26.06.2010, 11:41 | #1 |
Verstorbener Eiland-Dichter
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Vertreibung aus dem Paradies
Adam krault verstört sein dichtes Nackenhaar,
Eva schwingt sich wie ihr Vorfahr durchs Geäst. Satan züngelt listig, Früchte sind noch rar, was ihn auf die Lust der Rippe hoffen lässt. Zögernd greift die Hand in Richtung reifer Frucht, welcher Art die war, ist mehr als ungewiss. Adam denkt zum ersten Male, ei verflucht, wagt beherzt den Paradiesvertreibungsbiss. Aus dem Garten Eden weist der Herr sie fort, nackt, obgleich mit zotteligem Fell bedacht, erblich jetzt der Sündenfall laut Bibelwort, der die Missetäter erst zu Menschen macht.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen. |
06.07.2010, 18:24 | #2 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 5.637
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Lieber Ibrahim,
meine Bilder von Adam und Eva sind ganz andere. Zwei schöne Menschen, mit glatter Haut. Ich kann es an Fibeln, die es in meiner Schulzeit gab "beweisen". Das Resümee daraus: Mensch bleibt Mensch, auch wenn es ihm noch so gut geht. Das "Verbotene" wird ausgereizt, weil das Gute auf Dauer langweilt. In der politischen Götterwelt ist es umgekehrt. Bis zur Wahl werden paradiesische Zustände versprochen, um nach der Wahl gebrochen zu werden. Der Mensch lebt von der Vertreibung. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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