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Alt 03.11.2009, 17:55   #11
pringles
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Beiträge: 79
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huhu a.c.larin

Zitat:
ich denke mir dazu halt, dass da schon ein stückchen respekt von seiten des vater fehlt, zumindest ginge es mir so an stelle des jugendlichen. mich würde es höchst empören, wollte man auf mich solchen druck machen.
ich habe nie behauptet, dass der vater respektvoll ist, seine handlung ist sehr entwürdigend, ganz klar, denn wäre ich selbst der sohn würde ich dem einen vogel zeigen da es ein klarer übergriff in meine privatssphäre wäre...das ist aber ebenso realistisch, denn alleine schon das stürmen des zimmers, ohne zu klopfen ist ein bruch der privatssphäre...
die handlung des vaters steht demnach zwischen einem sexuellen übergriff und einem harmlosen alltäglichem geschehen, wie das stürmen des zimmers, ohne anzuklopfen...auf alle fälle hat der vater einen deutlichen hang zum voyeurismus...ob der eigene sohn ihn sexuell erregt, kann im verhalten des vaters frei interpretiert werden, der eine sagt ja, der andere sagt nein...es geht alleine um die stellung des vaters und seinen vorteil einer machtausübung..eine art hausherrengewalt...
ein darstellen des vaters, als die schöpfung und das erhabene...
auch diese handlung kann sich im sohn manifestieren, oder der sohn lehnt es ab einmal so zu sein und entscheidet sich gegen diese haltung, weil er weiß, dass es ihn damals negativ beeinflusst hat

hauptsächlich prägen menschen nur einflüsse, die negativer, oder positiver natur sind und auch nur im umfang ihrer negativen oder positiven energie

im klartext, ein sohn muss nicht heterosexuell werden, nur weil man es ihm als heterosexuelles paar vorlebt
ein sohn muss nicht homosexuell werden, nur weil man es ihm als homosexuelles paar vorlebt
ein sohn muss nicht pädophil werden, nur weil er selbst diese erfahrung durchlebte
ein sohn muss seine eigenen kinder später nicht auf die selbe art erziehen, wie er es lernte...
die eigene auffassung und das intuitive einstufen bestimmter erfahrungen, werden ihm weiterhin eine freie entscheidung belassen, es besser oder schlechter zu machen
worin jetzt charakterstärke besteht und worin schwäche, kristallisiert sich aus erfahrungen heraus, die gemacht wurden...
allerdings geht es weniger um diese darstellung, denn der text ist viel harmloser, als manche ihn sehen möchten...
der unterschied liegt oft nur darin, wie man etwas sagt und wie man das gesagt auffasst
die entscheidung liegt immer in der individuellen betrachtung und dem eigenen empfinden von harten oder weichen erlebnissen...

selbst ein amokläufer, wie bisherige tatsachen zeigen, hatte in seinem leben oft oder überwiegend negative einflüsse, aber er hatte immer eine freie entscheidung...dass dieser in seiner freien entscheidung, andere einschränkt und sie nicht frei entscheiden lässt, ihr eigenes leben zu gestalten, ist vergleichbar mit den handlungen des vaters...
oftmals erkennen menschen nicht die grenzen in denen sie sich bewegen und überschreiten sie...aber das überschreiten lag ebenfalls in ihrer entscheidung...das ist etwas ganz natürliches, weil sich jeder mensch in seinen entscheidungen definiert, schrecklich wird es für mein empfinden erst, wenn die entscheidung eine andere entscheidung in ihrer freiheit einschränkt oder gar verletzt..aber eigentlich geht es immer nur darum sich im leben zu behaupten, aber wer kann das schon und das auch immer richtig?
glg und vielen dank fürs erneute lesen und antworten
pringles

ein einfluss ist nichts weiter als ein einfluss...was man aus einem einfluss für sich herausnimmt, steht im vordergrund, denn das man grundsätzlich die wahl hat, steht außer frage
entweder man erliegt dem einfluss, oder man bedenkt ihn
worin liegt der unterschied zwischen charakterstärke und charakterschwäche? und wer entscheidet, was stärke und was schwäche ausmacht, oder ist? das liegt ebenso in der eigenen entscheidung, denn entscheidungen sind jedem gegeben, ob man immer die richtige wahl trifft, ist da schwieriger zu definieren
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Alt 03.11.2009, 21:14   #12
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 4.893
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hallo pringles,
bei den vielen tiefschürfenden gedanken, die du dir in alle möglichen richtungen machst, kann man vermuten, dass du selbst bei deinen eigenen entscheidungen zumindest zu 80 prozent richtig liegen wirst.

und die restlichen 20 prozent kannst du ja in der rubrik "all of us are learners!" abheften! ( "nobody is perfekt" ginge auch)

auf ein gutes abwägen der freiheiten und grenzen auch weiterhin!
liebe grüße,
larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 04.11.2009, 17:27   #13
Motti
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Reden

Genial geschrieben!

Ich muss sagen, der Titel hat mich das Gleiche wie Werners Vater denken lassen. Tja die meisten Sachen, die eindeutig scheinen sind es dann doch nicht.

Der Letzte Satz ist irgendwie der totale Hammer, obwohl er ja eigentlich ganz schlicht ist. Irgendwie musste ich desswegen laut loslachen.

Wirklich, wirklich sehr gut geworden, meinen Respekt!
__________________
Ganz liebe Grüße,
die Motti.
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Alt 04.11.2009, 20:51   #14
pringles
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
Beiträge: 79
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hallo a.c.larin
erneut vielen dank für dein weiteres interesse an meiner kurzgeschichte und deine worte
ich hab mich mit den gedankengängen etwas hinreißen lassen und begann auszuschweifen, aber ich stimme dir zu...nobody is perfect und jeder macht seine fehler, aus denen er lernen kann

hallo motti
auch dir vielen dank und ich freue mich, dass du lachen konntest
ein gefühl das sich mit meiner intention deckt, weil man merkt dass es am ende wirklich nicht so schlimm ist, wie der text mit seinen zweideutigkeiten erahnen lässt
schön dass es dir gefallen hat
glg pringles
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