31.01.2012, 20:35 | #1 |
TENEBRAE
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Wanderlust
Was tust du, ferner Raum vor meinem Fenster,
mir wieder an! Wie ruft mich durch das Glas das bunte Lied der blühenden Gespenster manch eines Frühlings, den ich in dir las. Wie zieht nach dir mich aller Grüne Rauschen, tu ich die Flügel auf nach deinem Klang, um mich mit ihm und deiner Luft zu tauschen, wo beides mich, den Lauschenden, durchdrang. So trag mich denn wie jedes Jahr ins Weite, auf dass sich vor der alten Seele neu der Erde Allerschönstes frei sich breite, darin sie Teil von dir und deiner würdig sei.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (01.05.2012 um 19:47 Uhr) |
02.02.2012, 16:32 | #2 | |
nach vorn sehen und nicht
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Hallo Erich,
der Raum vor dem Fenster bietet so manch schönen Blick, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Zitat:
ist ein schöner Gedanke. Liebe Grüße Timo
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Nach vorn sehen und nicht zurück! |
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02.02.2012, 18:19 | #3 |
TENEBRAE
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Hi, Timo!
Gemeint sind ja eigentlich die Fensterflügel, und zwar jenes Fensters, die in S1 Erwähnung findet. Ich habe es aber bewußt doppeldeutig angelegt, sodass deine Lesart keineswegs falsch sein muss. Ein kleines sprachliches Extrazuckerl... Danke für dein Feedback! LG, eKy
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02.02.2012, 20:34 | #4 |
Slawische Seele
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Lieber eKy,
ich hatte nur Glück, dass Timo mir zuvor kam und ich über deine Antwort aufgeklärt worden bin. (Ich wäre auch nur beim Fensterblick geblieben - mal durch die Scheibe und dann ohne Scheibe.) So aber wird der Blick noch weiter, das kann ich sehr gut nachvollziehen. (Mit klapparen Spiegeln kann man sich rundherum betrachten. In deinen Flügelfenstern kann man evtl. um die Ecke und weiter schauen.) Dieser Blick tut dem "Hinausschauer" wirklich viel an. Er zieht, er lockt und er ruft - zur Zeit bei mir nicht immer mit Erfolg. Ab nächste (oder übernächste) Woche wird alles anders. Dein "Wanderlust" spricht an, inspiriert und lockt überzeugender durch Dichterworte. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
03.02.2012, 12:46 | #5 |
TENEBRAE
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Hi, Dana!
"Die Flügel auftun" heißt hier wirklich nur: Das Fenster öffnen, um frische Luft zu atmen, sich der Welt zu öffnen im übertragenen Sinne. Ein "Um-die-Ecke-Sehen" in den Scheiben war nicht angedacht. Weche Wendung genau brachte dich auf den Gedanken? Vielen Dank für deinen freundlichen Beitrag! Ich bin in letzter Zeit ja selten hier, aber 2 andere Foren habe ich ganz aufgegeben. So gesehen eigentlich positiv, dass ich noch "da" bin, oder? LG, eKy
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05.02.2012, 00:13 | #6 |
Slawische Seele
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Hi, eKy,
mich hat "Was tust du, ferner Raum vor meinem Fenster mir an ..." auf die Idee eines Panoramablicks durch Spiegelung in geöffneten Fensterflügeln gebracht. Jetzt sehe ich aber, dass deine Verse viel mehr dem Lied, dem Rauschen folgen und die Wanderlust anregen. Die gesamte Schönheit der Natur belebt die alte Seele. Nochmals ein Lob und liebe Grüße Dana
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25.07.2019, 12:21 | #7 |
TENEBRAE
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Vielen Dank!
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