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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 05.09.2011, 19:31   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
Registriert seit: 09.11.2009
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Beiträge: 3.210
Standard Die Hellas Moritat

Die Hellas Moritat


Wir sind rasch um die Welt gejettet,
Und Griechenland ist nicht gerettet:
Es gaben gerne die Teutonen,
Milliarden warn es an Euronen,

Jedoch im Eimer ist ein Loch.
Wie lange, fragt man sich jetzt doch,
In einen solchen Eimer werfen,
Wenn schon zuhaus die Wähler zerfen,

Sich wachsend auch in deutschen Landen.
Es kam die Hoffnung nun abhanden,
Dass irgendeinmal Ruhe wär:
Jetzt ist die Kasse wieder leer!

Ach, Hellas, würdest Du versinken,
Im Mittelmeer ratzfatz ertrinken,
Wir würden den Sirtaki singen,
Die Lyra ließen wir laut klingen,

Berauschten uns an Wein und Ouzo.
Wir mögen so den tollen Euro,
Dass wir ihn lieber selbst verkümmeln.
Drum hört jetzt auf, am Meer zu lümmeln,

Und steigert das Sozialprodukt,
Indem ihr in die Hände spuckt!
Wir haben nichts mehr zu verschenken!
Wir müssen an uns selber denken!

Es geben nicht mehr die Teutonen,
Es waren längst genug Euronen!
Wir sind nach Hause rasch gejettet.
Nein, Griechenland wird nicht gerettet!
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (08.09.2011 um 20:20 Uhr)
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Alt 08.09.2011, 19:09   #2
Stimme der Zeit
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Hallo, Walther,

ich finde, als ursprüngliches "Antwortgedicht" ist es wirklich zu schade. Schön, dass du es gepostet hast. Ich finde es gut, es steckt voller Ironie, gemeinsam mit einer gehörigen Portion Sarkasmus.

Beim Lesen "ergriff" mich ein schiefes, süß-säuerliches Grinsen, das mich erst Minuten später wieder "losließ".

Dem Inhalt kann ich nur vorbehaltlos zustimmen, allmählich reicht es wirklich! Deutschland soll alleine 1/4 der Bürgschaft für die erforderlichen Kredite übernehmen - sage und schreibe 211 Milliarden Euro. Das würde dem Fass den Boden ausschlagen, wenn es den nicht schon längst verloren hätte ...

Das ewige "Hin und Her", die ständige "Heute dies und morgen das"-Taktik der politischen Etagen kann einen halbwegs vernünftigen Menschen "gaga" machen. Rin in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Aber eines ist klar, oder? Am Ende zahlen wir doch wieder drauf, als der "Geldbeutel Europas".

Ich schreibe nicht, was ich denke. Das wäre nicht die feine Art und sicher auch nicht jugendfrei.

Daher wechsle ich besser zur analytischen "Seite" über:

Formal ist es nicht ganz "ausgegoren", es war sicher ein "Schnellschuß". Mal sehen, vielleicht kann ich ein paar Vorschläge machen, um die "Ecken und Kanten" ein bisschen "glatt zu schmirgeln".

Zitat:
Wir sind rasch um die Welt gejettet, - Artikel "die" vergessen
Und Griechenland ist nicht gerettet:
Es gaben gerne die Teutonen,
Milliarden warn es an Euronen,

Jedoch im Eimer ist ein Loch.
Wie lange, das fragt man jetzt doch, - Vorschlag: Wie lange, fragt man sich jetzt doch, (Betonung auf "fragt")
In einen solchen Eimer werfen,
Wenn schon zuhaus die Wähler zerfen? (Ich weiß, was es heißt, ich weiß es!)

Sich wachsend auch in deutschen Landen. - "sich wachsend"(nee, hm?), Vorschlag: Verstärkt/vermehrt/gehäuft auch in den deutschen Landen.
Es kam die Hoffnung nun abhanden,
Dass irgendeinmal Ruhe wär: ("irgendeinmal" finde ich witzig und behaupte dreist: Unbedingt so stehen lassen!)
Jetzt ist die Kasse wieder leer!

Ach, Hellas, würdest Du versinken,
Im Mittelmeer ratzfatz ertrinken,
Wir würden den Sirtaki singen,
Die Lyra ließen wir laut klingen,

Berauschten uns an Wein und Uozo.
Wir mögen unsern Euro so,
Dass wir ihn lieber selbst verkümmeln.
Drum hört jetzt auf, am Meer zu lümmeln,

Und steigert das Sozialprodukt,
Indem ihr in die Hände spuckt!
Wir haben nichts mehr zu verschenken!
Wir müssen an uns selber denken!

Es geben nicht mehr die Teutonen, - Vorschlag: Sie geben nichts mehr, die Teutonen,
Es waren längst genug Euronen!
Wir sind nach Hause rasch gejettet. - Ich weiß, Vers 1, aber die Zeile hier ist ein bisschen arg inversiv ...
Nein, Griechenland wird nicht gerettet!
Es ist dein Gedicht, ich "feile" nur gerne. Nimm es als Anregungen, wenn ich helfen konnte, dann freut es mich natürlich.
Wenn nicht, macht's (fast) nichts.


Ach, übrigens: Wo ist denn die Drehorgel? Ein Bänkellied das nächste Mal bitte mit Musik, ja?

Gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
__________________
.

Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


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Alt 08.09.2011, 21:04   #3
Dana
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Walther, liebe Stimme,
was ist zerfen? Ich will es auch wissen.

Ein echtes Bänkellied! Entsetzliche Ereignisse, schaurige Verbrechen und moralisierende Worte zum Schluss.

Man weiß nur noch nicht genau, ob Moritat von Mord oder Moral abgeleitet ist.
Ich denke von Mord, denn den hat es immer gegeben, wogegen Moral immer schwankend und zeitbedingt definiert wird.

Einmal werden Roß und Reiter
der Hellenen Gastarbeiter
und bekommen ihren Lohn
von der eignen Subvention.

Habe auch nur ironisch lachen können - mir reicht es schon lange. Wann ist es gnug?

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.09.2011, 13:25   #4
Walther
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Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Lb. Stimme der Zeit,

auf die Schnelle habe ich bereits die wesentlichen Fehler ausgebaut. Da der Text schnoddrig sein soll, bitte ich darum, einige Unsauberkeiten einfach zu "übersehen", die ich in anderen Versuchen niemals hätte stehenlassen.

Das Thema ist ja nachwievor im Fokus, und die Börse crasht ins Nirwana. Das Lachen will einem also im Halse stecken bleiben. Dafür sind die Moritaten ja auch da.

Lieben Dank für Deinen langen Eintrag zu meinem "Unsinn".

LG W.

Lb. Dana,

Deine Strophe paßt natürlich wie die Faust aufs Auge. Es blickt bald niemand mehr durch, was eigentlich beschlossen wird. Nur eines ist klar: Wir zahlen!

LG W.
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