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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 11.03.2012, 07:08   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard An den Frühling

Holder Frühling, zartgefärbter Bote,
milde stimmst du, deine sanfte Note
tönt auch mir versöhnlicher den Sinn!
Lenzbefreites Atmen, leichte Klänge -
so entwindet sich der winterkargen Enge
dankbar Leben, und es gibt sich freudig hin.

Zeit wird's, leichter alles anzunehmen,
ohne Einwand. Soll ich mich denn schämen,
dass ich fühle, fordre, dränge wie ein Tier?
Hingegeben allem echten Triebe:
Lust und Leidenschaft, aus tiefer Lebensliebe,
jedes Augenblicks gewahr im Jetzt und Hier.

Holder Frühling, lass uns musizieren,
uns in deiner Wärme, Seligkeit verlieren.
Leise klingt in mir ein altes Liebeslied:
Lass uns tanzen, wenn auch in Gedanken,
dunkle Gram mit frohem Blick umranken,
bis die Schwermut fort-, für immer von uns flieht.
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

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Alt 11.03.2012, 08:09   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Zitat:
Zitat von a.c.larin Beitrag anzeigen
Holder Frühling, zartgefärbter Bote,
milde stimmst du, deine sanfte Note
tönt auch mir versöhnlicher den Sinn!
Lenzbefreites Atmen, leichte Klänge -
so entwindet winterkarger Enge
alles Leben sich und gibt sich freudig hin.
Metrisch erscheint es mir so runder, sowie sprachlich flüssiger.

Zeit wird's, leichter alles anzunehmen, Bei "es" noch mit Stricherl.
ohne Einwand. Soll ich mich denn schämen,
dass ich fühle, fordre, dränge wie ein Tier? Doppel -s bitte.
Hingegeben allem echten Triebe:
Lust und Leidenschaft und Lebensliebe, Flüssiger, runder.
jedes Augenblicks gewahr im Jetzt und Hier. Bitte groß.

Holder Frühling, lass uns musizieren,
uns in deiner Wärme, Seligkeit verlieren.
Leise klingt in mir ein altes Liebeslied:
Lass uns tanzen, wenn auch in Gedanken,
dunkle Gram mit frohem Blick umranken,
bis der Schwermut Seelenweh uns flieht. Oder so. Diese letzte Zeile solltest du fließender und etwas kürzer gestalten.
Hi, larin!

Ein sehr eingängiges, locker-leicht dahinplätscherndes Frühlingslied, was neben deiner harmonischen Sprachmelodie vor allem dem beschwingten Reimschema zu verdanken ist.
Man könnte ja sagen: JEDEN Frühling wieder! Seltsam - diese hormonell unterstützte Aufbruchsstimmung bemächtigt sich unserer Sinne immer aufs Neue, da können wir sudern und Zynismus schieben, soviel wir wollen!
Hach....schöööön!

Ein paar Klitzekleinigkeiten und Vorschläge habe ich moniert oder angedacht - nimm, was dir brauchbar erscheint!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 11.03.2012, 08:36   #3
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

hallo erich, danke fürs rasche korrektur -lesen.
die druckfehler in strophe zwei kommen sofort weg!

diese stelle erführe durch das von dir vorgeschlgene "und" eine inhaltliche veränderung: Lust und Leidenschaft, aus tiefer Lebensliebe.
ich sehe die lust und leidenschaft in der lebensliebe wurzelnd, dh. die lebensliebe begründet sie. das würde durch das "und" verschwinden.

"so entwindet winterkarger enge" gefällt mir gut - allerdings steht dann in der nächsten zeile zweimal "sich" , und das gefällt mir weniger.
die genitivkonstruktion "bis der schwermut....." finde ich auch gut ( es lebe der genitiv!"), nur der doppelmoppel von schwermut-seelenweh ist mir zu "blutig". es soll ja ein leichtes frühlingsgedicht bleiben!

ich denke über beide stelle noch nach

lg, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (11.03.2012 um 08:39 Uhr)
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