24.09.2011, 16:30 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Eine Flussreise
Aus unbekanntem Grund
bricht er hervor um endlich zu erscheinen sprudelnd fröhlich plätschernd denn sein Leben hat begonnen. Langsam zögernd der Abstieg der Weg öffnet sich denn er ist vorgezeichnet mitten durch machtvolle Wälder schattenspendend Ruhe und Geborgenheit versprechend verheißungsvoll. Hoch oben die Sonne badend in tiefblauer See von fern der Geruch von Gras frischgeschnitten auch hier nur entdecken zum Erforschen keine Zeit. Die Bäume hinter sich gelassen immer schneller weiter tiefer dem Tale zu vorbei an Wiesen Feldern Dörfern. Die ersten Städte erreicht das Wasser immer breiter brauner trüber träger schwerer verschwunden die Pflanzen die Fische das Leben fast als hätte es das alles nie gegeben. |
24.09.2011, 22:01 | #2 |
Slawische Seele
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Hallo Wüstenvogel,
der Fluss als Reisender - schöne Idee. Ein "langes" Gedicht, so wie Flüsse es eben sind - die "Wortkargheit pro Vers" verdeutlicht das Fließen - als müsste man sich beeilen, um dem Fluss folgen zu können. Er beginnt sprudelnd, fröhlich und sicherlich klar. Fast hat man ein fröhliches Kind als Bild im Kopf. Der weitere Verlauf ähnelt einem Leben und erst beim "Städtelauf" erkennt man sein Schicksal, von Menschen bewirkt. Er ist bereits tot, bevor er ins Meer eintritt. So habe ich deine Flussreise verstanden und konnte dem Verlauf bildlich gut folgen. Ich habe noch nie die Quelle eines Flusses gesehen und damit auch nie seinen Anfang. Deine bildliche Darstellung in Schrift und Bildern hat mir gefallen, trotz der traurigen Endung und Mündung. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
24.09.2011, 23:41 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Eine Flussreise
Hallo Dana, vielen Dank für deinen Kommentar.
Du hast das Gedicht genauso verstanden, wie ich es damals gemeint und empfunden habe - vor 40 Jahren als 17jähriger Jugendlicher. Ich habe es einige Male verändert, aber die Grundstruktur beibehalten. Schön, dass es dir gefallen hat. Liebe Grüße wüstenvogel |
28.09.2011, 21:54 | #4 |
Lyrische Emotion
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Hallo wüstenvogel,
ja, es ist traurig, was du hier beschreibst, aber leider die Wahrheit. Doch ich denke, daß schon ein gewisses Umdenken stattgefunden hat, zumindest bei uns, denn es wurde für viele achtlos verseuchte Wasserläufe inzwischen eine Menge getan. Nicht daß das alle Schäden wieder reguliert hätte, aber es ist doch ein Zeichen, daß unsere Umweltpolitik, wenn auch viel zu langsam, etwas bewirkt. In anderen Teilen der Welt ist das leider nicht so, dort wird mit der Natur immer noch gewissenlos umgegangen, als wenn diese den Menschen bräuchte und nicht umgekehrt. Wie heißt es so schön? Wir sägen am Ast, auf dem wir sitzen. Der Aufprall wird hart. Die Bilder im Text sind zum Teil sehr schön und beschreiben das Schicksal eines Flusses eindrucksvoll. Einzige Kritik meinerseits ist die Zeileneinteilung. Es wirkt durch diese etwas schwerfällig, ich könnte mir das gerafft etwas besser vorstellen. Aber insgesamt ein anschaulicher, wahrer und nachdenklicher Text, der nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daher kommt, sondern lediglich die Tatsachen in der Conclusio benennt, ohne eine Wertung für all das abzugeben. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
29.09.2011, 23:41 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Êine Flussreise
Hallo, Falderwald, vielen Dank für deinen Kommentar.
Wenn du irgendeine Idee hast, wie man die Zeilen besser einteilen kann, lass es mich wissen. Ich habe kein Problem damit, mein Gedicht zu verändern. Natürlich muss ich auch davon überzeugt sein, dass es eine Verbesserung ist. Wenn man die Zeilen der letzten Strophe breiter machen würde, wie es dem "Flussbild" ja entsprechen würde, so würde das ziemlich grauenhaft aussehen und auch den "Sprechfluss" stören. Auf jeden Fall werde ich mir weiter Gedanken über deine Anregung machen. LG wüstenvogel |
30.09.2011, 20:49 | #6 | |
ADäquat
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Hallo wüstenvogel,
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01.10.2011, 00:26 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Eine Flussreise
Hallo, Chavali, wenn das Schriftbild das flüssige Lesen erschwert, dann muss es geändert werden!
Hoch oben die Sonne badend in tiefblauer See in der Luft der Geruch von Heu auch hier nur entdecken zum Erforschen keine Zeit. Die Bäume hinter sich gelassen immer weiter dem fernen Tale zu ohne Rast und ohne Ruh´ jetzt vorbei an Wiesen und Feldern und Dörfern. Ich versuche, in meinen Gedichten so wenig Satzzeichen wie möglich zu setzen, damit man beim Lesen nicht an ihnen hängenbleibt, deswegen fällt mir für die letzte Strophe keine Alternative ein (wegen der Aufzählungen). Vielen Dank für deine Anregungen und Ideen, die ich gerne in die Tat umsetze. L.G. wüstenvogel |
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