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Alt 08.07.2009, 14:24   #1
Alma Marie Schneider
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 08.07.2009
Ort: Mittelfranken
Beiträge: 48
Standard Kopfbesteck

Es muss ein Loch geben
Ein Loch im Kopf
Nach oben
Von dort wird er gefüttert
Mit kleinen Löffeln
Er muss eine Lizenz haben
Damit er denken darf
Mit der Messerschneide
Stets nach unten
Nur das Aufgabeln
Das bekommt ihm nicht
Dann will er durch die Wand
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Alt 08.07.2009, 15:53   #2
lingua
Schreibattacke
 
Registriert seit: 20.05.2009
Ort: Athen an der Spree
Beiträge: 103
Standard

Hallo Alma
(fein, dass Du hier bist ).
Schwierig, Dein Gedicht. Erst wollte ich schreiben: Ist das ein Rätsel?
Nun habe ich es mehrfach gelesen - und klar, Deine Intention ist mir wohl noch Rätsel geblieben.
Aufgemacht hat sich ein vages Bild über eine Form der Religiösität, eine in strenger Form, eine begrenzende, einengende Indoktrination, die zudem möglicherweise vereinsamenden 'Beigeschmack' hat.
Das 'Aufgabeln' - darunter verstehe ich, assoziiere ich Kontaktaufnahme nach außen bzw. auch kritisches Denken, dass dann evtl. motiviert, in Wut die aufgestellten Mauern einzurennen.
Du siehst - es beschäftigt mich, ich finde es interessant, auch die Form, vor allem wohl die ... *smile* ... weil ich auch lieber eine Non-Reimerin bin.
Viele Grüße
L.
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Alt 08.07.2009, 16:45   #3
Alma Marie Schneider
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 08.07.2009
Ort: Mittelfranken
Beiträge: 48
Standard

Von Kindesbeinen an wird dem Menschen beigebracht, wie er sich zu verhalten hat, was er tun darf und was nicht. Er wird ständig damit gefüttert, damit er brav funktioniert und er hält das für normal. Nach "oben" buckeln nach unten stechen. Das geht so lange gut, bis er dahinter kommt, daß er für ein System benutzt wird, das den Mächtigen schützt und nützt. Er beginnt nach zu denken und zu handeln.
Religion ist ein gutes Beispiel.

Viele Grüße
Alma Marie
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Alt 08.07.2009, 16:47   #4
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo Alma Maria,

mir geht es da ganz anders als lingua.
Ich mag Gedichte oder Texte nicht so gern, bei denen ich mir erst einmal den Sinn zusammensuchen und mich fragen muss,
was die/der Autor/in damit meint.
Deswegen habe ich eher eine Horrorvorstellung von medizinischen Versuchen am Menschen vor Augen
als einen religiösen Hintergrund.

Auch bin ich eher der klassische Reimetyp, wenngleich mir auch der vers libre gut gefallen mag
und ich ihn auch schon selber praktiziert habe.

Aber ich wollte hier nicht lesen, ohne dir eine Rückmeldung zu geben.
Vielleicht gefällt mir ja ein nächster Text von dir besser.

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 08.07.2009, 16:52   #5
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Ort: BadenWürttemberg
Beiträge: 526
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Hallo Alma Marie

Sei gegrüßt im Forum.

Nicht nur dein Titel zu diesem Werk ist interessant, auch der Text, finde ich.
Als Kopfbesteck könnte man das interpretieren, das dazu verwendet wird, um ein Menue aufzunehmen, Nahrung in Form von Wissen, Glauben, Gedanken etc.

Das Gedicht ist sehr klar in der Sprache, wörtlich einfach zu verstehen, dafür verkryptet in der Aussage. Ich bin auch nach mehrmaligem Lesen dem Sinn nicht nahegekommen, leider. Und so kann ich zum Inhalt gar nichts schreiben.

Blaugold
Blaugold ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.07.2009, 10:04   #6
Alma Marie Schneider
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 08.07.2009
Ort: Mittelfranken
Beiträge: 48
Standard

Hallo Chavali und Blaugold,
ich danke für Eure Rückmeldung. Ich schreibe gerne in Bildern und Methaphern und überlasse es dann den Lesern die Farben zu sehen. In dem Gedicht lehne ich mich praktisch etwas dagegen auf, daß der Mensch abgerichtet wird wie ein Hund. Blaugold hat den Kern ja schon geschildert.

Liebe Grüße und DANKESCHÖN für Euere herzliche Aufnahme

Alma Marie
Alma Marie Schneider ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.07.2009, 10:18   #7
Medusa
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
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Liebe Alma Marie,

beim Lesen Deiner Zeilen fällt mir nur der Nürnberger Trichter ein, in den lediglich Wissen gekippt , Werte und Erfahrungen jedoch daneben gekleckert wurden.

So gesehen empfinde ich Dein Gedicht als sehr klug und nachdenkenswert.

Vom Vers libre habe ich nur geringe Ahnung und kann bei Deinen Zeilen nicht mal eine durchgehende Melodie erkennen. Trotz der guten und nachdenkenswerten Aussage erscheinen mir Deine Verse lediglich als eine Aufzählung gegebener Umstände .

Sehr gerne gelesen und drüber nachgedacht.
Herzliche Grüße,
Medusa.
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