12.02.2012, 12:54 | #1 |
Lyrische Emotion
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Die Dichtung lebt!
Die Dichtung lebt! Wenn in der Nacht die schwankenden Gestalten aus ihren Gräbern steigen und im Geist des lebenden Poeten sich entfalten, wenn dann in seinem Hirn der Wahnsinn kreist, wenn wie auf Flügeln die Gedanken schweben und über Horizonte sich erheben, wenn es sich anfühlt wie Unsterblichkeit, dann kommt die Zeit, die große Dichterzeit. Die Feder singt. Die schönen Silben sprießen. Ein Vers entsteht. Ein Reim bekommt Gesicht. Magie belebt die Worte und sie fließen wie ein Ideenstrom in das Gedicht. Wenn wieder eine Handvoll Missetäter die Volkswirtschaft aufs Übelste missbraucht, wenn diese Gang korrupter Volksverräter das Land in tiefste Depressionen taucht, wenn jene ohne rot zu werden lügen, den kleinen Mann um seinen Lohn betrügen, wenn alles vor Empörung ächzt und schreit, dann kommt die Zeit, die große Dichterzeit. Die Feder sticht. Die spitzen Silben sprießen. Ein Vers entsteht. Ein Reim bekommt Gesicht. Die Wut belebt die Worte und sie fließen wie ein Protonensturm durch das Gedicht. Wenn aber nachts mit liebevollen Händen ein süßer Schatz dich inniglich berührt, wenn du dir wünschst, das solle niemals enden, weil es dich aus der schroffen Welt entführt, wenn alle Dinge in die Ferne rücken, die dich im Lebensalltag nur bedrücken, wenn du vergehst vor lauter Zärtlichkeit, dann kommt die Zeit, die große Dichterzeit. Die Feder haucht. Die zarten Silben sprießen. Ein Vers entsteht. Ein Reim bekommt Gesicht. Die Glut belebt die Worte und sie fließen wie eine Liebesnacht in das Gedicht. Falderwald . .. .
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13.02.2012, 20:24 | #2 |
nach vorn sehen und nicht
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Hallo Falderwald,
die Dichtung sprießt, wenn man von anderen Gedichte liest, besonders schlimm sind die Zeiten,wenn Lügner alles abstreiten, doch die schönste Zeit, ist die Zeit der Liebe, da fließt das Herz über und wir machen uns und andere glücklich. Herzlichst Timo
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Nach vorn sehen und nicht zurück! |
15.02.2012, 21:52 | #3 |
Lyrische Emotion
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Hallo Timo,
genau so ist es. Man kann, soll und muss sich von anderen Dichtern inspirieren lassen. Marcel Reich-Ranicki soll einmal gesagt haben, wer gut schreiben will, muss lesen, lesen, lesen... Lügner hat es zu allen Zeiten gegeben und die Liebe war immer schon des Menschen höchstes Gut. Und wenn man beides in einem Text unterbringen kann... Danke für deinen Kommentar und deine Gedanken... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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22.02.2012, 19:06 | #4 |
ADäquat
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Moin Faldi,
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26.02.2012, 18:04 | #5 |
Lyrische Emotion
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Hi Chavi,
ja, du hast Recht und diese Emotionen müssen manchmal raus. Du hast die drei Strophen im Grunde kurz und bündig interpretiert. In Strophe 1 habe ich mich bei Goethe bedient: "Ihr naht euch wieder, schwankenden Gestalten..." In meinem Text sind es die Gestalten, die nur im Geist des Dichters existieren, seine Phantasie, aus der die Gedichte entspringen. Strophe 2 lehnt sich an die (sozial)kritischen Dichter an. Man lese z.B. Heine oder Tucholsky, sie konnten und wollten ihre Feder auch nicht halten, es war ein (großer bei T.) Teil ihrer Lyrik. Die Liebe und die schönen Dinge des Lebens darf man natürlich nicht vergessen, so daß dafür eben Strophe 3 reserviert war. Und alles zusammengefasst ergibt ein durchaus lebendiges Gedicht, indem sich wohl die meisten an der ein oder anderen Stelle, vielleicht auch mehr, wieder finden kann. Ich danke dir für deinen Kommentar und die Gedanken zu meinem Text... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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