16.05.2018, 10:55 | #1 |
Wortgespielin
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Schräge Selbstbilder
,,Nein, nein, wir doch nicht! Wir würden nie zuschlagen,
höchstens mit der flachen Hand, aber niemals mit der Faust, und wir ziehen auch keinen auf, nur weil einer nicht ganz sauber tickt, und uns die Zeit stiehlt. Wir sind hier alle ganz friedlich und dösen am liebsten vor uns hin." Wer hat euch denn diesen Quatsch erzählt? Wie schräg nur wollen wir unsere Selbstbilder hängen? Wir müssen anerkennen, dass wir jederzeit bereit sind. aufzustehen, um von unserem ,,Faustrecht" Gebrauch zu machen. Nein, nein, wir sind keine friedlichen Lämmer! Wir dürfen unsere Augen und Ohren nicht länger davor verschließen. Wir schlagen zu, das ist nunmal Fakt, und zwar nur, weil uns vielleicht einer mit seinem schrillen Geplärre gerade mal genervt hat, nur, weil der rumstresst und uns tierisch mit allem auf den Wecker geht, Dabei kann der gar nichts dafür, der kann eben nicht anderes. Das müssen wir uns immer wieder klar machen. Und wir glauben, der merkt nicht unseren steten Unmut. Doch er bekommt mit jeder Begegnung unseren Ärger zu spüren: Bumms, manchmal täglich, voll eins auf die Glocke, der hats voll verdient! Und wir können das so einfach ausblenden, im Unterbewusstsein, dass wir soeben reflexartig zugeschlagen und handgreiflich geworden sind. Manch Kissen hat oft schon beinahe den Erstickungstod herbeigeführt... Der Aggressor steckt in uns selbst, wir sind eine tickende Zeitbombe! Nächsten Dienstag pünktlich um 13h45 veranstaltet die Selbsthilfegruppe misshandelter Wecker ein Infotreff unter dem Motto: Me viertel vor two. Geändert von AAAAAZ (06.07.2018 um 10:55 Uhr) |
17.05.2018, 08:58 | #2 | |
Nixe, rotblond
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Hallo AAAZ,
ach weißt du, irgendwie konnte ich nicht schmunzeln oder wenigstens zustimmend nicken über diese Geschichte. Satire...Was ist Satire? Wikipedia: Zitat:
In den Medien wird alles bis zum Erbrechen durchgekaut und verzerrt und entweder abgewertet oder glorifiziert. Aber Journalisten sind auch nur Menschen - sie werden dafür (fürstlich) entlohnt, dass sie diese oder jene Seite bedienen, ohne Skrupel und ohne Gewissen, das haben sie in der Uni abgegeben. Gern gelesen! Gruß ww
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Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß. Wilhelm Busch Geändert von waterwoman (17.05.2018 um 09:23 Uhr) |
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17.05.2018, 11:49 | #3 |
Wortgespielin
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Hi waterwoman,
ach weißt du ... ist schon eine schöne Einstimmung auf einen brillanten Kommentar und lässt große Worte erwarten. Was mein Text mit dem armen Journalisten zu tun hat, der sein Gewissen an der Uni lassen muss, will sich mir nicht direkt auf Anhieb erschließen. Vielleicht hat der Gewissenslose den Wecker nicht gehört, oder von seinem Faustrecht Gebrauch gemacht? Nein, mir ging es hier wirklich um die schräg gehängten Selbstbilder, bei welchen z.B. wikipedierte Definitionen von Satire für einen fundierten Kommentar herhalten müssen, ohne dass man näher darauf eingeht. Und wenn mein Text den Biss vermissen lässt, muss ich demnächst wohl fester zubeißen. Schade, dass im Gegensatz zu mir deine Schmutzelmuskeln nicht aktiviert werden konnten. Zumindest freut es mich aber, dass du es gerne gelesen hast. AZ |
27.05.2018, 16:39 | #4 |
TENEBRAE
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Hi Az!
Prosa - wie auch immer ausformuliert, aber eben Prosa - in Vierzeiler abzuteilen, macht eben KEIN Gedicht - es bleibt nach wie vor Prosa, bloß "komisch" strukturiert. Falsche Rubrik. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
27.05.2018, 22:11 | #5 |
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Hi eKy!
Ich gebe dir recht. Wirklich lyrisch ist diese Prosa nicht - aber sie macht Spaß! Wenn es einem Moderator oder dem Admin wichtig erscheint, kann er es ja verschieben. Meinen Segen dazu gebe ich gerne. LG, AZ |
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