu Claudi) L.G.AZ

Hallo Holle,

die Form mag einen Rapsong nahelegen, gerapt hört sich das aber vermutlich recht langweilig an, zumal der 4/4 tel Takt stringent durchgezogen wird, keine off- Beats, keine Triolen etc. Aber schön, dass es dir gefällt. L.G.AZ

Hallo Claudi,

der ,,Groove" würde durch eine Einteilung in Strophen nicht berührt werden. Aber ich hatte den Text wie oben angedeutet nicht als Rapsong angedacht. Zum Schluss werden weibliche Kadenzen benutzt, was der Stimmungsaufhellung des Ld's entspricht. Hier könnte ich mir am ehesten einen Absatz vorstellen. Auch die letzten Beiden Zeilen sind anderes getaktet. Hier habe ich einen zweiten Absatz gemacht.
Ansonsten ist mir an der engen Aneinanderreihung vom Gefühls- und Handlungsablauf gelegen, welche die Nacht so unerträglich lang macht und was den Leser kaum Luft holen lässt. Die unreinen Reime werde ich gerne ersetzen, wenn mir Entsprechendes einfällt, (aber selbstverständlich nur für dich.) Danke fürs konstruktive Durchschauen und deine Anregungen, L.G.AZ

Geändert von AAAAAZ (30.08.2014 um 03:53 Uhr)
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