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Minimallyrik und Aphorismen Alles was kurz und schmerzlos ist

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Alt 10.01.2010, 17:36   #1
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard Vergessen? Vorbei?

..
Niedergeknüppelt.
Nobelpreis.
Abweisend: verkrüppelt.
Todesschweiß.

:
:
Vergessen, vorbei?
Fast ist heute die Presse noch frei.
AUGSTEIN - e r war dabei.
Zeigte den Kochern ihr Schwarzallerlei.

Heut geht es ganz anders zu:
"Wir hören Euch ab, und denn ist a Ruh!"

:
:

Jan. 2001
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.01.2010, 18:34   #2
Seeräuber-Jenny
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Ahoi Leier,

nun, politisch Andersdenkende abzuhören ist nicht neu "in diesem unserem Land", ist vielmehr Jahrhunderte alte gute deutsche Tradition. Dank der modernen Technik wurden nur die Methoden perfektioniert - ebenso wie vor gut einem halben Jahrhundert die Vernichtung perfekt gelang.

Ist die Presse wirklich frei? War sie es jemals?

Nur ein kleines Beispiel: Als kürzlich auf dem Tempelhofer Feld (ehemaliges Flughafengelände) Demonstrationen stattfanden, hatte mein Chef eine Presseerklärung herausgeben wollen mit dem Appell, die Natur auf diesem Biotop zu schützen, auf dem sich u. a. seltene Vogelarten angesiedelt haben. Vermutlich weil die Landesregierung die Demo befürwortete, durfte die Mitteilung nicht weitergegeben werden.

Manchmal funkt auch der Chefredakteur dazwischen, wenn ein Journalist einen allzu kritischen Beitrag schreiben will, denn man will es sich ja nicht mit Regierenden oder Geldgebern verderben.

"Juppheidi und Juppheida, Hausdurchsuchung, Razzia" - davon können linke Printmedien leider auch heute noch ein Lied singen.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Geändert von Seeräuber-Jenny (10.01.2010 um 18:37 Uhr)
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Alt 10.01.2010, 22:11   #3
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Liebe Seeräuber-Jenny -

ja, es wird immer restriktiver.
Da ist ja auch ein finanzielleer Hintergrund:

Gegen wen ich wettere, der inseriert nicht bei mir.
Eine ekelhafte Gratwanderung.

Aber immer noch nicht so schlimm, wie in meiner ersten Strophe, die Ossietzky gewidmet ist.
Unter der Folter kann eine Weltbühne nicht mehr aufrecht stehen.

Dank und lieben Gruß
von
cyparis
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.01.2010, 23:12   #4
Seeräuber-Jenny
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Ahoi Leier,

danke für den Hinweis. Ich hatte nämlich überlegt, ob ein bestimmter Nobelpreisträger gemeint sein könnte.

Natürlich: Der Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky ist es, auf den du hier anspielst. Ein Schriftsteller und Publizist, der sich für den Frieden aussprach und von den Nazis dafür auf grausamste Weise gefoltert und ermordet wurde.

Möge sein Leben und Wirken, aber auch sein schreckliches Ende uns allen unvergessen bleiben!

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
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