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Alt 23.12.2009, 00:29   #1
Motti
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Unglücklich Zeit zu gehen

"Ich habe dich gewarnt!" tönt es aus der Küche und man hört das Porzellan zerplittern.
Zitternd sitzt sie unter der Decke und fängt an zu weinen.
Er ist sauer, dass ist nicht gut, dann sollte man nicht in seiner Nähe oder gar seine Tochter sein.
Genauso wenig, wie sein Sohn, oder sein Frau. Man sollte ihm am besten garnicht erst kenne, oder ihm begegnen, denn sonst wird es bremslig.
Er konnte sich schon immer schwer kontrollieren und im Zaun halten.
Tja aber was soll, mit der Zeit gewöhnt man sich schließlich an alles.
Und irgendwann fing er scheinbar Gefallen daran zu finden, seine kleine Tochter leiden zu lassen.
Erst bekam sie gelegentlich Schläge von ihm, wenn sie etwas angestellt oder kaputt gemacht hatte, wenn sie frech war oder ähnliches, aber dann wurde es immer häüfiger, dass sie ohne jeden Grund Schlge bekam, zumindest sah sie keinen keinen Grund darin. Er verbot ihr natürlich es irgendjemanden zu verraten, aber, dass hätte er garnicht tun müssen. Sie hätte es sowieso für sich behalten, so wie sie es gelernt und immer durchgezogen hatte.
Hatte er denn tatsächlich erwartet, dass sie zu ihrer Mutter lief und sich dort ausheulte?
Dachte er wirklich, sie würde ihm nicht glauben, dass sie sich warm anziehen könnte, wenn er etwas Derartiges erfuhr? Wie sollte sie denn handeln?
Sie war doch blos ein kleines Mädchen, ein Kind. Woher sollte sie wissen, was richtig war und was nicht?
Sie begann zu schlucken. Sie schluckte die Schmerzen, die Angst und auch das Vertrauen.

Sie traute niemanden mehr, weder Mann noch Frau. Sie traute ihrem Vater schon lange nicht mehr und als sie begann sich zu fragen, wie es dazu kommen konnte, dass ihre Mutter all die Jahre nichts mitbekam, verschwand auch das Vertrauen ihrer eigenen Mutter gegenüber.
Wie konnte es denn nur sein, dass sie nicht bemerkte, dass ihre eigene Tochter von ihrem Ehemann geschlagen und angefasst wurde, bis es schließlich in fast täglichen Vergewaltigungen endete, für die er sich dann auch noch von anderen Männern bezahlen lies?

Es konnte doch eigentlich nicht sein, dass sie nichts von alle dem mitbekam, oder machte sie sich dies nur vor? Hatte sie etwas bemerkt? Nein niemals, dass ging doch nicht! Sie hätte doch gehandelt! Sie hätte es ganz sicher zugelassen, dass ihre Tochter so leiden musste!
Sie liebte ihre einzige Tochter doch viel zu sehr, als das sie sie mit Absicht, oder wissendlich hätte leiden lassen können.
Lieben, ja das musste sie nun ersteinmal wieder lernen, genauso wie zu vertrauen. Beides hatte sie irgendwann aufgegeben, da sie den Glauben an das Gute in dieser Welt leider verloren hatte.
Sicher werden einige Menschen jetzt denken, sie hätte es sagen müssen, wenn sie ihrer Mutter wirklich vertraut hätte, dann hätte sie es ihr ganz sicher gesagt, ohne auch nur ansatzweise daran zu zweifeln, wie sie reagieren würde.
Doch leider war ihre Angst, dass sie keinen Glauben bekommen, oder gar abgeschoben werden würde wohl viel zu groß.
Oder war es einfach die Angst, ihre Mutter zu verletzen?
Ja es musste wohl so gewesen, sonst hätte sie es ganz sicher gesagt, sie hätte es nicht in sich reingefressen, und sie hätte sich nicht davon kaputt machen lassen.

Und nun?
Sollte sie sich weiterhin so behandeln lassen?
Sollte sie ihr ganzes Leben lang mit dieser Schuld leben?
Sollte sie ihr Vertrauen in andere Menschen nun bis aufs Letzte auslöschen?

Nein, dass währen wohl die schwersten Fehler die sie jetzt noch hätte machen können!

Was soll ich sagen, sie hat sie doch tatsächlich begangen!
Sie hat all dies getan, was sie solange und so oft hinterfragt hatte.

© Motti´s Own World
__________________
Ganz liebe Grüße,
die Motti.
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Alt 04.02.2010, 09:20   #2
Pedro
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Pedro
 
Registriert seit: 31.10.2009
Ort: Freiburg
Beiträge: 151
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Hallo Motti,

das Ganze klingt mir eher wie ein Bericht ueber einen laengeren Zeitraum.. Ein Maedchen wird von ihrem Vater misshandelt, geschlagen, verghewaltigt, die Mutter bemerkt angeblich nichts davon. Das Kind versucht diese Umstaende zu aendern, ergibt sich dann aber.
Du berichtest ueber eine an sich sehr tragische Situation, aber zeigst zu wenig.
In einer Kurzgeschichte sollte eine Momentaufnahme mit Rueckblicken im Mittelpunkt stehen, sie koennte die Lage des Maedchens dem Leser verdeutlichen, er koennte sich vielleicht dann besser einfuehlen.
Lass irgendetwas Uberraschendes passieren, lass sie ivielleicht hren Vater umbringen.

Zum Text:

Zitat:
Genauso wenig , wie sein Sohn , oder sein Frau.
Zitat:
Man sollte ihm am besten garnicht erst kennen , oder ihm begegnen, denn sonst wird es brenslig.
Zitat:
Tja aber was soll es,
Zitat:
oder ähnliches
Zitat:
Und irgendwann fing (schien)er Gefallen daran zu finden
Zitat:
dass sie ohne jeden Grund Schlge bekam
Zitat:
keinen keinen Grund
blos

Zitat:
und als sie begann sich zu fragen
- und als sie sich zu fragen begann

lies

von alle dem

Zitat:
Sie hätte es ganz sicher nicht zugelassen, dass ihre Tochter so leiden musste!
Zitat:
Sie liebte ihre einzige Tochter doch viel zu sehr, als das sie
ersteinmal

Zitat:
Doch leider war ihre Angst, dass sie keinen Glauben bekommen , oder gar abgeschoben werden würde , wohl viel zu groß.
Zitat:
Ja , es musste wohl so gewesen sein
Gruss

Pedro
__________________
>Die Kritiker nehmen eine Kartoffel, schneiden sie zurecht, bis sie die Form einer Birne hat, dann beißen sie hinein und sagen: „Schmeckt gar nicht wie Birne.“< (Max Frisch)
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