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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 04.01.2012, 17:57   #11
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Lächeln Spät, aber ich habe euch nicht vergessen

Liebe Dana,

selbstverständlich darfst du dich einmischen, keine Frage.

Du kämpfst ja sowieso wie eine Löwin um die Deinen und so ist es schließlich nicht verwunderlich, daß du traumbehaftet über die Schönheit des Lesens zur Liebe der Dichtung kommst.
Nur was die ewige Sonne angeht, möchte ich das Bedenken äußern, daß eine ständige sonnendurchflutete Helligkeit auf Dauer ein langweiliges Bild zeichnen würde.

Aber das hast du ja schon selbst bemerkt und die trüben Wolken erkannt, die diese Szenerie verdüstern müssen, denn die Bedingungen sind selbst unter Artgenossen nicht gleich, da jeder individuell verschieden ist und damit einen anderen Standpunkt für den Ausblick auf seine Welt einnimmt.
So bleiben auch die Auswahlkriterien in Bezug überzogener Eitelkeiten auf die jeweilige Sichtweise des Betrachters beschränkt.

Dabei gibt es eine Faustregel: Je beschränkter die Sichtweise, desto größer die Eitelkeiten.
Man kann daran arbeiten, es ist aber unbequem, weil man sich dazu aufraffen müsste, auch andere und neue Erkenntnisse einer Prüfung zu unterziehen und somit sein Wissen und seine Sicht auf die Dinge zu erweitern.

Wenn du nichts zu hacken findest, dann bist du ein kluger Vogel, aber das sind die Krähen ja sowieso...


Hallo Horst,

die Frage lautet meines Erachtens, was ist dem Dichter wichtiger?

Ist es das, was er ist oder was er (bei anderen) vorstellt?
Denn letztendlich ist seine innere Welt nicht die einzig existierende, es gibt da auch noch ein paar Objekte, die ihre Sicht der Dinge vorbringen.
Die Voraussetzung, ob jemand ein Dichter sei oder nicht, muss erst einmal aus seiner eigenen Sicht erfüllt werden, denn so muss er in seiner objektiven Umwelt auftreten.
Tut er es nicht, ist er nur für sich ein Dichter, wenn er sich damit zufrieden gibt.
Tut er es doch, so muss er mit Kritik und Bewertungen seiner Kunstwerke leben.
Manche machen ihren Status als Dichter davon abhängig und das ist der Windmühlenkampf, den jeder veröffentlichende Dichter ausfechtet, ob er nun will oder nicht.
Träumer muss er wohl sein, aber ob Träume alleine ausreichen einen Dichter zu machen, kann ich nicht abschließend beantworten, doch ich hege da zumindest leise Zweifel, denn wenn die nötige Portion Realismus sich nicht dazu gesellt, bleiben Träume außerhalb ihrer Erlebnissphäre eher fantastisch und entrückt und sind somit der objektiven Umwelt schwer, wenn nicht sogar überhaupt nicht zugänglich.
Das ist doch manchmal einen Windmühlenkampf wert, denn interessant und inspirierend sind solche Gedanken alle Male, oder?


Vielen Dank für eure Kommentare, ich habe mich sehr darüber gefreut...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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