26.10.2009, 13:54 | #1 |
Flaschenpost
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Zu guter Letzt
Der rauhe unterkühlte Ton
gewinnt erneut die Oberhand. Schon mobben Wolken voller Hohn das nächste ahnungslose Land. Der Wind verbannt im Sturmgericht die bitterböse dunkle Macht, allmählich klarer wird die Sicht, zu guter Letzt die Sonne lacht.
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) Geändert von ruhelos (11.11.2009 um 13:35 Uhr) |
26.10.2009, 14:39 | #2 | |
ADäquat
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Liebe ruhelos,
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27.10.2009, 20:30 | #3 |
Slawische Seele
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Liebe ruhelos,
das Wetter kann nicht nur Kapriolen schlagen. Man kann immer davon ausgehen, dass nach jedem Sturmgebraus und Regenwetter die liebe Sonne alles wieder versöhnt. Das Gedicht ist kurz, lyrisch und überträgt den Wetterwechsel in herrlichen Bildern. Ich sehe aber noch mehr - die Rubrik. Man kann darin auch den Beziehungsalltag sehen. Dieser scheint "wetterfest" zu sein, da zu guter Letzt immer die Sonne scheint. Schön und treffend in gelungenen Metaphern umgesetzt. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
28.10.2009, 19:08 | #4 |
lebendig
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Hallo ruhelos,
ich kann mich den Vorredner(inne)n nur anschließen. Du findest zudem die Balance zwischen Verschlüsselung und der Interpretationsmöglichkeit des Lesers. Das gefällt mir besonders. Es ließen sich unzählige Situationen erdenken, auf die dies Gedicht Bezug nehmen könnte und doch hinterlässt du den Leser nicht ratlos. Gern gelesen. Grüße von Quicksilver |
30.10.2009, 15:04 | #5 |
Flaschenpost
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hallo chavali,
Hilfe, du hast es erkannt, wenn ich hier bin, gibt es meist auch etwas Neues von mir. Es freut mich, dass dieses Gedichtchen dir gefällt, sowohl im Versmaß als auch durch die klare Linie. Doch es ist mehr als ein Naturgedicht. hallo dana, ich wusste, dass du es bemerkst. Ja, es geht nicht nur um Wetterkapriolen. Deine weitere Interpretation ist stimmig und passend. Es läßt sich wie du schon sagst auch auf das Alltagsleben in einer Beziehung übertragen. hallo Quicksilver, Danke für dein Lob. Du hast richtig erkannt. Dieses Gedicht läßt sich auf viele Situationen übertragen. Es freut mich, dass ich anscheinend wirklich hier die Balance zwischen Verschlüsselung und Interpretationsmöglichkeiten gefunden habe und der Leser nicht völlig ratlos darsteht, wenn er über dieses Gedicht nachdenkt.
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31.10.2009, 20:52 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe ruhelos,,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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06.11.2009, 15:15 | #7 |
Flaschenpost
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hallo basse,
vielen Dank für dein Lob. Es freut mich, dass du es als dynamisch und einprägsam betrachtest. Natürlich hast du recht, Psychoterror hat viele Seiten. In meinem Gedicht habe ich mich allerdings auf zwei Seiten beschränkt. Schön, dass dir das gute (sonnige Ende) gefällt. Viele Grüße ruhelos
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06.11.2009, 15:28 | #8 |
gesperrte Senorissima
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Liebe ruhe los,
weil ich heut ruhelos bin, hab ich mit Deinem Zweistrophigen gewidmet. -------------------------------------------------------------------------------- Der rauhe unterkühlte Ton gewinnt erneut die Oberhand. Schon mobben Wolken voller Hohn (genau d a s gefällt mir nicht. Ein Land kann sich nicht "mobben" lassen, da es nicht weicht. Und "mobben" erinnert mich einfach zu sehr an ein feindseliges Verhalten, was ich Wolken - die schnell vorüberziehen - nicht zusprechen kann. Auch als Bild sagt es mir nicht zu.) das sorgsam ausgewählte Land. (wieso wählen Wolken ein Land sorgsam aus? Auch als Metapher auf menschliche Schicksale kommt es mir nicht wirklich gelungen vor)Der Wind verbannt im Sturmgericht die bitterböse dunkle Macht, allmählich klarer wird die Sicht, zu guter Letzt die Sonne lacht. (Zu guter Letzt: Die Sonne lacht!) ??? __________________ Auch als politische Metapher scheint es mir nicht gut herzuhalten. Weil nichts klar benannt wird. Da ist zu unklar. Aber schön gemacht ist es allemal, vor allem die wohlgesetzte Rechtschreibung kommt mir sehr entgegen! Lieben Gruß von cyparis |
10.11.2009, 13:19 | #9 |
Flaschenpost
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hallo cyparis,
vielen Dank für deinen aufrichtigen Kommentar, für Lob und Kritik. Natürlich hast du recht die Wolen suchen sich nicht wirklich ein Land aus, über das sie ihre Wolkendecken ausbreiten und sich ihrer schweren Last entledigen. Ich könnte jene Stelle ändern in auf das nächste ahnungslose Land. Natürlich mobben Wolken nicht, doch wenn ich nach draußen sehe, bin ich mir da schon nicht mehr so sicher. Seit Tagen ist der Himmel grau und wolkenverhangen. So hinterläßt er seine Spuren, die Menschen werden melanchonisch. Auch verstehe ich nicht, warum du meinst, dass in diesem Falle das Land weichen müsste. Übertragen auf den Menschen ist es ja auch nicht so, dass er dieser Situation unbedingt ausweichen kann. Oft muss er diese Situation lange ertragen. Diel letzte Zeile: Zu guter letzt die Sonne lacht, soll einfach nur anzeigen, dass zuletzt das Gute siegt. Es freut mich, dass dir zumindest die Rechtschreibung gefällt und einen Dämpfer kann ich schon vertragen. Viele Grüße ruhelos
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