21.07.2010, 18:34 | #1 |
Galapapa
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Ganz weit draußen...
Ganz weit draußen in den Feldern,
wo der Lärm sich dumpf verliert, wo am Rand von kühlen Wäldern Frieden stumm in mir sediert, trinke ich in großen Zügen jene Stille, die befreit, schäle mich aus Lebenslügen, ohne Zwang und ohne Zeit. Dann, aus meiner Seele Tiefen, werden Kräfte offenbar, die versteckt im Innern schliefen, die die Freiheit mir gebar. |
09.08.2010, 10:04 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
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hallo galapapa,
das ist ein sehr stimmungsvolles, frieden verströmendes gedicht - passt für mich in den sommer, zu ferien, urlaub, entspannung und der damit verbundenen auszeit... bin nur ein wenig über "der seele tiefen" gestolpert, weil ich dort eher "der seele tiefe höre. daher mein alternativ vorschlag: Dann, aus meiner Seele Tiefe, werden Kräfte offenbar, so, als ob im Innern schliefe Freiheit, die sie mir gebar. das schauen ins weite land wirkt auch auf mich oftmals sehr erlösend. da klärt sich manches, was zuvor verworren erschien! feines stückchen, gerne gelesen! lg, larin |
09.08.2010, 22:53 | #3 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Galapapa,
dieses "Auftanken" kann ich nachempfinden - unabhängig von Sommer, Sonne oder Urlaub. Ich stehle mich gern bei jedem Wetter fort, besonders wenn es in den Wohnräumen "zu eng" wird. Fast jedes Mal erlebe ich, wenn ich ganz weit draußen gewesen bin, dass ich an Kraft, Zuversicht gewinne, die Welt nur schön finde und versöhne mich mit allem, was sich davor "quer" zu stellen drohte. Die zwei ersten Strophen bleiben ohne "Tadel" - wobei mir die 2. besonders gut gefällt. Obwohl ich weiß, dass du die Tiefen der Seele meinst, finde ich larins Einwand gut - ja sogar besser in Vers 3 und 4. (Allerdings würde ich schreiben: Dann, aus meiner Seelentiefe ....) Es bleibt aber "dein Kind". Sobald man "mitredet" zeigt man dem Dichter, dass es den Leser interessiert. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
10.08.2010, 09:38 | #4 |
Galapapa
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Hallo larin,
danke fürs Lesen und Kommentieren und besonders danke fürs Lob! Deinen Vorschlag für die dritte Strophe finde ich gut. Allerdings würde er den Inhalt etwas verändern und brächte mir einen kleinen Verdreher ein (so, als ob im Innern schliefe Freiheit...). Der Plural bei den Tiefen war beabsichtigt und nicht dem Reim geschuldet, wie man vielleicht denken könnte. Eine Seele hat für mich mehrere Dimensionen, frei von einem Oben und Unten, Tiefe gibt es demnach in unterschiedlichen Ebenen. Weil es genau das trifft, was ich sagen wollte, möchte ich es auch so stehen lassen., in der Hoffnung auf Dein Verständnis. Nochmals danke und einen herzlichen Gruß an Dich! Galapapa Hallo Dana, auch Dir lieben Dank für Kommentar und Lob! Mir geht es wie Dir: Die Ruhe der Entfernung versöhnt mich oft mit der Welt. Beruflich und auch aus meiner Wohnsituation habe ich viel Stress und Lärm erlebt. Einfach weg zu gehen in die Natur kann eine echte Erlösung sein. Die Strophe drei möchte ich nicht verändern. In der Antwort an lanrin habe ich erklärt, warum. Ich möchte "mein Kind" also so lassen, wie es ist, bin aber für die Vorschläge dankbar aus genau dem Grund, den Du angibst. Ich grüße Dich herzlich! Galapapa |
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