09.04.2009, 12:56 | #1 |
der mit dem Reim tanzt
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Ostern
Um dem Mangel an Ostergedichten etwas abzuhelfen
stelle ich hier ein älteres Werk ein. Ostern Wo sind sie bloß, ach könnte ich sie finden, versteckt im Grase hinter Baum und Strauch. Vielleicht ja dort hinter der Linden? So viele wie der (die) hätt’ ich gern auch. So sucht man hier, so sucht man dort, man sucht die ganze Zeit des Lebens; und findet’s am verborgenem Ort, dann war es meistens doch vergebens. Drum suche nur die Dinger hier, die runden gelben und die blauen. Jetzt freuen sie das Herze dir. Du kannst sie später auch noch kauen.
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gestörte Kreise |
12.04.2009, 19:28 | #2 |
Gesperrt
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Lieber Archimedes,
nicht nur lustig, Dein Ostergedicht. HIER komme ich ins Grübeln: So sucht man hier, so sucht man dort, man sucht die ganze Zeit des Lebens; und findet’s am verborgenem Ort, dann war es meistens doch vergebens. Da muss ich Dir nämlich widersprechen. Nicht, wer SUCHT, der findet! Wer sich NICHT zum Affen macht, kriegt die schönsten Eier! In diesem Sinne ganz herzliche Ostergrüße, Medusa. |
13.04.2009, 13:31 | #3 | |
der mit dem Reim tanzt
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Liebe Medusa, danke fürs vorbeischauen.
Zitat:
Mit meiner Strophe wollte ich andeuten, dass man zwar immer sucht, wenn man dann findet, war es meistens nicht das Gelbe vom Ei. Jedenfalls wünsche ich dir auch diesmal wieder keine faulen Eier. Das Wetter ist es jedenfalls nicht. Im Garten ist es schon so trocken, dass ich Sprengen muss, um Rasen und Pflanzen zu erhalten. Gruß Archimedes ...dessen Kreise keine Eier sind
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gestörte Kreise |
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13.04.2009, 13:44 | #4 |
gesperrte Senorissima
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Lieber Archimedes,
ich seh das ganz anders. Das "doch" würde ich durch ein nicht ersetzen. Ich fand in Deinem Gedicht ein "deja vu" und fühlte mich betroffen. Dankesgruß von cyparis |
14.04.2009, 00:53 | #5 | |
Slawische Seele
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Lieber Archi,
du hast in die Verstecke mehr hineingelegt, als bloße Ostereier. Man sucht, man findet - und doch ist es nicht das Gesuchte. Und ja, sei nicht traurig, wenn du nicht DAS findest. Was du gefunden hast, ist nur ein NUR, aber du kannst wenigstens kauen und verdauen - so kommt bei mir der tiefgründige Humor 'rüber und gefällt mir. Liebe Grüße Dana Aber: Zitat:
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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15.04.2009, 02:12 | #6 |
der mit dem Reim tanzt
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Liebe cyparis, liebe Dana, da sucht man nicht nur an Ostern, sondern meistens immer und findet Eier, wenn man Glück hat, sind sie nicht faul. Und schon haben wir wieder tiefsinniges in die Eier gelegt, die doch nur übrig waren ( Fastenzeit 40 Tage ohne tierisches; bei 3-5 Hüner mit 3 Eierlegungen je Tag hatte man Ostern 120 Eier an der Backe ). Buntgemalte Eier waren nur der Trick, den Eierüberdruss zu mildern. Die Griechen haben ein Ostereiervertilgungsritual: Jeder hat ein rotgemaltes Ei in der Tasche. Nach dem Kirchgang detschte man die Eier aneinander. Das kaputte Ei musste vom Besitzer gegessen werden. Der Sieger, sein Ei bleibt heil, kommt ohne Eiessen davon.
Schön, dass ich mit etwas Tiefengrund bei euch einen Nachdenker bewirken konnte. Gruß Archimedes ...der mit den Osterkreisen
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gestörte Kreise Geändert von Archimedes (15.04.2009 um 02:13 Uhr) |
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